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Autograph: Zürich StA, E II 370a, 575f (Siegelspur) Ungedruckt
Haller hat einige Wochen lang nicht geschrieben, da ja der Ammann Hans Vogler [d.Ä. / als
Begleiter der Augsburger [Alt]bürgermeister [Jakob Herbrot und Hans Welser] das ganze
Heer sah und bei seiner Rückkehr nach Zürich die Einzelheiten genauer erzählt haben wird,
als Haller sie beschreiben könnte. Hier in Kürze weitere Nachrichten. —Das von den Kaiserlichen
gehaltene und von den [Schmalkaldenern]belagerte bayerische Städtchen Rain nahe
Donauwörth hat sich mittels einer klaren Antwort des lange unentschlossenen Herzogs [Wilhelm]
von Bayern ergeben. Der freie Durchzug und auch nachfolgende Proviantzüge durch
sein Territorium wurden [den Schmalkaldenern]gestattet. Dabei verblieb die Stadt [dem bayrischen]
Herzog, aber doch so, dass darin den [Schmalkaldenern] die Stationierung eines
Fähnleins zur Überwachung der Übergänge über den Lech und die Donau möglich wurde. Die
kaiserlichen Truppen ließ man ungestraft und ohne jede eidliche Verpflichtung aus Rain ziehen.
Durch diese Milde wollte man den übrigen kaiserlichen Landsknechten zeigen, dass man
nicht nach dem Blut der Deutschen dürste, sondern nach der Freiheit. — Danach zog das
[schmalkaldische] Heer in Richtung des vom Kaiser [Karl V. ] besetzten bayerischen Ingolstadt,
belagerte die Stadt, sorgte für einen freien Übergang über die Donau und zog schnellstmöglich
weiter nach Regensburg, um zum Kaiser durchzudringen. Das Heer zog auf der linken
Seite der Donau [Richtung Nordosten]. Es folgte der Proviantzug der Ulmer, Württemberger
usw. Ungefähr 30 Bäcker aus Augsburg, die Lebensmittel transportierten, wurden bei Ingolstadt
von Spaniern ausgeplündert, aber doch am Leben gelassen. Danach zog der Proviantzug
am rechten Donauufer Richtung Regensburg. Wegen dieses geringen Verlustes wollten dieBriefe_Vol_17-341 arpa
[Schmalkaldener]nicht das Heer nach Ingolstadt zurückführen und Vergeltung üben. Die acht
Fähnlein Schweizer, die durch Augsburg gekommen waren, wurden aber dem Proviantzug als
Begleiter zur Verfügung gestellt. — Das Heer kam also nach Regensburg, wo sich der Kaiser
noch befindet. Beide Kriegsparteien haben ihre Feldlager gegenüberliegend, und beide sind
kriegswütig. Zu jeder Zeit kann es zum Kampf kommen. Die [Schmalkaldener] werden als
Kelchdiebe, Kirchenräuber, Ketzer und Aufrührer gegen den Kaiser beschimpft. Der Herr
gewähre den Sieg zum Ruhme seines Namens! —Einige geflohene wohlhabende Bürger sind
nach Augsburg zurückgekehrt. Dort wird gebetet. In der Stadt gibt es kein Handwerk mehr.
Haller kann sich kaum den Studien widmen. Seine Aufgabe besteht hauptsächlich im Gebet.
Nur dadurch und durch Fasten können Dämonen solcher Art vertrieben werden! Sobald er
Sicheres erfährt, wird er es mitteilen. —Zoller wurde von einem seiner Kameraden verwundet.
Man hatte ihn schon für tot gehalten, doch befindet er sich bereits wieder beim allgemeinen
Heer. Gott sei Dank! — Von den Zürchern traf Haller folgende an: Heini Hermann, [Hans?]
Rüttimann, J[akob] Götthart, Jakob Reinhart, Wilhelm Stutz, Galli Schnider, einen Sohn [...]
von [Johannes?] Bosshart, [...]Herrliberger, einen Bruder [...] von [Johann] Felix Renner,
den [...] Stetter zur Wiegen, und etliche andere aus der Landschaft Zürich, vor allem aus
Bülach und Illnau. —Vogler schrieb aus Lindau, er hätte dort den Magister Jakob [Reinhart?]
sowie die Brüder Jakob und Wilhelm Wirz angetroffen. Heute wurde gemeldet, dass außer den
Helvetiern, die sich schon früher mustern ließen, neu etwa 4 '000 weitere nach Donauwörth
gekommen wären. Zweifellos befinden sich die von Vogler in Lindau gesehenen Zürcher darunter.
Bullinger soll genauer mitteilen, wer [aus Zürich in den Krieg] gezogen ist. Unter den
[Schmalkaldenern]gibt es auch viele Söldner aus den Fünf Orten, die nicht bereit sind, den
von ihren Behörden erlassenen Befehl zur Rückkehr zu befolgen. — Das für den Kaiser bestimmte
Heer aus den Niederlanden, 2'000 Pferde und 12 '000 Fußsoldaten, ist bis nach
Worms gelangt. Angeführt wird es von [Maximilian von Egmont, Graf] von Büren. Der Durchzug
durch das Territorium des Kölner Erzbischofs [Hermann von Wied] wurde dem Heer
verweigert. Daher zog es durch Luxemburg und durch das Gebiet des Trierer Bischofs [Johann
IV. Ludwig von Hagen]. Die [Schmalkaldener] sandten Truppen, um [das kaiserliche Heer]
von den Rheinübergängen fernzuhalten. An der Sperre beteiligen sich Straßburg, der Pfalzgraf
[Friedrich II.], der Kölner [Erzbischof], der Bischof von Münster [Franz von Waldeck] sowie
die zurückgelassenen hessischen Truppenteile. — Würden die Schweizer doch nur verstehen,
was Deutschland bevorsteht, und die vier [vorder]österreichischen [Wald]städte [Rheinfelden,
Säckingen, Laufenburg und Waldshut]besetzen, desgleichen ihre Kornkammer, den Sundgau,
während die Bündner das Tirol einnehmen, um den Italienern die Alpenpässe zu verwehren!
— Aber Haller schreibt dies nicht, um zu den Waffen zu rufen, sondern nur, um sein Blatt zu
füllen ... Bullinger möge ihm verzeihen! Haller weiß, was die [protestantischen Eidgenossen]
zurückhält, und leidet mit ihnen. Die [Schmalkaldener]kämpfen wie Verzweifelte, denn es geht
nicht um irgendwelche Nichtigkeiten, sondern um das Wort Gottes und um die bedrohte Freiheit
Deutschlands. — Bis jetzt wartet man noch täglich auf Nachrichten über die Verhandlungen
von [den Tagsatzungen] zu Baden und zu Zürich. Die Entweihung der Kirche in Einsiedeln
durch den Hengst und die Stute wird bald ein Ende haben und öffentlich bestraft werden
müssen. Auch wird man bald erfahren, worauf jenes Unglück in Solothurn vorausdeutet!
— Der Augsburger Pfarrer [Johann] Flinner wurde mit [Sebastian] Schertlin nach Füssen
geschickt. Dort befindet er sich noch. Er hat den dortigen simplen Pfarrern und Mönchen die
fehlerhafte Augsburger Kirchenordnung aufgedrängt. Nach dem Krieg wird dies erneut zu
Spannungen [unter den Protestanten]führen. Die Befürworter dieser Kirchenordnung wollen
zwar spirituell erscheinen, drücken sich aber [über das Abendmahl] so fleischlich aus, dass
dabei die menschliche Natur Christi auf blasphemische Weise zugrunde geht! Haller berät sich
oft mit [Georg]Frölich, wie dieses Kompendium am besten ersetzt werden könnte. Leider ist
es bereits gedruckt, und die [Augsburger] Obrigkeit hasst jegliche Neuerung. Keiner kann
jedoch Haller davon abhalten, es bei der Verwendung richtig auszulegen. Man wird den Rat
der Zürcher brauchen, um diese Kirchenordnung, die von jenem Straßburger "Sinon" [d.h.
Bucer] als "trojanisches Pferd" in die Stadt gebracht wurde, wieder loszuwerden! Sofern
Haller dabei behilflich sein kann, wird er gerne die Rolle eines "Laokoon" spielen. — BullingerBriefe_Vol_17-342 arpa
soll Haller die erbetenen Bücher [Bullingers "Hoffnung der Gläubigen" und Biblianders
"Relatio fidelis"] bald schicken. Der [Augsburger] Drucker [Heinrich Steiner?] wäre
bereit, das von [Johannes] Fries ins Deutsche übersetzte Handbüchlein [,,Hoffnung der Gläubigen"]
zu drucken. Ist Bullinger damit einverstanden? — Anbei übersendet Haller ein Exemplar
des Absagebriefs [,,Verwahrungsschrift" des Landgrafen Philipp von Hessen und des
Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen] an den Kaiser. Dieser nahm ihn nicht an, sondern
drückte ihn dem überbringenden Knaben [... von Plato]gewaltsam an die Brust, zusammen
mit seinem Ächtungsschreiben. — In Augsburg findet die schriftliche Absage der Zürcher an
das Konzil zu Trient [,,Antwort der Predigeren zu Zuerich"]Zustimmung. Auch Melanchthon
hat dazu eine deutsche Schrift [,,Ursachen"]verfasst. —Grüße an Familie und Kollegen sowie
an Ammann Vogler, den Paten von Hallers Sohn [Johannes d.J.]. Ihm soll Bullinger den Inhalt
dieses Briefes mitteilen, denn Haller kann ihm nicht auch noch schreiben. Gruße an den
Schwiegervater [Ulrich Kambli], der den beiliegenden Zettel an Hallers Stiefvater [...] weiterleiten
soll.
S. et pax per dominum nostrum lesum Christum, etc. Quod aliquot jam septimanis minus te reddidi de rebus nostris, imo totius ecclesiae Christi, certiorem, in causa fuit ammani Voglero praesentia, cui ad vos redeunti reliqui referenda, utpote qui certius singula procul dubio enarravit, quam ego scribere potuissem. Vidit enim exercitum omnem 2 consulibusque nostris 3 comes fuit non ingratus. Quid interim actum, nunc dabo paucis; pauca enim interim memorabilia gesta.
Oppidum Bavaricum nomine Rein non procul a Werda 4 , in quo aliquot fuerunt caesareani milites, a nostris tantisper obsessum, quoad Bavariae princeps 5 nostris apertum (diu enim suspendit negotium, in utramque claudicans partem sicut et hodie)6 reddidit responsum se nostris liberum daturum per suam ditionem transitum nec quicquam se eis intercepturum, quicquid tandem commeatus aliarumve eos sequatur rerum. 7 Hac conditione oppidum 8 suo domino 9 relictum, sic tamen ut, quia commodissimum habet transitum tam Lyci 10 quam Danubii, uno vexillo nostrorum sit firmatum caesarianis omnibus impune absque ullo etiam sacramento sive obligatione dimissis. Sic enim voluere 11 sibi magnum conciliare favorem apud reliquos caesaris milites, utpote declarantes hac clementia se non Germanorum quaerere sanguinem, sed libertatem.
His peractis exercitus 12 solvit inde Ingolstadium versus, quod similiter a caesareanis obsessum, licet Bavari sit. Nostri igitur oppido cincto accelerantes tamen Ratisponam versus tandem ea conditione Ingoistadium reliquerunt,
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13 ne quis illic suis per Danubium prohiberetur transitus. Parum caute hic egerunt nostri (ut audies 14 ), sed una haec fuit causa, quod festinarunt primo tempore cor huius belli petere, ipsum videlicet caesarem 15 , nec diu occupari inter magnos sumptus huiusmodi expugnandis oppidis. Itaque relicto Ingolstadio a sinistra Danubii parte descendentes 16 exercitum duxere. Commeatus, ut fieri solet, a nostris Ulmensibus, etc., Wirtenbergensibus eos 17 secutus. Civium nostrorum circiter 30 pistores et alii vehentes panem, vinum et alia victualia, cum Ingolstadio appropinquarent, ab erumpentibus spoliati et direpti sunt Hispanis, qui in oppido remanserant; vivos tamen omnes dimiserunt. Quo facto et ipsi reliquerunt Ingoistadium et a dextra Danubii parte Ratisponam petierunt. Nostris non visum est propter tam exiguum damnum totum reducendum exercitum et his puniendis occupari, sed recta perrexere Ratisponam versus. 18 8 vexillis Helveticis, qui Augustam transierunt, commissa est interim tutela viarum.
Pervenere igitur nostri Ratisponam, ubi caesar nunc ipse adest (sicut certo referunt omnes)20 suaque eis 21 opposuit extra urbem castra. Nostri ardent, similiter et ipsi. Magnis convitiis nostros lacessunt vocantes kelchdieb, ketzer, kirchenröuber, uffrürer wider kei[serliche]maj[esta]t, etc. 22 Expectatur ||575v. in dies conflictus. Dominus lesus, qui nos e potestate sathane liberavit, concedat nobis foelicem victoriam et eripiat e cruentis Hispanici huius leonis faucibus in gloriam sui nominis et evangelicae veritatis propagationem. Amen.
Preces fiunt ab ecclesiis nostris devotae. Redeunt, qui prius diffugerant, ditiores aliqui. 25 Cessant omnes artificum manus. Omnia bellum spirant. Certe et ego inhabilis prorsus sum factus ad studendum. Animum vagum intra carceres non possum continere. Hic mihi labor nunc unicus frequenter et ardenter orare, nec melius quicquam me facturum puto. Trucidabimus multo plures precibus quam aliis hastis. 26 Talia etenim daemonia eiici et
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superari nisi ieiunio et oratione non possunt. 27 Haec de his. Ubi primum certi aliquid habuero, scribam.
Zollerus a quodam suo contubernali a28 ictus, revaluit tamen iterum exercituique adest universali. Putabamus eum mortuum. Sed domino sit laus! Nihil est, bene se habent omnia.
Tigurini b , qui mecum fuerunt, praecipue sunt: Heini Hermann, Rütimann, 29 J. Göthart, 30 Jacob Reinhart, 31 Wilhelm Stutz c32 , Galli Schnider, sun Poßhart, 33 Herliberger, deß Felix Renners brüder 34 , der Stetter zur Wiegen, etc., plurimi quoque ex agro, Bülacenses 35 plurimi, ex Ilnovensi 36 etiam parochia aliquot. Fuere certe modesti, et bonum reliquere nomen.
Scripsit mihi ex Lindoa Voglerus 37 se illic invenisse m. Jacobum 38 , Wilhelmum et Jacobum Wirtzium fratres 39 , etc., qui ubi nunc sint, nescio. Audio hodie circiter 4'000 Helvetiorum 40 praeter eos, qui prius transierunt, 41 yenisse
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Werdam, inter quos procul dubio erunt. Rogo, si quae de his 42 habes certi, significato mihi, quinam discesserint. 43 Ex 5 Pagis plurimi inter nostros sunt nihili facientes prorsus suorum revocationem 44 dominorum.
Exercitus (quod tamen vos scire non dubito) ex Inferiori Germania 45 ascendit 46 usque ad Wormatiam numerosus, d 2'000 pferdt, 12'000 zu fuß d , caesari se iuncturus. Ducem huius exercitus vocant den herren von Büren 47 . Ascenderunt per ducatum Lucemburgensern (quia per Coloniensis episcopi 48 ditionem transire non potuerunt) atque Trevirensis episcopi 49 ditionem. 50 Collegerunt nostri illico copias non paucas, Rhenumque obsident, ne transire
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possint. Adsunt ibi Argentoratenses, Palatinus, 51 Coloniensis et Monasteriensis 52 principes et reliquie Hassorum 53 . Expectamus illinc etiam novi aliquid.
Videtis, fratres, quid immineat Germaniae. Utinam saperent Helvetii et, quod commode fieri posset, occuparent 4 urbes Austriacas 54 , item das Sungow (ist ir kornkast) e , Rheti comitatum Tirolensem, ut clauderentur Alpes, ne pateret Italis ad nos accessus! Non enim tempus est dormiendi. lacta est alea! Ipsi petunt nos; petantur ergo et a nobis.
Scribo haec, non ut ullos ad arma temere horter suscipienda, sed ut fallendo tempus chartas etiam maculem. Ignosce! Ego, quod sentio, stulte scribo. Libenter prudentioribus accessurus consiliis. Scio, quid vos impediat. ||576r. Possum ergo compati vestris infirmitatibus. Nostri certe audaciter omnia aggrediuntur. Vident enim non de lana contendi caprina 55 aut Helena 56 reducenda, sed verbi dei libertatisque Germanicae quaeri suppressionem omniumque piorum sanguinem, ideoque velut desperabundi 57 et ad extremam ducti necessitatem audent omnia. Dominus zelum hunc, quem malum esse dicere non possum, confirmet in nobis omnibus!
Quid Badenae 58 et prius Tiguri 59 sit actum, nescio adhuc. Expectamus quotidie. Prophanatum ita templum Heremiticum 60 non puto portendere aliud quam finem f instare prophanationis 61 , et hanc revelandam ac publice puniendam, qua sanctum templum dei, veram religionem et pietatem, suis hactenus prophanarunt impudenter eque ac equus 62 iste g traditionibus et pollutionibus libidinosis g ecclesiam dico h Christi, religionem cultumque dei yerum. Quid item Solodorensis ille portendat casus, 63 mox declarabit eventus.
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Flinnerus 64 , unus ex symmistis nostris, Abusiacum 65 cum Schertlio missus, adhuc ibi agit. Obtrudit indoctis et miseris pfaffis et plebanis 67 formam 68 illam claudicantem Augustanam. sicque plantantur hii errores, ut non dubitem, quin omnibus pacatis nobis denuo bellum futurum sit cum illis, qui tam obscuris locutionibus recens natas volunt cibare ecclesias et, cum maxime spiritualiter intelligi velint, maxime tamen carnaliter loquuntur. Dominus det spiritum suum his ecclesiis, ut, quod hii crude nimium dicunt, spirituali tamen capiant iudicio; alioquin nunquam poterunt cavere flagitium blasphemiae humanitatis Christi. Consulto frequenter cum d. Laeto 69 , qua tamen ratione possit haec forma explodi et syncerior substitui. Sed difficile est impressam reiicere, maxime cum domini nostri 70 turbarum et novitatis sint maximi osores. Ego itaque, dum aliter non possum, tamen nonnisi ad sensum meum, imo christianum, correcta utor nemine prohibente. Vestris ergo etiam in hac re succedente tempore opus habebimus consiliis, quomodo equum illum Troianum arte Sinonis 71 illius Argentoratensis 72 in urbem nostram inductum sine damno exturbare iterum possimus. Ego, si quid ultra nequeo efficere, Laocoontem 73 agam.
Praeterea, quod in praesentiarum scribam, non habeo, nisi quod libellos 74 , de quibus tibi nuper scripsi, velim mihi mitti cito. Enchiridion de resurrectione a Frisio vulgari linguae datum noster impressurus est typographus 75 , si tua fiat pace. 76 Rescribe ergo, quid faciendum.
Mitto hic tibi exemplar deß absagsbrieffs 77 , quem principes misere caesari, quem tamen recipere noluit, sed puero 78 ferenti violenter in sinum imposuit, addito simul libello seu scripto (quod vocant) echtbrieff 79 . Dann er allthalb die echtung über uns usschribt, sicut in hoc invenies scripto.
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Vidi vestra argumenta, quibus rationem redditis, cur non ad concilium veniatis Tridentinum. 80 Perplacent omnibus. Scripsit et Philippus Melanchthon hac de re apologiam Germanice, 81 quam nescio an videris.
Vale. Salutato familiam tuam ac dominos patres ac fratres perpetuo colendos, ammanum Voglerum, compatrem meum, 82 cui haec singula referas velim. Non potui enim ipsi scribere propter negotia. Saluta etiam socerum 83 meum, cui hanc obsecro tradas schedam, ut ad vitricum meum 84 mittat. Vale denuo. Augustae, die Bartolomaei.
loan. Hallerus.
[Adresse auf f. 576v.:] Clarissimo viro d. Heinrycho Bullingero, Tigurinae ecclesiae fidelissimo pastori, domino ac patri suo unice colendo. Zürich an M. Heinrich Bullinger.