Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[2494]

Bullinger
an Johannes Haller
Zürich,
10. Juli 1546

Abschrift von unbekannter Hand aus dem 17. Jh. a : Zürich ZB, Ms F 46, 590f Ungedruckt

Nach der Lektüre von Hallers letztem Brief [Nr. 2473] wurde Bullinger klar, dass er einige Briefe Hallers noch nicht erhalten hatte, was er schon in seinem letzten Brief an Haller [nicht erhalten] mitteilte. Nun sind in den letzten Tagen zwei Briefe eingetroffen. Zum ersten Brief vom 17. Juni [Nr. 2462] ist nur zu sagen, dass es stimmt, dass in Italien ein Heer gegen die [Protestanten]ausgehoben wird, denn der Gesandte Marx Schultheß in Mailand bestätigt das. Für Kaiser [Karl V.] werden 12'000 Italiener versammelt, für Papst [Paul III.] 1'000. In Genua haben 8'000 Spanier angelegt. Das ganze Heer dürfte 20'000 Männer umfassen. Aber auch wenn es 100'000 wären, der Engel des Herrn hat ja sogar 185'000 Assyrer vor Jerusalem niedergestreckt. Nicht die Truppenstärke, sondern Gottes Güte ist für den Sieg entscheidend! Gestern kam der Brief vom 1. Juni [HBBW XVI, Nr. 2451, richtig: vom 31. Mai]. Das von [Sebastian] Coccius verfasste Buch [,,Verlegung der Zwoelff Ursachen "]hat Bullinger gut erhalten. Die unsinnige Polemik in [Johannes] Hoffmeisters [,,Verbum dei carnem factum ... assertio"] hat er bereits zur Kenntnis genommen. Er wird aber diesem Dummkopf nicht antworten. [Die Katholiken] rühmen sich bei ihren Bischöfen, wenn ein [Protestant] etwas gegen sie schreibt, denn dadurch können sie sich als Stützpfeiler des Glaubens in Szene setzen. Bullinger nutzt seine Arbeitskraft lieber für das Schreiben von Kommentaren zur Heiligen Schrift. Zurzeit arbeitet er am 15. Kapitel des Lukasevangeliums, und das 9. Kapitel wird gerade gedruckt. Außerdem hat er in dieser unruhigen Zeit mit Briefeschreiben und den vielen Besuchern alle Hände voll zu tun, ganz zu schweigen vom Predigen. Bullinger hat auf der Adresse eines Briefes [nicht erhalten] an [Hans Wilpert] Zoller den ihm verhassten Titel "Junker"angebracht. Damit wollte er Zoller mehr Achtung bei den Leuten verschaffen, denen dieser den Brief zeigen würde, zumal er tatsächlich aus einer angesehenen Familie stammt und solch eine Würdigung verdient. Auf dem Tag zu Baden sind die 13 und die Zugewandten Orte versammelt. Am zweiten Tag des Treffens wurde über die eidgenössischen Söldner beraten, die sich zum Heer der [Protestanten] und zu dem des Kaisers [Karl V.]begeben haben. Die Neun Orte Appenzell, Freiburg, Glarus, Luzern, Schwyz, Solothurn, Unterwalden, Uri und Zug wollen an Konstanz und Feldkirch schreiben, dass man diese Kriegsknechte zurückschicke. Die [vier protestantischen] Orte waren aber dagegen. Daraufhin haben die Neun Orte an die [Zürcher]Obrigkeit geschrieben und gebeten, die abgegangenen Söldner zurückzurufen. Eine Versammlung des Rates und der Bürger von Zürich beschloss aber, die Söldner nicht abzuberufen und auch nicht zu strafen. Das missfällt den Neun und besonders den Fünf Orten. Doch Stadt und Landschaft Zürich sind einig und standhaft wie schon lange nicht mehr. Da aber ein zu großer Teil der Bevölkerung willig ist, dem [Schmalkaldischen Bund]seine Dienste anzubieten, Zürich dadurch geschwächt würde und man ferner der Ansicht ist, dass die [Protestanten] bereits genügend Söldner anwerben konnten, hat man heute auf einer Rats- und Bürgerversammlung beschlossen, von jetzt an niemanden mehr aus Stadt und Landschaft Zürich wegziehen zu lassen. Jeder soll auf die [heimischen Musterungen] warten, sollten solche notwendig sein. Dieser Beschluss wird morgen verkündet. Haller soll dies den [Augsburger

a Mit Randbemerkungen von Johann Heinrich Hottinger.
1 Ort, Datum, Unterschrift und Adresse wurden vom Abschreiber durch einen
Vermerk am Briefanfang ersetzt: Idem eidem. Tiguro Augustam. 10. iulii 1546.


Briefe_Vol_17-171arpa

Bürgermeistern] [Hans] Welser, [Jakob] Herbrot sowie dem Stadtschreiber [Georg Frölich]mitteilen, denen Bullinger nicht selbst schreiben kann. In Zürich erfuhr man heute aus Baden von der Ankunft der Gesandten des Schmalkaldischen Bundes von Württemberg [Hans Herter von Hertneck/, Straßburg [Heinrich von Müllenheim] und Konstanz [Ulrich Hochrütiner]. Diese tragen heute ihre Anliegen vor. Auch [Girolamo Franco und Albert Rosin], die Gesandten von Papst [Paul III.], und [Jean Mouchet de Poligny], der Abgeordnete [Karls V.], sind dort und geben Unsummen an Geld aus. Obwohl einige Orte die Knechte nach Hause rufen wollen, hofft Bullinger, dass diese nicht zurückkehren werden. Die Pensionenempfänger versuchen aber, diese Rückkehr durch Intrigen zu erwirken. Die einfachen Leute jedenfalls sind nicht gegen den [Schmalkaldischen Bund]. Haller soll die nach Augsburg gekommenen Zürcher, unter ihnen Heinrich Hermann, Jakob Götthart und [...]Rüttimann, mit Wort und Tat bestärken. Der Zürcher Rat schreibt soeben an den Rat von Basel, die 800 Italiener, die von König [Heinrich VIII.] von England durch Basel und die Eidgenossenschaft nach Italien ziehen wollen, nicht durchzulassen. Gruße, u.a. an Frölich. Haller soll über die aktuelle Lage berichten. [Hans Rych], dem Überbringer des vorliegenden Briefes, soll Haller zu einem Botenlohn verhelfen.

Gratiam, robur, fortitudinem et victoriam concedat nobis, qui 2 vicit mundum. Intellexi ex postremis tuis 3 literas 4 te ad me dedisse, 5 quas hucusque non recepi, id quod et postremis meis 6 significavi. Iam vero scias me superioribus diebus accepisse binas. Priores dedisti 17. iunii, sed in iis nihil est, ad quod respondere oporteat, nisi quod non fallens, cum scribis contra nos in Italia conscribi exercitum. Nam Marcus Scultetus 7 , ad Leopontios 8 legatus, idem scribit ex Mediolano 9 . Colliguntur caesari 12'000 Italorum, papae 1'000. Ianuae 10 appulerunt Hispani 8'000 11 Ego totum exercitum arbitror vix habiturum 20'000. Verum est, sint centum millia, angelus domini cecidit Assyriorum ante urbem Hierosolymorum centum octoginta quinque

2 Gemeint ist Christus. —Vgl. Joh 16, 33.
3 Hallers Brief vom 25. Juni (Nr. 2473).
4 Gemeint sind Hallers Briefe vom 17. und 20. Juni (Nr. 2462 und Nr. 2467). —Aus Z. 4 und 14f geht aber hervor, dass Bullinger dachte, dass Haller damit seine Briefe vom 1. Juni (bzw. 31. Mai) und vom 17. Juni meinte.
5 Vgl. Nr. 2473,4f.
6 Nicht erhalten.
7 Marx Schultheß von Schopf, der als Gesandter Zürichs zwischen Juni 1546 und August 1555 wiederholt belegt ist; s. EA IV/ld und Wile Reg.
8 Hier im Sinne von Norditaliener. —Antike Bezeichnung für die Bewohner der Zentralalpen an der Quelle von Rhein und Rhone bis nach Como (inklusive Tessiner, Veltliner, Graubündner und sogar Innerschweizer); s. HIS VII 784. Vgl. ferner die Beschreibung der Lepontiner und ihres Siedlungsgebiets in Johannes Stumpf Gemeiner loblicher Eydgnoschafft
Stetten, Landen und Völckeren Chronick..., Zürich 1548 (BZD C396), f. 276r.-293v. —Zum Begriff "Leopontius" s. auch Nr. 2519, Anm. 27.
9 Ein entsprechender Brief von Schultheß ist nicht bekannt. Er wurde vielleicht von dem Boten überbracht, der auch Comanders Brief vom 6. Juli übermittelte; s. Nr. 2488, Anm. 2.
10 Genua.
11 Vgl. Nüwe zytung der yetzigen kriegslöuffenhalb und gefar des Tütschen Lands, s.1. [Ende Juni/Anfang Juli 1546] (VD16 ZV 29543 —Zürich ZB, Ms F 16, 58r.—61v., Nr. XII), f. Aiij.v.: "Wyter hat Keis. Mai. an allen Orten im Welschland bestelt, was alter und erfarner kriegslüt und Spanier in siner besitzung ligend, die selbigen als bald ins Tütschland zeschicken. Der zal sol syn acht tusend. Ander an deren statt laßt er uß Hispanien kommen. Sind schon zweytusend in Jennouw [= Genua] ankommen. Die selbigen legt


Briefe_Vol_17-172arpa

millia. 12 Non in multitudine neque in robore exercitus, 13 non in equis et tormentis, sed in misericordia dei est victoria. 14 Potest deus in paucis aeque ut in multis salvare. 15

lam ad alteras respondeo datas 1. iunii 16 , quas accipio heri demum, 9. iulii. Datus est mihi Coccii liber 17 per te missus. Ago gratias pro munere. Interea non licuit illum inspicere, ita disturbor negotiis. Vidi et Hoffmeisteri ineptias contra me editas olim 18 Verum nihil stulto respondere statui. Venditant se magni apud episcopos, si quis nostrum scribat in ipsos. Sic enim volunt videri religionis columna, et accipiunt praemia. Ergo statui meos sudores melius collocare scribendis scilicet commentariis et illustrandis sanctis litteris. Quid mihi b cum locutuleis infelicibusque avibus 19 et cum ineptissimis stupidissimisque asinis? Magister 20 ipso se opere prodit. 21 Scribo (quod nosti) in Lucam c , 22 et iam auspicor enarrare cap. 15. Incipiunt inprimere cap. 9. Scribo autem in hisce turbis, in quibus toties discurrendum, tot scribendae epistolae, tot audiendi accurrentes, ut de concionibus habendis nihil dicam.

Zollero scripsi 23 titulum 24 illi tribuens in fronte epistolae, quem odi alias. Nolui illi adulari, sed existimationem parare apud eos, quibus literas ostendit. Scio, quantum hic titulus apud vos valeat. Ac revera multo iustius ornatur hoc titulo quam ulli alii, utpote cuius parentes a patre et matre fuerunt vere nobiles patricii et primores, huius urbis amplius quam 100 annos magistratus optime menti.

b mihi über der Zeile nachgetragen.
C In der Vorlage lucem und über dem e ein a.
er an die besatzung und (wie gemeldt) fordert er die erfarnen all ab in Tütschland".
12 Siehe 2Kön 19, 35.
13 Vgl. Sach 4, 6.
14 Vgl. 1Sam 17, 47.
15 Sani 14, 6.
16 Gemeint ist wohl Brief Nr. 2451 vom 31. Mai (s. HBBW XVI 415-418), der von Hans Rych übergeben wurde; s. Nr. 2496,1-3.
17 Sebastian Coccius' "Verlegung der Zwoelff Ursachen", erschienen 1546. Haller hatte die Schrift seinem Brief vom 9. Mai 1546 beigelegt; s. HBBW XVI 402, Anm. 34.
18 Johannes Hoffmeisters "Verbum dei carnem factum ... assertio" von 1545; s. HBBW XVI 416,10f mit Anm. 3f.
19 Vgl. Aulus Gellius, Noctes Atticae, 1, 15, 20.
20 Wohl eine Anspielung auf Mt 23, 7f; 1Tim 1, 7.
21 Vgl. TPMA XIII 78, Nr. 4.1.
22 Zu Bullingers Lukaskommentar s. Nr. 2545 und Anm. 2.
23 Nicht erhalten.
24 Den Junkertitel.
25 Hans Wilpert Zoller, der Sohn des 1531 in Kappel gefallenen Hans Wilpert, stammte aus der Zürcher Familie der Zoller, die den Junkertitel führte und u.a. zur engeren Konstaffel gehörte; s. HBLS VII 674. Zollers Mutter Agnes, geb. Schmid, war die Tochter des Bürgermeisters Felix Schmid aus dem alten adligen Geschlecht der von Schmid aus Zürich; s. HBBW XVI 353, Anm. 3; HBLS VI 211. Ferner sind tatsächlich die Namen Schmid und Zoller in Schnyder, Ratslisten seit Ende des 14. Jh. bezeugt.


Briefe_Vol_17-173arpa

Es ist ein tag zu Baden. 26 Auf dem sind die 13 ort 27 und alle zugwandten 28 . Und deß anderen tags ihr zammenkummens haben sie anzogen, wie man sich in dem schweren krieg halten wölle. Da ist anzogen, wie 29 man nit möge wüssen, wie die sachen ||591 außschlahen wöllind, und lauffe aber ein groß volckh auß dem land. Und sind die 9 ort Lucern, Ury, Schweitz, Underwalden, Zug, Glariß, Freyburg, Solothurn und Appenzell eins worden, gen Constantz und Feldkirch zu schreiben, das weder das reich 30 noch der keyser 31 ihnen solle ihre knecht annemmen. Die anderen ort 32 und Eidgnossen haben nit wöllen darin bewilligen. 33 Darüber 34 haben die 9 ort an min herren geschriben, 35 daß sie ihnen heiffind, die hinweg geloffen sind, widerumb heim mahnen vom reich und dem keyser. Darumb haben meine herren räth und burger gehabt 36 und einhellig beschlossen, sie wöllindts vom reich nit widerumb abmahnen: Wüssend wol, daß niemand der ihren zum keyser zogen seyen; bedörffe keines abmahnens. Deß sind die 9 ort, insonders die 5 37, nit wol zufriden. Meine herren sind aber vest. Ich hab in Zürich in statt und land nie so grosse einigkeit und ernst gesehen als jetzund. Man wil den reichstetten Zürich in statt und land 38 wol 39 mit leib und gut. Das magstu frölich 40 sagen. Mann wirt auch die knecht, die geloffen sind, nit übel straffen, etc. Man schleüßt ihren keinem das hauß zu; nimt ihnen nüt, etc. Ist wol anzogen 41 , aber räth und burger wöllend nit. Und wüß, daß weiter ein sömlicher grosser lauff 42 worden ist under dem gmeinen mann, daß, wo man nit darzu thon 43 , acht ich, werd ein so groß volckh hingelauffen, daß wir entblößt werend. Darumb hat man hütt dato aber 44 räth und burger gehapt und auf ein news bestät, die knecht nit abzemahnen, ihnen die heüser nit nach laut der satzung ze schliessen, etc., sonder dem reich trostlich 45 sein mit allem vermögen. Demnach, dieweil ein grosse anzahl geloffen, daß man gäntzlich achtet, es seyend lüten gnug bey dem reich, hat man hütt angesehen 46 , in statt und land zuverkünden, daß fürohin iederman bey

26 Die Tagsatzung zu Baden, die am 5. Juli begann; s. Nr. 2474,1-4 und Anm. 6.
27 Die 13 Alten Orte der Eidgenossenschaft: Appenzell, Basel, Bern, Freiburg, Glarus, Luzern, Schaffhausen, Schwyz, Solothurn, Unterwalden, Uri, Zürich und Zug.
28 Darunter St. Gallen und Graubünden. — Zum Begriff "Zugewandte Orte" s. HBLS VII 759.
29 dass.
30 Gemeint sind hier die Reichsstände und im engeren Sinne die Protestanten; vgl. Nr. 2480,15-19.
31 Karl V.
32 Die vier protestantischen Stadtkantone.
33 Vgl. dazu EA IV/Id 632 g. — Diese Nachricht wurde mit einem am 7. Juli verfassten Brief von Itelhans Thumysen und Johannes
Haab (Zürich StA, A 227/1, Nr. 75) aus Baden nach Zürich vermittelt.
34 Daraufhin.
35 Vgl. Nr. 2493,9-12. 36 räth und burger gehapt: eine Versammlung von Rat und Bürgern abgehalten.
37 Luzern, Schwyz, Unterwalden, Uri, Zug.
38 Zu verstehen: in Stadt und Landschaft Zürich.
39 Gutes.
40 frei heraus.
41 vorgebracht (gemeint ist das Anliegen, die bereits abgegangenen Söldner wieder heimzurufen).
42 Zulauf (zu den schmalkaldischen Truppen).
43 nit darzu thon: diesbezüglich nichts unternimmt.


Briefe_Vol_17-174arpa

ehr und eid bey und in dem land bleibe, warte auf fenli und paner 47 , wo 48 es meinen herren noth thüge 49 , und daß jedermann gerüst seye, etc. Und das wirt man morn verkünden. 50 Und also stat es warlich. Sollend ihr anzeigen meinen herren Welsern, Herbroten 51 und stattschreibern 52 , denen mein willig dienst und gruß ansagen. Hab ihnen nit schreiben können.

Hüt dato wirt von Baden von meinen herren geschriben, 53 daß deß bundts botten, Wirtenberg, Straßburg und Costantz, 54 eingeritten sind, und auf hütt verhört man sie. Gott schickh es recht. Deß pabsts und keysers botten 55 sind auch gar gewaltig 56 da. Geben mit beiden henden uuß. 57 Ich truw 58 eß solle nüt beschiessen d59 .

So dann gleichwol etliche ort wurdind die knecht wöllen abmahnen, so acht 60 man sie nit, und zeücht niemand heim, seye man trew und redlich e . 61 Dann warlich, so treiben daß widerspil 62 allein ettliche pensioner 63 . Der gmeine mann in länderen ist nit unwillig gegem reich. Du weist aber, wie die olygarchae gsellen sind 64 . Sind dann etlich eidgnossen bey eüch, so sterckh sie und thund inen guts. Dann warlich sind die guten, redlichen gsellen zu eüch, die gern by üch sind. Ist Heini Herman, Jacob Götthart oder der Rütimann 65 oder andere Züricher zu eüch kommen, 66 also 67 thund inen guts. Es sind gar vil hinweg, etc.

Dieser stund schreiben meine herren denen von Basel, 68 daß sie den zug, der heruff 69 komt vom künig auß Engelland 70 , da sy den vorigen krieg gelegen (sind iren in die 800; zühend auf Basel; wolten gern wider durch die Eidgnoschafft heim - dann sy Italier sind - in Italiam) f , daß man sie nit durch ziehen laß. 71

Sind in gott wol tröst, trostlich und mannlich. Ich truw gott, er laß uns nit. Saluta millies Laetum meum. Scribe, oro, frequentissime, quomodo res babeant

d In der Abschrift beschliessen. —
e Dazu am Rande: Meine Herren werden sich hefftig einlegen, daß es nitt gescheh. —
f Klammern ergänzt.
44 nochmals.
45 hilfreich.
46 beschlossen.
47 Siehe dazu Nr. 2478, Anm. 22.
48 falls.
49 noth thüge: nötig wäre.
50 Vgl. Nr. 2493,9-24.
51 den Altbürgermeistern Hans Welser und Jakob Herbrot.
52 Georg Frölich.
53 Gemeint ist der Brief von Itelhans Thumysen und Johannes Haab an den Rat von Zürich, 9. Juli 1546 (Zürich StA, A 227/1, Nr. 76).
54 Hans Herter von Hertneck, Heinrich von Müllenheim und Ulrich Hochrütiner; s. Nr. 2486, Anm. 27, Anm. 28 und Anm. 29.
55 Der Bote von Kaiser Karl V. war Jean
Mouchet de Poligny; s. Nr. 2484, Anm. 26. — Die Boten des Papstes waren der Nuntius Girolamo Franco (Hieronymus Frank) und sein Begleiter, der katholisch gebliebene ehemalige Zürcher Albert Rosin, ein Kleriker und Notar; s. EA IV/1d 633 i. Der päpstliche Nuntius sollte am Montag 12. Juli gehört werden; s. Zürich StA, A 227/1, Nr. 77.
56 prächtig.
57 Vgl. Nr. 2493, Anm. 41.
58 denke.
59 nützen, bewirken; s. SI VIII 1414.
60 beachtet.
61 Zu verstehen: Man ist zuversichtlich, dass man, auch wenn einige Orte die Knechte zurückrufen wollen, ihrem Wunsch nicht stattgibt, und dass niemand zurückkehren wird.


Briefe_Vol_17-175arpa

omnes. Vale cum omnibus bonis, quos omnes meo nomine salutabis. Helfend diesem botten 72 umb ein bottenbrot 73 dieser newer zeitung 74 .