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Briefe_Vol_18-330 | arpa |
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Min gantz willig dienst, früntlicher gruß und was ich üch eeren, liebs und
guts vermag, bevor, frommer und wyser, insonders geliebter herr und fründ!
Uwer früntlich schriben, deß datum des 10. novembris 1 stadt 2 , hab ich sampt
den bygelegten copien 3 in mines lieben und guten fründts und mittburgern
Heinrychen Thomans brieffen yngeschlossen 4 eigentlich und wolverwart 5
empfangen. Sagen üch hieruff gantz flyssigen und hohen danck, zum ersten,
das ir mich so gantz gutwillig uff min einfallt 6 schryben 7 und begären in die
zaal üwer vertruwten und lieben fründen annemmend. Dorumb mögend ir
üch vertrösten 8 , das ich mich hinwiderumb gägen üch, so vil mir gott sin
gnad verlicht, früntlich und brüderlich halten wil. Demnach 9 danck ich üch
ouch umb die müy 10 und arbeit üwers flyssigen schribens der copien von
den fürnemmen 11 thaaten dises kriegs biß uff den 30. octobris vergangen 12 .Briefe_Vol_18-331 arpa
Da danck ich ouch gott, unserm herren, von dem alein der syg gäben wirt, 13 das er mitt sinen genaden das christenlich 14 heer wider die tyrannischen antichristischen macht 15 bißhar gnediklich erhallten hat. Den wöllend wir fürohin trüwlich bitten, das er uns wyter erhallte, dem find sin hertz nemme, 16 sin krafft und armm zerbräche 17 und mitt uns nach sinen eeren und unserm heyl handle. Der herr, so er wölte, möchte er durch absterben des pharaonischen Juliani 18 und Maxentii 19 disen krieg wol scheyden 20 . Wir wöllend aber dem herren nut 21 vorschriben, sunder siner gnaden warten, umb gedullt, wyßheit, hilff und bystand bitten. Er weist, wie es sinen eeren und unserm heyl amm besten fügen und fürstendig 22 sin mag. Fiat voluntas dei! 23 349v.
|| Das ir üch so gantz früntlich befolhen habend Heinrychen Thoman, der seer vil 24 liebs und guts von minem gnedigen fürsten und herren, dem lantgraffen 25 , und insonders von üch rümpt, dorumb wölle üch der herr, alles guten rycher belöner, 26 verlihen nach üwers hertzen begär. Könde ich aber ouch danckbarkeit üch bewysen, söllte nitt gespart werden. Hoff, ir habind inn 27 nach üwer lieb und früntlikeit fürohin wie bißhar befolhen.
Dem wytberümpten und getruwen herren doctorn Meggenbach 28 wöllend widerumb in minem und mines lieben sons Gwaltheri namen 29 früntlich grüssen und imm von uns alle lieb und dienst anzeigen.
Nach diserm uwerm ersten schriben 30 ist mir ouch üwer ander zuschriben, des datum lut 21. novembris, 31 nächt 32 überantwort, uß welchem ich wol
Briefe_Vol_18-332 | arpa |
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Die nüwe zytung 41 , die Heinrych Thoman geschriben, 42 acht ich wol, werde mir noch hütt ouch zu sähen werden. Nüwer zytung habend wir nut, onet das 43 ettliche ort 44 begärt habend, einen tag zu beschriben 350r || (welchs ouch beschähen ist) b gen Baden uff sontag 45 vor Nicolai.
Hiemitt befilch ich mich fürohin in üwer lieb und früntschafft früntlich begärend, so sich wyter ettwas zutrüg gedächtnuswirdigs, das ir mir sömlichs 46 mittteylen wöllind der formm und gstallt, wie ich vormals zum andern mal 47 copien vom 31. augusti untz 48 30. octobris empfangen hab. 49 Begär deß propter seriem et veritatem historiae. 50 Embüt mich damitt zu üwern diensten gantz willig.
Befälhend mich gantz trüwlich minen gnedigen fürsten und herren 51 , deren gnaden wolfart ich von hertzen begär und gern mitt minem schaden 52 allem minem besten vermögen nach fürdern wölte, wo ich könde und mir muglich. Grüssend mir h. Theobaldum Tamerum 53 , minen lieben bruder
Briefe_Vol_18-333 | arpa |
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Uwer alle zyt gantz williger
Heinrych Bullinger.
[Adresse auf der Rückseite:] Dem frommen und wysen Simoni Bingen, hessischen chamer secretarien, jetzund in dem heerläger des heyligen rychs, sinem besonders lieben herren und gaten fründ. 54