Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[2333]

Matthias Erb an
Bullinger
Reichenweier,
24. Januar 1546

Autograph: Zürich StA, E II 361, 153f (Siegelspur) Ungedruckt

Erb hat Bullingers Brief vom 30. Oktober [1545] zusammen mit sechs Exemplaren von [Bullingers "Resurrectio"] am 28. Dezember [1545] erhalten. Daraus konnte er entnehmen, dass sein Brief [HBBW XV, Nr. 2213] mit der begründeten Entschuldigung, die Berufung nach Augsburg nicht anzunehmen, bei Bullinger angekommen war. Erb betet, dass die [Augsburger] einen geeigneten Verkündiger des Wortes Gottes finden werden; er selbst hingegen verharrt in [Reichenweier], wo er seit acht Jahren dient. Die schön gedruckte "Resurrectio" wird von den Frommen gern gelesen. Das Büchlein ist den Gläubigen in dieser vom Satan bedrohten Welt von großem Nutzen, denn es gibt keinen besseren Trost als die Hoffnung auf die Auferstehung. Möge der Herr ihm als einem alten, schwachen Mann diese Hoffnung dauerhaft gewähren. Die Kirche [der Grafschaft Reichenweier] hat mehr Feinde als in früheren Jahren. Die Täufer haben überall Wurzeln geschlagen; sie haben sich sogar im Umfeld der Kirche von Nikolaus König [in Hunaweier]angesiedelt. Nach dem Sturz Herzog Heinrichs wüten die benachbarten Papisten noch mehr und hetzen gegen die [Evangelischen], wenn diese in die Nachbarorte auf den Wochenmarkt gehen. Einige Schwache sind bereits abgefallen und verachten trotz Androhung harter Strafen die Verordnungen des Landesherrn [Georg von Württemberg]. Die gegen jede Hoffnung durch den alten Herzog [Ulrich von Württemberg] befriedete Kirche von Mömpelgard wird wieder gemäß der früheren [Gottesdienstordnung] von französischen Kirchendienern verwaltet. Erb schickt den [Zürchern] ein Exemplar des geschlossenen Abkommens in einer Abschrift von Gerold [Meyer von Knonau d.J.]. [Pierre] Toussain wurde mit einem noch höheren Gehalt als vorher wieder in seine Kirche [nach Mömpelgard]berufen. Die Gegner murren zwar, wagen aber nicht, etwas dagegen zu äußern. [König Heinrich VIII. von] England verwüstet Frankreich und hebt überall Truppen aus. Diesen Winter hat er eine große, befestigte Stadt eingenommen, deren Name Erb entfallen ist. Daraufhin erschlugen hundert berittene Engländer fünfhundert [Soldaten Franz' I.], darunter auch Adlige. Diese Meldung kam heute vom Kanzler [Sigismund Stier], als Erb den Brief schon versiegeln wollte. Der Verbrecher [Herzog Heinrich von]Braunschweig begehrt seine Aufnahme in den Schmalkaldischen Bund; möge es nicht dazu kommen! Das eine Zeitlang aufgeschobene Konzil hat am [13. Dezember 1545] unter großem Aufwand begonnen. Die Legaten und Kardinäle sollen aufpassen, dass sie nicht wie der Frosch in der äsopischen Fabel platzen! Zum [Zweiten]Regensburger [Religions]gespräch sind bereits [Martin] Bucer,

30 Thomas Blarer.
31 Sebastian Gaisberg, dessen Amtszeit als Bürgermeister offiziell Ende 1545 begonnen
hatte; s. Fabian, Quellen 209 und Anm. 68f.
32 Konrad Zwick.


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[Johannes] Brenz, [Erhard]Schnepf und Martin Frecht aus Ulm angereist. Bis vor einigen Tagen wartete man noch auf Melanchthon. Von den Gegnern trafen dort Julius Pflug, ein Kölner Karmelit [Eberhard Billick], der Mainzer Weihbischof [Michael Helding], [Pedro de] Malvenda, Beichtvater des Kaisers [Karl V.], und der Colmarer [Augustinermönch]Johannes Hoffmeister ein, der vor seinem Weggang gesagt haben soll, dass, wenn die Welt durch einen Augustinermönch [Luther] verführt wurde, sie auch durch einen Augustinermönch wie ihn bekehrt werden könnte. Den Vorsitz beim Religionsgespräch haben der Eichstätter Bischof [Moritz von Hutten]und Graf Friedrich [ll.] von Fürstenberg. [Karl V.] martert die [Evangelischen] in den Niederlanden zu Tode. Am [29. November 1545]ließ er einen Antwerpener Drucker [Jacob van Liesvelt]enthaupten, und zwar aus keinem anderen Grund, als dass er eine Bibel mit Scholien Luthers gedruckt hatte. Der Pfalzgraf bei Rhein [Kurfürst Friedrich II.] hielt im Dezember eine Zusammenkunft aller Adligen und Statthalter und der benachbarten Grafen und Fürsten ab, darunter auch [Georg von Württemberg]. Das wichtigste Traktandum war das Predigen des Evangeliums in der ganzen Pfalzgrafschaft. Durch göttliche Fügung wurde entschieden, dass das [Evangelium]angenommen werde. Vor allem will [Friedrich II.]die [Heidelberger Universität]reformieren, indem er ihr gute Professoren der Künste und fromme Theologen voranstellt. Wenn [Kurfürst Johann Friedrich von] Sachsen es gestattet, soll anfangs Melanchthon zu dieser [Bildungsreform]berufen werden. Einige richtungsweisende Dekrete sind angeblich bereits publiziert. Es besteht die Hoffnung, dass sich, wenn dies gelingt, auch die, die in und um Speyer wohnen, die Hagenauer, Schlettstädter, Colmarer, Kaysersberger und andere kleine [Pfälzer] Orte anschließen werden. Grüße an [Rudolf] Gwalther und an die übrigen [Zürcher Pfarrer und Professoren].

Gratia domini tecum. Postremae tuae litterae, quae scriptae fuerant 30. octobris, 1 tandem mihi cum 6 libellis 2 28. decembris reddite sunt, doctissime idemque omnium fratrum charissime Bullingere. E quibus intelligo meas priores, 3 quibus vocationem Augustanam non contemptim, ut spero, sed rationibus aequis et dignis eaque, qua potui, modestia pro mea simplicitate excusavi, tibi a redditas. Oro benignum deum per lesum Christum, ut porro illorum 4 pio voto aliquando respondeat talem mittendo, qui aptus sit regno dei depredicando, meque etiamnum in ea sparta 5 , quam iam octennio fere administravi, 6 ita provehat, quo deinceps maiori fructu non ad mei, sed sui nominis gloriam plurimum momenti adferam. Amen.

Libellus resurrectionis non meus, sed tuus, satis castigate et eleganter excusus piis, qui desiderio vitae aeternae tenentur, perplacet. Proinde distrahitur multorumque manibus teritur, hoc quod none b sine magno fructu fieri non ambigo, maxime isto perverso et propemodum casum minitanti seculo, quo satan furit 7 vehementius quam unquam contra fideles dei spiritu obsignatos 8

a tibi redditas am Rande nachgetragen.
b non fehlt in der Vorlage.
1 HBBW XV, Nr. 2275.
2 Sechs Exemplare von Bullingers lateinischer "Resurrectio" (s. unten Z. 11f), die mit einem Widmungsbrief Erbs versehen war (s. dazu HBBW XV 292, Anm. 26). Dieses Werk lag zwar schon längst gedruckt vor, konnte aber wegen Botenmangels erst am 30. Oktober 1545 von Bullinger nach Reichenweier gesandt werden; s. HBBW XV 610,14f.
3 Erbs Brief an Bullinger vom 11. August 1545, HBBW XV, Nr. 2213.
4 Gemeint sind die Augsburger.
5 Vgl. Adagia 2, 5, 1 (ASD II/3, 397—406, Nr. 1401).
6 Erb war seit 1538 Pfarrer und Superintendent von Reichenweier; s. Bopp-I 140f, Nr. 1223.
7 Vgl. 1Petr 5, 8.


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. Quid enim magis animum abiectum turbinibusque procellosis quassatum solatur infractumque reddit quam resurrectionis indubia spes 9 et gloria? Quo enim spiritus sanctus altius hanc piorum cordibus inseruerit, hoc et maiori olim percepturi sunt procul dubio emolumento. Ut alii inde moveantur, ignoro. Me certe quam efflictim adficit, utpote qui iam silicernius nil aliud quam eam spem mihi in sinum reponi a benigno deo per lesum Christum in hac mea adfecta aetate indesinenter exorem. Amen, amen.

||153v. Nunc ecclesiae nostrae statum et quaedam alia deliniabo, ut intelligas satanae molimina. Plures siquidem patimur adversarios quam prioribus annis unquam. Anabaptistarum semen nequam in toto agro radices misit, 10 praesertim apud Nicolaum Regium 11 ita furtim nidificarunt, ut ea ecclesia sit pene universim labefactata, adeo ut nullis rationibus vel scripturis aut certis argumentis nec quidem vinculis et carceribus a sua hypocrisi ad synceritatem non fictae religionis persuaderi possint, etc. Ad haec vicini papistae post stragem latronis Brunsvigici 12 plus ferociunt pietatis negotium misere calumniantes suosque in nostri odium extimulantes. Nostros, dum in proxima oppida mercatum eunt c heptomadatim in nundinis, pessime et proscindunt et devovent. 13 Horum exemplo etiam plures nostrorum persuasi, maxime ii, qui non firmi sunt, a bonis moribus deficiunt paulatim, decreta principis, in quibus adoleverunt, temnentes, atque ita induruerunt, ut vix ullis gravibus multis 14 , vinclis et carceribus utcunque ad modestiam pertrahantur. Clamamus nos interim ad rauzim usque. 15 at parum proficitur. Videntur mihi alere monstrum 16 , quod utinam partum dei potentia quam primum atteratur. 17

Ecclesia Montbelgardiana per seniorem ducem 18 contra omnium spem pacata d ad primam institutionem 19 deinceps libere a Gallicanis ministris administrabitur. Concordiae 20 exemplar per Geroldum 21 descriptum vobis mitto. 22

c eunt über der Zeile nachgetragen.
d pacata am Rande nachgetragen und zum Teil durch einen Verstärkungsstreifen verdeckt, aber noch lesbar.
8 Eph 1, 13.
9 Vgl. Röm 5, 5.
10 Vgl. schon HBBW XIV 434,13—17.
11 Nikolaus König. — Er war seit 1523 Pfarrer in Hunaweier (Hunawihr) und im Jahr 1534 zur Reformation übergetreten; s. Bopp-I 302, Nr. 2853.
12 Herzog Heinrich d.J. von Braunschweig-Wolfenbüttel.
13 Vgl. Adam, Elsass 302f.
14 = mulctis.
15 Clamamus ... ad rauzim usque: Schreien wir uns heiser: s. Neues und ausführliches Dictionarium oder Wörter-Buch in dreyen Sprachen, Genf 1718, S. 165 s.v. "sich heiser schreyen".
16 Adagia 2, 4, 98 (ASD II/3 394, Nr. 1398).
17 2Thess 2, 8.
18 Ulrich von Württemberg.
19 Die Mömpelgarder Gottesdienstordnung von 1535; s. Viénot I 74—83.
20 Artickel, darauf der Kirchen zu Mümpelgard Reformacion nebend und sampt unnser in Truck ausgegangen Kirchenordnung gestelt und fürgenommen werden soll; s. Viénot I 132, Anm. 1. — Druck der Artikel in: EKO XVI 194—196, Nr. 24 (29. November 1545); Zusammenfassung in Viénot I 132—134.
21 Gerold Meyer von Knonau d.J., der sich seit Anfang Juni 1545 (s. HBBW XV 290, Anm. 1) als Schreiberlehrling in Reichenweier befand.


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Tossanus 23 remissus ac ecclesiae suae 24 restitutus est auction etiam stipendio quam prius 25 . Fremunt tamen et frendent adversarii 26 , non audentes vel tantillulum quid contra mussitare, etc.

||154r. Rumores varii, at quam veri, ignoro, maxime e de adparatu bellico. Anglus 27 Galliam adhuc diriter 28 devastat, militem ubique legit, cuius opera hoc vere utatur. Amplam f et munitam civitatem istis hybernis mensibus cepit; nomen mihi excidit. 29 Tum centum equites Anglici ceciderunt Gallo 30 quingentos, inter quos fuere nobiliores Gallici. Haec hodie, dum g literas obsignare volebam, a cancellario 31 , etc.

Latro ille Brunsvicensis efflagitat in foedus recipi Scmalkaldinum, 32 insignis scilicet proditor, qui in Germanic maiorem perniciem suscipiendus sit, etc.

Concilium Tridenti aliquamdiu intermissum a tertia dominica adventus 33 magna rursum pompa incaeptum. Illic se amplificant legati et cardines pontificii. Viderint, ne rumpantur ceu rana illa Esopica. 34

Colloquium Reginospurgi ceptum. 35 Illic sunt ex nostris Bucerus, Brentius, Schnepfius, Martinus Frechtus Ulmensis. Philippus h Melanchthon ante

e maxime über der Zeile nachgetragen.
f Von Amplam bis cancellario, etc. am Rande nachgetragen.
g dum nach gestrichenem ac iam. —
h In der Vorlage Phillip.
22 Nicht ermittelt.
23 Pierre Toussain.
24 Die Kirche von Mömpelgard. Toussain hatte sich von Juli bis Dezember 1545 nach Basel zurückgezogen; s. Viénot I 116, Anm. 3; 134.
25 Toussain sollte 100 Florin zuzüglich Naturalien erhalten; s. Viénot I 131, Anm. 1.
26 Gemeint sind die lutherisch orientierten württembergischen Prediger, unter ihnen Johannes Engelmann; s. HBBW XV 139,34—36. 291,14—17.
27 König Heinrich VIII.
28 grausam. — Dieses Adverb ist in den Wörterbüchern nicht belegt.
29 Ein falsches Gerücht. Im Winter 1545 erfolgten mehrere Gefechte zwischen französischen und englischen Truppen in der Nähe von Dannes und Outreau (beide im Pas-de-Calais), die zu großen Verlusten auf beiden Seiten führten, jedoch eher zugunsten der Franzosen ausgingen; s. Du Bellay, Mémoires 327—329.
30 König Franz I.
31 Sigismund Stier, Kanzler des Grafen Georg von Württemberg-Mömpelgard.
32 Vgl. schon HBBW XV 687,15—17. 704 21—23.
33 Der 13. Dezember 1545. Die Nachricht trifft zu.
34 rana ... Esopica: Anspielung auf die Fabel vom Frosch, der so groß wie ein Ochse sein wollte und sich immer mehr aufblähte, bis er schließlich platzte. Die Fabel findet sich im 16. Jahrhundert z.B. in folgender Edition: Aesopi Phrygis vita et fabulae a viris doctissimis in Latinam linguam conversae, Paris, Robert Estienne, 1537, S. 120, Nr. 142. Auch Luther bezeichnet sie als eine äsopische Fabel; s. Martin Luthers Fabeln und Sprichwörter. Mit zahlreichen Abbildungen und Holzschnitten aus der Werkstatt von Lukas Cranach. Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Reinhard Dithmar, Darmstadt 2 1995, S. 106f. Doch scheint sie neueren Ausgaben zufolge nicht von Äsop herzurühren. Das Bild vom platzenden Frosch ist allerdings bei Phaedrus (Fabulae, 1, 24) und anderen Autoren zu finden; s. Eberhard Öberg, Phaedrus-Kommentar, Stuttgart 2000, S. 80—82.
35 Siehe dazu Nr. 2328, Anm. 17.


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paucos dies adhuc expectabatur. 36 Ex adversariis sunt illic lulius Pflug, 37 item Carmelita quidam Coloniensis, 38 suffraganeus Mogontinus 39 , Malvianda, caesaris 40 confessor, 41 et Ioannes Hoffmeister, monachus ille Colmariensis altero captus oculo, vicinus noster, qui ante abitum in publica contione dixit: "Ist es muglich xsin, das die welt durch ein Augustiner munch 42 verfurt ist worden, so ists auch muglich, das sie wider durch ein Augustiner munch, alß durch mich, 43 bekert werde", etc. Praesides colloquii sunt episcopus Eistettensis 44 et comes Fridericus a Furstenberg 45 46

Caesar in Inferiori Germania christianos misere excarnificat. 47 In vigilia Andreae typographum 49 quendam Antverpie decollavit nullam aliam ob caussam, quam quod biblia cum scholiis Lutheri excusit. 50

Palatinus Rheni 51 nuper in decembri conventum habuit omnium nobilium et satraparum vocatis et vicinioribus comitibus et principibus, inter quos et ille noster 52 vocatus. ||154v. Potissima tractatio fuit de predicando evangelio in toto Palatinatu. Quam varia illic fuerint consilia, quam varia fuerint ingenia, facile colligitur. Verum benignus deus, qui non nostra nec merita nec justitiam respicit, misericorditer illos respitiens eo tandem perduxit, ut concorditer persuaserint Christum recipiendum. Academiam 53 in primis reformabit,

36 Melanchthon nahm nicht am Zweiten Regensburger Religionsgespräch teil. Am 6. Januar 1546 hatte Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen die beiden Gesprächsteilnehmer Georg Major und Lorenz Zoch gemeinsam mit Melanchthon zur Instruktion nach Torgau berufen. Einen Tag später teilte der Kurfürst den bereits in Regensburg versammelten Augsburger Konfessionsverwandten offiziell mit, dass die sächsische Delegation sich im Aufbruch befände, Melanchthon ihr aber nicht angehörte; s. Vogel 295.
37 Julius Pflug traf am 15. Januar 1546 ein; s. Vogel 287.
38 Eberhard Billick, der am 24. Dezember 1545 in Regensburg angekommen war; s. Vogel 285.
39 Weihbischof Michael Helding. Vermutlich war er der "theologus bonus", den Pedro de Malvenda in Mainz abholen sollte; s. Vogel 285.
40 Karl V.
41 Gemeint ist Pedro de Malvenda, Hofprediger und Hofkaplan am spanischen Kaiserhof, der zusammen mit Billick in Regensburg eintraf; s. Vogel 285.
42 Luther.
43 Hoffmeister war Augustiner.
44 Moritz von Hutten, Bischof von Eichstätt,
der am 31. Dezember 1545 in Regensburg eintraf; s. Vogel 287.
45 Friedrich Il. von Fürstenberg.
46 Zu den Präsidenten s. Nr. 2371, Anm. 28.
47 Siehe dazu schon HBBW XV, Nr. 2083. 2144. 2308.
48 29. November 1545.
49 Jacob van Liesvelt. — Zum Datum der Hinrichtung s. A[lphonse] L. E. Verheyden, Le Martyrologe protestant des Pays-Bas du Sud au XVI e siècle, Brüssel 1960, S. 174 (angegebenes Datum: 27. November 1545); Wim François, Jacob van Liesvelt, Martyr for the evangelical belief?, in: More than a Memory. The Discourse of Martyrdom and the Construction of Christian Identity in the History of Christianity, hg. v. John Leemans, Leuven/Paris/Dudley, MA, 2005 — Annua Nuntia Lovaniensia 51, S. 341—369 (angegebenes Datum: 28. November 1545).
50 Zu Liesvelts verschiedenen Bibelausgaben, besonders zu der Edition von 1542 mit Glossen lutherischer Tendenz, s. François, aaO, S. 346—351. — Vgl. Nr. 2327,49—52.
51 Kurfürst Friedrich II. von der Pfalz.
52 Georg von Württemberg.
53 Die Heidelberger Universität.


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bonos professores artium piosque theologos prefitiens. Ad hoc opens, si Saxo 54 permiserit, divini caeptum vocabit Phillipum Melanchthonem. 55 Aiunt nunc quaedam decreta esse publicata, quibus ceu praeludio quodam significat, quid animo parturiat. Quod si successerit, spes est non exigua Nemetes 56 , Hagnavianos 57 , Selestadienses 58 , Colmarienses, Keiserspergenses 59 ac reliqua minora oppida, quae illius satrapiae parent, sequutura. Oramus proinde, ut Christi regnum amplietur. Verum haec nunc sufficiant, dum novus ille annus nova compluscula propediem, quibus pregnans est, in apricum protulerit. Tum copiosiora, etc.

Bene vale cum ecclesia Christi et familia. Salutabis Gvaltherum reliquosque, etc.

Richenvillae, 24. die ianuarii 1546.

Tuus Erbius.

[Adresse darunter:] Eximio viro d. Henricho Bullingero, ecclesiae Tigurinae antistiti vigilantissimo, fratri in Christo observando. 60