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Autograph: Zürich StA, E II 345, 335 a (Siegeifragment, von Georg Frölichs Brief an Blarer) b Teildruck und zusammenfassende Übersetzung: Blarer BW II 509, Nr. 1349
Man hört, dass sich das [an der Donau gelegene Heer der Schmalkaldener] in drei Gruppen aufgeteilt habe und [Maximilian von Egmont, Graf von] Büren, zum Kampf entgegenziehe, worauf hin auch der Kaiser [Karl V. ]aufgebrochen sei, um Büren zu Hilfe zu kommen. Es wäre ja gut, wenn der Dachs aus seinem Loch gekommen wäre! Der [Konstanzer] Rat erhielt ein Schreiben, das vielleicht mehr Klarheit darüber bringt. Sollte dies der Fall sein, wird man bestimmt den Zürcher Rat davon informieren. Leider hat Blarer seit gestern weder seinen Bruder [Thomas] noch K[onrad Z[wickJ gesehen. — Aus Zeitmangel legt Blarer den ganzen Brief [Georg Frölichs]mit der Bitte um Rücksendung bei. —Landgraf [Philipp von Hessen] ist unzufrieden damit, dass die Befehlshaber, die etliche Klöster [in Schwaben]hätten einnehmen sollen, sich nicht an die Vorschriften gehalten haben. Sie wurden deshalb ersetzt. — Der nach Ulm gesandte Konstanzer [Ludwig Kürnstaller] hat das Lager des Landgrafen bei Donauwörth besucht und seitdem einen [Boten] nach Konstanz gesandt, der Ähnliches wie [Frölich] mitteilte. Der Bote erzählte ferner vom heftigen Beschuss des kaiserlichen Lagers durch den Landgrafen. Der Feind ließ sich nicht herauslocken. Man behauptet aber, dass er sich ergeben hätte oder geflohen wäre, wenn der Angriff einen Tag länger gedauert hätte. —Bullinger soll beten. Blarer erfuhr allzu spät von der Abreise des Boten [...]und sollte sich noch brieflich bei Gwalther für die Zusendung von dessen "Endtchrist" bedanken. —Grüße.
Es kompt yetzund ain lautprecht 2 sag: Dieweyl unser hauff 3 sich in drey
getailt hat und dem von Peuren 4 under ogen 5 zeucht, 6 allso 7 das er nittBriefe_Vol_17-477 arpa
schwencken 8 könne (dann die drey hauffen seyen allso verfasst 9 und verziechind'°
10 all abschwaiff 11 , das inn 12 diser find 13 nitt engehn könne) c , so seye
der kaiser 14 auch uffbrochen, ziehe den unsern nach, welle den von Puren
erretten, wie billich. Das were nun gut, wie der dachß usß dem loch keme!
Dann diser anschlag 15 ist druff 16 gemacht. Aber ich kan nitt gruntlich hören,
ob dem allso 17
seye, wiewol minen herren yetz ain post kommen. Waiß nitt,
was sy bringt. Ists aber allso, 18 werdend sy es den ewern gleich zuempieten
19 . Min l[ieber] bruder 20 und v[etter] C[onrad] Z[wick] sind gestert und
hutt nitt aussgangen 21 .
Ich schrib diß in yl. Darum schick ich euch disen brieff 22 gar 23 . Wellt mir widerum schicken.
Der landgrauff 24 ist ubel zefriden, das die bevelchsleut, die hie oben 25 ettlich kloster innemmen söllen, nitt nach irem bevelch 26 gehandellt. Hat man yetzund ettlich ander verordnet.
Miner herren gesandter 27 zu Ulm 28 ist allererst selbs by dem landtgrauffen under Thainowerd 29 gewesen, und yetz minen herren selbs ain knecht 30 geschickt. Zögt eben an, was ir in disem brieff 31 auch bapt. Dann 32 das er ouch anzögt, wie gantz graussam und beharrlich der landgrauff in des kaisers leger geschossen hab, 33 allso das ungloplich. Und ist gwisse kondtschafft,
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hett ers am tag lenger triben, das sich die find ergeben müssen oder schantlich geflochen sy 34 . Aber gott hats nitt gewellt. Es habend die unsern dem kaiser grossen trutz 35 botten. Sind uff den wal 36 gloffen. Habends zum hefftigesten lacessiert 37 . Aber sy 38 habend nitt herfür gewellt.
17. septembris.
Ora pro nobis dominum, ut facis scio. Sero rescivi huius 39 abitum, et Gvalthero scribendum paucis, qui sermones suos, quibus papam antichristum esse convincit, ad me dedit. 40
Salveant tui omnes. Salutant te nostri.
[Ohne Unterschrift.]d
[Ohne Adresse.]41