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Autograph: Zürich StA, E II 366, 31 (Siegelspur) a Druck: Boehmer, Dryander 420f Nr. 37 Druck und spanische Übersetzung: Enzinas BW 366-368, Nr. 40.
[1]Bullinger hätte Enzinas doch [wegen eines Buchversands]John Hooper gegenüber gar nicht so eindringlich empfehlen müssen, da dieser ja genau weiß, dass all seine Aufträge von Enzinas gewissenhaft ausgeführt werden. Es wäre schade, wenn das erste Büchlein [ Answer unto my lord of wynchesters Hooke intytlyd a detection of the devyls Sophistrye wherwith he robbith the vnlernyd people of the trew byleef in the moost blessyd sacrament of the aulter"?]wirklich verloren gegangen sein sollte. Er wird Hooper schreiben, weshalb der Versand seiner Meinung nach schlecht vorbereitet war. Wäre das Büchlein an ihn gesendet worden, hätte er sich nicht nur um die Übermittlung nach Antwerpen, sondern auch bis nach England gekümmert. Bei der Schrift ["A declaration of Christe and of his offyce"?], L um deren Versand er sich nun kümmern sollte], hat er sich ganz an Hoopers Vorgaben gehalten und das Buch nach Antwerpen geschickt, wo es wohl bald gut ankommen wird. Er selbst hat auf genau diesem Weg schon viele Büchersendungen ohne Verluste verschickt. -[2]Bullingers Gutachten über das englische Buch hat er mit Interesse zur Kenntnis genommen, obwohl er ohnehin überzeugt war, dass Hooper nur Gelehrtes und Verbürgtes veröffentlichen würde. -[3]Über Politik wagt er nichts zu schreiben. Er befürchtet aber, dass die Welt ein furchtbares Monstrum gebiert, das nicht ohne Fehlgeburt hervorgebracht werden kann und das den Untergang des ganzen Reiches mit sich bringen wird. -[4]Über Privatangelegenheiten getraut er sich noch weniger zu berichten, um Bullinger nicht noch mehr zur Last zufallen. Er kann in Basel nicht sicher leben und kennt in ganz Europa keinen sicheren Ort. Deshalb hat er vor, in die osmanischen Gebiete zu reisen, in denen er sicherlich mit guten Argumenten die wahre Religion verbreiten kann. Dort will er eine Stadt gründen, die den anderen Exilanten aus Europa als Zuflucht dienen soll. Mehr dazu wird er Bullinger und Theodor Bibliander vor seinem Aufbruch dorthin berichten. -[5]Unterdessen beglückwünscht er diese beiden und die übrigen Pfarrkollegen zu ihrer Muße, die sie der Gelehrsamkeit widmen, und wünscht ihnen bei Gott, dass sie ewig anhalten möge.
S.D. Non erat opus tam accurata commendatione in re tam levi, praesertim cum
non ignoret dominus Hopperus me omnia, quae ad illum pertinent, diligenter esse
curaturum. 1 Periisse primum libellum 2 doleo, si tamen periit. Causam, quare putembriefe_vol_21-141 arpa
male curatum esse rem, scribo eidem Hoppero. Si ad me missus fuisset, non solum
Antverpiam 3 , sed etiam in Angliam perferri curassem. Posteriorem 4 istum, quem
accepi, misi Antverpiam, sicut scripsit, quo puto brevi et tuto esse perventurum.
Nam eodem itinere ego hactenus misi fasciculos multos neque adhuc sensi quicquam
periisse.
De scripto Anglico libenter audivi tuum iudicium 5 , quanquam alioqui mihi erat persuasum nihil ab eo 6 edi oportere, quod non esset eruditum et probatum. 7
De rebus publicis 8 nihil audeo dicere. Parturire video mundum monstrum informe, quod sine aborsu non videtur in lucem edi posse, quod secum trahet ingentem totius reipublicae ruinam.
De rebus privatis minus audeo dicere, ne tibi molestiam adferam rebus molestissimis. Erramus, ut inquit ille, acti fatis maria omnia circum. 9 Ego hic non possum secure vivere neque video locum tutum in tota hac Europa nobis nota. 10 Proinde ad muselmanos 11 iter institui, unde certis argumentis spem maximam exoriri video
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instaurandae verae religionis. Ibi novam urbem condernus, ubi liceat recoligere atque instaurare reliquias exulantis Europae. Plura scribam ante meam profectionem ad te et dominum Theodorum 12 et reliquos fratres, quibus gratulor otium in literis et tranquillitatem deumque precor, ut earn veut esse perpetuam. Bene vale. Basileae, primo februarii 1548. Tuus totus Franciscus Dryander.
[Adresse auf der Rückseite:] Clarissimo viro domino Henrico Bullingero, verbi dei ministro fidelissimo. Tiguri.