Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[2857]

Bullinger
an Joachim Vadian
Zürich,
23. März 1547

Autograph: St. Gallen Kantonsbibliothek (Vadiana), Ms 35 (VBS VI), 235r. (Siegelspur) Druck: Vadian BW VI 607, Nr. 1525

[1]Bullinger hat Vadians Brief [Nr. 2851 vom 19. März] gut erhalten, zusammen mit dem Schreiben [von] Konstanz. 1 [2] Auch wenn er nichts zu berichten hat, vertraut er diesem [Stadt]boten [Melchior Vögeli]2 vorliegenden Brief an, damit Vadian die Gelegenheit hat, ihm zu schreiben. Der Bote bringt eine gute Nachricht! 3 [3] Der Herr stärke alle, die seinen Namen anrufen!

die damals aus Augsburg gerade zurückgekehrten Lorenz Meyer, gen. Agricola, und Rudolf Schwyzer d.Ä.; s. Nr. 2850, Anm. 29) und in welcher Form (in handschriftlicher oder gedruckter Fassung) Bullinger das auf dem Landtag zu Prag am 15. Februar 1547 beschlossene Mandat zu Gesicht bekam, mit dem der böhmische Adel die Kündigung früherer Bündnisse und einen Zug gegen den Kurfürsten ablehnte. Vom Mandat ist derzeit nur ein vierblättriger, an einem unbekannten Ort erstellter Druck bekannt (VD16 ZV29921 - nicht in Zürich ZB; wir danken Rainer Henrich für den Hinweis auf diesen Druck). Das Mandat wurde später mehrmals in Magdeburg in einer umfangreicheren, von Melanchthon veröffentlichten Schrift (,,Historia und erzelung der handlung") nachgedruckt (VD16 H3937-H3939); s. MBW-T XVI 222, Nr. 4668; 228, Nr. 4671.
6 Johann Friedrich I., Kurfürst von Sachsen.
7 Den von Blarer an Bullinger übermittelten Brief für Sebastian Münster, der vermutlich von Erasmus Oswald Schreckenfuchs verfasst war; s. Nr. 2853,49-56.
8 Wohl der Zürcher Stadtbote Andreas (Andres) Müller, dessen Gesandtschaft nach Basel für diese Zeit belegt ist; s. Zürich StA, F III 32, Seckelamtsrechnungen 1546/47, S. 68 der Ausgabenabteilung für laufende Boten.
9 Brief Nr. 2848 vom 17. März.
1 Siehe dazu Nr. 2851, Anm. 9.
2 Die Entsendung Vögelis nach St. Gallen ist für die Abfassungszeit dieses Briefes belegt; s. Zürich StA, F III 32. Seckelamtsrechnungen 1546/47. S. 68 der Ausgabenabteilung für laufende Boten.
3 Dass diese Nachricht sich nicht auf den Streit bezog, der zwischen dem Abt des