[2789]

Bullinger

an Oswald Myconius

Zürich,

2. Februar 1547

Autograph: Zürich StA, E II 342, 163 (Siegelspur) Zusammenfassung: Henrich, Myconius BW 936, Nr. 1052

[1] Aus Zeitmangel nur diese kurze Mitteilung. — [2] Der Überbringer ist der bedeutende Bernardino Ochino, der Myconius wärmstens empfohlen sei. Er entkam Kaiser Karl V. und kehrt nach Basel zurück. Er wird selbst über die Lage in Augsburg berichten. Gruß.

S. D. Paucula tibi scribere cogor, quia angustum est mihi tempus, Myconi colendissime.

b nitt Fehlt in der Vorlage.

26 Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen.

27 Landgraf Philipp von Hessen.

28 eifrig tätig sein; vgl. SI XIII 387. —Diese Meldung kann kaum stimmen, da der Kurfürst, der von Leipzig abgezogen war, wegen der Kälte sein Kriegsvolk nicht länger im Feld halten konnte (s. Mentz III 556. Nr. 74) und sein Winterlager in bzw. um Altenburg nahm (s. Voigt, Moritz 308. 311). Der Landgraf zeigte sich in jenen Tagen sehr unschlüssig; s. PC IV/1 596f, Nr. 551.

29 jeweils.

30 von under: aus dem Norden. — Hier ist besonders die Stadt Straßburg gemeint, mit der Myconius in brieflichem Kontakt stand.

31 Vgl. Ps 146 (Vulg. 145), 2f.

32 Joh 6, 68; Apg 5, 20.

33 Gast hatte zuletzt zwischen dem 15. und dem 19. Januar (Nr. 2753) an Bullinger geschrieben.

34 Der Überbringer dieses Briefes könnte der oben in Z. 4 erwähnte Oporin gewesen sein.

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Qui has tibi reddit, est Bernardinus ille Ochinus, egregius Christi servus, unice petitus a caesare ² , sed frustratus spe sua. Liberavit enim ipsum dominus ex ore leonis. ³ Redit ⁴ ad vos cohabitaturus vobis. Hunc tibi commendo tamquam me ipsum! Pius est et doctus. De rebus Augustanorum ipse omnia melius exponet.

Vale. Tiguri, 2. februarii 1547.

Bullingerus tuus. [Adresse auf der Rückseite:] D. Osvaldo Myconio, colendo suo domino et fratri. Basel. ⁵

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