Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[2465]

Heinrich Ryhiner
an Bullinger
[Basel],
19. Juni 1546

Autograph: Zürich StA, E II 336, 97 (neu: 144)(Siegelspur) Ungedruckt

Durch einen eigens damit beauftragten Boten [...] übermittelt Ryhiner zwei an Bullinger gerichtete Briefe (darunter einen des Landgrafen [Philipp] von Hessen) [Nr. 2454 und Nr. 2455], die ihm Johann Meyer, der Stadtschreiber von Straßburg, mit der Bitte um Weiterbeförderung geschickt hat.

Wurdiger, hochgelerter, gunstiger, lieber herr unnd frundt, uch syennd min gutwillig dienst bereit zuvor. Es hatt mir der furnem, wolgeacht herr Johann Meiger 2 , stattschriber zu Straspurg, min lieber herr unnd frund, ditz hieby ligennde bede missiven unnd brieff, 3 so an uch gestelt (unnd der ein von

45 Hans Welser [= W.] und Jakob Herbrot [=H.b.]. —Georg Herwart und Simprecht Hoser waren sowohl im Jahre 1546 als auch in allen geraden Jahren zwischen 1538 und 1547 stricto sensu Bürgermeister Augsburgs. Die Amtsübergabe fand jährlich am Dreikönigstag (6. Januar) statt; s. HBBW XVI 261, Anm. 20; Roth, Augsburg III 220; Augsburger Eliten 349. Im vorliegenden Band werden jedoch Altbürgermeister Welser und Herbrot immer wieder als "Bürgermeister" bezeichnet.
46 Michael Keller.
47 Für den Fall, dass sein Brief abgefangen würde, verschwieg Bullinger seinen Namen und schrieb die Namen Welsers und Herbrots nicht aus.
48 Vorliegender Brief wurde durch Ambrosius Blarer übermittelt; s. Nr. 2463,1-3. Es lag ihm eine (nicht erhaltene) Nachschrift vom 19. Juni bei; s. Nr. 2472.21.
1 Heinrich Ryhiner (Richiner, Richner) aus Brugg, geb. um 1490, gest. 18. April 1553 in Basel. Dort seit Juli 1518 Bürger; 1524 bis 1534 Rat- und 1534 bis 1553 Stadtschreiber; s. August Burckhardt, Stadtschreiber Heinrich Ryhiner, in: BZGA 2, 1903, 34-65. — Von ihm sind dieser und ein weiterer Brief an Bullinger vom 12. Juli 1552 erhalten.
2 Johann Meyer, genannt Motzbeck, aus Esslingen, der im August 1532 zum Stadtschreiber von Straßburg ernannt wurde und in diesem Amt bis 1552 bezeugt ist; s. PC II—V, Reg.; Bucer BW VIII 398.
3 Die Briefe Nr. 2454 und Nr. 2455 von Johannes Lening bzw. Landgraf Philipp von Hessen, datiert vom 4. bzw. 5. Juni 1546.


Briefe_Vol_17-099arpa

herren lantgraven zu Hessenn an uch geschriben sin soll) a , übersendet unnd, das ich die bede by gwusser 4 bottschaftt unnd uff das furderlichest 5 uch zuschicken wolte, geschriben unnd gepetten. Welches ich hiemit thun, euch die brieff by zeigern 6 , allein darumb gesandthen louffersbottenn, zu senden. Und bin, uch lieb unnd dienst zu bewisen, gantz woll geneigt und gutwillig.

Datum sampstag, den 19. tag iunii anno, etc., 1546.

Heinrich Ryhiner, stattschriber

zu Basell.

[Adresse auf f. 97a,v.:] Dem wurdigen, hochgelerten herren Heinrich Bullinger, der heiligenn schriftt lerern zu Zurich, minem gunstigen, lieben herren und frund b