Sendet Nachrichten aus Österreich, eine Aufstellung über Hauptleute und Truppen, die Antwort der [Reichs-]Städte bezüglich der Hilfe gegen Frankreich, woran man deren Unvernunft erkennt, sowie die Antwort des Papstes [Paul III.]. Die Bregenzer rüsten ihre Schiffe, die Zürcher sollten sich danach erkundigen; außer [Diethelm] Röist soll niemand erfahren, dass diese Nachrichten von Blarer stammen. Möchte gerne Genaueres über die Nachrichten aus dem Piemont und die Antwort der Eidgenossen an die Reichsstände wissen. Erwartet Bullingers Antwort bezüglich der geheimen Sache [des Anschlusses von Konstanz an die Eidgenossenschaft?] und hofft auf ein persönliches Treffen. Betet für die Beständigkeit von [Konrad Zwick], denn ein großer Herr bietet ihm viel für die Eröffnung [seiner Kriegskunst]. Details aus der Antwort der Stände an den Kaiser [Karl V.].

Fürgeliepter herund bruder, hiemitt uberschick ich euch new zeytung ² , erstlich ausß Österreich, werden ir usß innligenden brieffen ³ vernemmen.

Item ain usßzug ⁴ der hoptleuten und ires volcks.

Item die antwurt der stett der hilff halber wider Frankreich; ⁵ darinn spürt mann, wie inen und allen menschen die vernunfft engangen, sonderlich by dem, das sy begeren, man welle verhelffen, das inen an iren gütern und wahren ⁶ kain nachtail begegne, scilicet etc. ⁷

Item des papsts ⁸ antwurt etc. ⁹

Item so kan ich euch nitt verhalten, das hutt ¹⁰ morgens minen herren kuntschafft kommen ist, das die von Pregentz ire schiff rüstend und nieman wisse warum; were on zweyfel gut, das ewere herren in das Rintal geschriben und kuntschafft gemacht hetten. 11 Aber daby sind aber trungelich

Ob die zeytungen usß Piemont, so uff dem yetzigen tag anzaigt worden, war seyen oder nitt, möcht ich vast wol ¹⁴ wissen. ¹⁵

Item waß die aidgnossen den rychstenden für antwurt geben, ¹⁶ und anders, davon ich euch vormals geschriben.

Der anderen gehaimen sach ¹⁷ halb will ich ewer antwurt erwarten. Wolte aber gott, das wir an ainem unargwonigen ¹⁸ ort ain halben tag persönlich byainander sein möchten. Gott wells ain mal fügen.

Bitten gott hertzlich und ernstlich, das er N. ¹⁹ ain bestendig gemüt verliche 20 das sich nitt , bewegen lasse; dann es werdend im von aines großen herren ²¹ wegen große ding verhaissen und angebotten, das ers eroffne. ²²

||655 In der stend antwurtt, so sy dem kaiser ²³ geben, staat under anderm, ²⁴ das sy die 24 tausend zu fuß und 4000 zu rosß 6 monat lang an gellt underhalten wellen, das gellt uff drü zyl ²⁵ erlegen, 1. junii, 1. augusti, 1. octobris, und diß gellt mag kai. mt. brauchen nach irm gefallen wider den Turcken ²⁶ , Franckreych, anhenger und pundtsverwandten ²⁷ . a

[Adresse darunter:] Venerando et charissimo Bullingero suo.