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Autograph: Zürich StA, E II 343, 120 (Siegelspur) Ungedruckt
Auskünfte über die Kaplanei Goßau kann Bullinger bei Heinrich Utinger, der sich mit Erhard Blarer besprochen hat, einholen. Hofft, daß Heinrich Dürst die Pfarrei Seegräben oder eine andere Pfarrei bekommt; bittet, diesem auf jeden Fall zu einer ausreichend dotierten Pfarrei zu verhelfen. Schickt weitere Teile des Manuskripts zur Druckausgabe seiner Chronik und verlangt das neunte Buch seiner ursprünglichen Fassung zurück.
Gratiam et pacem a deo patre et domino nostro Iesu Christo etc.
Lieber her und bruder, wie ir berichts begerend 1 der caplony Gossow halb, so findend ir alien den bericht, so ich von juncker Erharten Plaurern 2 hab, ouch volkommenlich by her Heinrich Utingern, by welchem gemelter juncker geweßen und deßhalb red mit im gehalten hatt 3 ; deßhalb uch vil mit mynem schryben za bemüegen unnöttig ist etc.
Wytter, lieber bruder, nach dem Seegreben durch den abzug her Heinrichen Meßickons 4 ledig wirt, verston ich, als solte her Heinrich Michel 5 , diener zu Odwyl, dahin kommen. Da ich aber besorg, unser herren werdind der besoldung halb die hand nit vom hertzen thon 6 , so es das closter Rütti antrifft 7 .
Briefe_Vol_06_293 | arpa |
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solt dan der gut, fromm gsel, der a bißhar lange zyt mit synen kindlinen armut erlitten hatt, abermals in ein kleine oder arme begangenschafft 8 getruckt werden, darmit im b bessers zuerwarten die hoffnung abgestrikt 9 werden mocht, das were mir fürwar leyd. Hierumb hab ich in zu uch gefertiget, im beraten und behulffen zusyn, nach dem ir achtend 10 der eer gottes am minsten c nachteylig. der kilchen nützlich und im und synen kinden erschießlich 11 syn; das wit ich myns theyls umb üch, und wer hierzu helffen mag, gern und früntlich verdienen. Herumb, wo ir den gemelten her Heinrichen hin ordnend, ist gut, allein, das er mit sovil kinden nit in ein nüw ellend gesetzt werde. Hiemit sind dem hern bevolhen.
Ich schick uch hiemit das ander 12 buch und den anfang des dritten myner arbeit 13 ; das wöllend besehen d . Es ist vil falsch darin, dann ich alle ding in grosßer yl gemacht hab. Das erst buch ist nit gerecht 14 , als ir wol wüsßend 15 ; so es aber volkommen, wirt es uch ouch zukommen. Schickend mir myn lettst buch, das real 16 , verbunden 17 und mit uwerm bitschett 18 verwart etc.
Ex Bubicken, die 18. maii anno etc. 1536.
Tuus Io. Stumpff subscripsit.
[Adresse auf der Rückseite:] An Meyster Heinrichen Bullingern, synen lieben herm und bruder.