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Autograph a : Zürich StA, E lI 360, 317 (Siegelabdruck) Ungedruckt
Ist einverstanden mit einem Besuch Bullingers wegen [der Heiratssache]des Mädchens [Dorothea Wirz]; will Heinrich Lochmann auf den 26. April zu sich bestellen, um die dessen Ehefrau [Maria Wirz] betreffende Angelegenheit zu regeln, und schlägt Bullinger denselben Termin vor. Weiß noch nicht, ob Bern den französischen Truppen Durchmarsch gewährt. Hat keine Neuigkeiten zu berichten. Bullinger kann auch früher kommen. Grüße.
Min früntlich grus und alles gucz zu for.
Lieber Meyster Heinrich, über 1 früntlich schriben 2 han ich wol verstanden. Uf das füeg ich üch ze wüsen, was ich üch er 3 und gucz könd bewisen, wet 4 ich als minen sünder 5 lieben herren bewisen als der über.
Lieber Meister Heinrich, lan üch wüsen, wie ier gern zu mier weren von wegen des handels an trefen das meittli 6 , ist nyt an 7 . Ich wirt jecz Heinrich Lochman 8 schriben 9 das er jecz uf mitwücken, am 26. tag dis manet, bi mier
Briefe_Vol_06_240 | arpa |
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zu Lenczbürg nacht erschynen sol; dan wier jecz sin handel went machen von wegen siner husfrow 10 . Doch wirt ich im ein eigen botten 11 sicken. Wen dan üch dar an wil gelegen sin, das ier dan ouch kement. Was ich dan gucz kan handlen in dem oder ander schachen 12 , wil ich der über sin.
Von des Franczzosen halb 13 hand mier min herren nüt noch geschriben, weder das si im welent bas gen 14 oder nit.
Nüwer meren 15 halb kan ich üch nüt schriben; dann ich nüt anders weis, dann das got sin hand dapfer 16 ob unns hat alls ein gnediger got, got sig lob.
Wen aber üch an der schach so fil wit gelegen sin, so mögent ier ee kon 17 .
Nit me, denn got halt üch in siner hut.
Geben in il an 18. tag aprell im 36. jar.
Grüesent mier den vogt von Kibbürg 18 und Meister Leüw 19
Uwer all zit willer 20 thiener
Biczius Haller, ober vogt
zu Lenczbürg.
[Adresse auf S. 318:] Dem erwürdienn, wolglertenn h[errenn] Meister Heinrich Büllinger, minem sünder lieben herrenn und bruder.