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Original mit autographer Unterschrift: Zürich StA, E II 363, 107 (Siegelspur) a Ungedruckt
[1]Graf Georg kam wegen den Tagesgeschäften noch nicht dazu, Bullingers letzten Brief [nicht erhalten] zu beantworten. -[2]Anbei ein Brief [HBBW XX, Nr. 3098]seines Predigers Matthias Erb, zusammen mit dessen Abhandlung [über das Abendmahl], die er ihm vor etwa zwei Jahren zugestellt hat. An dieser wird Bullinger in Anbetracht seiner für Graf Georg verfassten Ausführungen zum Abendmahl wohl Gefallen finden. -[3]Er hat keine Neuigkeiten, außer dass Kaiser Karl V. Reiter- und Fußsoldaten anwirbt. Vermutlich sind sie für Herzog Karl III. von Savoyen bestimmt. -[4]Grüße an Rudolf Gwalther und Neujahrswünsche. -[5]Seine eigene Lage ist unverändert. Gott möge es zu einem guten Ende bringen.
Georg, grave zu Wurttemberg und zu Mumppelgart, usw. Unsern grus zuvor, wolgelerter
lieber besunder. Das wir euch uff ewer jungst schreiben an uns gethon 1
weytters nichts zugeschriben, an solchem haben uns furgefallene unsere geschefft
verhindert. Schicken euch hiebei von unserm predicanten zu Reichenweyer ein schreiben 2
sampt einer proposition 3 , uns ungevorlich vor zweyen jaren uberantwurt, welche b
wir achten zu dem bericht, ir uns zugestelt, 4 euch nit misfallen werde. 5briefe_vol_21-064 arpa
Neures wissen wir nichts sunders 6 dan das 7 keyserliche majestat 8 zu roß und fuoß widerumb vill volcks annimpt 9 . Kan aber noch niemants erfaren, wo dasselbig hinaus soll, dan das etlich vermeinen, es sell Sophoyen belangen. 10
Wunschen euch sampt ewerm bruder Walthero 11 ein gluckhafft new, selig jar.
Unsere sachen steen noch, wie wir von euch gescheiden sein. 12 Der lieb gott wolle es zu einem glückseligen endt verschaffen. Datum Basell, den 4. januarii anno, usw., 48. G. grave zu Wyrttemberg, usw.
[Adresse auf der Rückseite:] Dem wolgelerten, unserm lieben besundern Heinrichen Bullinger, predicanten zu Zurich, zuhanden.