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Autograph: Zürich StA, E II 343a, 358 (Siegelspur) Druck und englische Ubersetzung: Epistolae Tigurinae 237g bzw. Original Letters I 357f, Nr. 176 Englische Zusammenfassung: LP XXI/2, Nr. 736
[1] Da Knight weiß, dass Bullinger mit Richard Hilles eng befreundet ist, vertraut er ihm
dieses für Hilles bestimmte Bündelchen zur sicheren Weiterbeförderung [nach Straßburg] an,
falls John Burcher noch nicht von England zurückgekehrt wäre. 2 Burcher wird Bullinger die
dadurch entstandenen Kosten zurückerstatten. —[2]in Venedig wird das Evangelium so rein
gepredigt wie nirgendwo sonst in Italien. Der Senat ordnete an, dass während der kommenden
Fastenzeit jeden Tag im "Palatium maior" gepredigt werden solle. So etwas ist noch nie
geschehen! Die Zahl der Gläubigen wächst von Tag zu Tag. Bullingers [Bibel]kommentare
werden in Italien zunehmend geschätzt. Wenn diese nicht SO dick und teuer wären, ließen sich
keine anderen Bücher besser verkaufen. Bullinger soll weiterhin aus seinem reichlich versehenen
Speisevorrat seine ihm vom Heiligen Geist verliehenen außergewöhnlichen Gaben dem
zaghaften, hungrigen und durstigen [italienischen] Volk zur Verfügung stellen. Der Bote [...]
wird weitere Neuigkeiten mitteilen. —[3]Bullinger, den Gott zum frommen und treuen Hirten
auserkoren hat, möge den Gläubigen bis zu deren Eintreffen im verheißenen Land erhalten
bleiben! — [4] [P.S.:] Dem oben erwähnten Bündelchen legt Knight ein mit Hilles' NamenBriefe_Vol_19-176 arpa
beschriftetes kleines Gefäß bei. — 15] [Späteres P.S.:] Aus Platzmangel konnte Knight das
kleine Gefäß mit Feigen dem Gepäck des Boten nicht einverleiben. Bullinger erhält also nur
das mit den Initialen R. H. versehene Bündelchen.