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Autograph: Zürich StA, E II 365, 54 (Siegelspur) Druck: Graubünden, Korr. I 100f, Nr. 75
[1] Der schon längst eingetroffene Brief Bullingers [nicht erhalten 1 ] wurde von jedem Einzelnen
gelesen und das ihm beigelegte Dokument dem Briefbote,, wieder zurückgegeben, wie
dies Bullinger gewünscht hatte. —[2]Johannes Pontisella [der Überbringer des vorliegenden
Schreibens]begibt sich nach Zürich, um seine ehemaligen Lehrer 2 und Schüler 3 zu besuchen.
Sein Anliegen wird er selbst vorbringen. 4 Er hat aber Comander gebeten, mit diesem Brief zu
bezeugen, dass er nicht etwa aus Leichtfertigkeit handelt. Der Klostervogt [Wolfgang Salet 5 ],Briefe_Vol_18-158 arpa
der die Güter der Klöster bewirtschaftet, macht ihm große Schwierigkeiten. Comander freut
sich nicht über Pontisellas Weggang, doch angesichts der unangenehmen Lage Pontisellas
musste er diesem nachgeben. 6 Bullinger möge sich seiner annehmen und sich nicht aufregen,
wenn Comander, der sich einst so sehr für die Anstellung Pontisellas [in Chur] eingesetzt
hatte, nun diesen wieder an Zürich empfiehlt. Dies ist den Umständen zuzuschreiben.
—[3] Es gibt nichts Besonderes zu melden, außer dass Lindau und Konstanz Gesandte auf den
kommenden Gotteshaustag, der am nächsten Sonntag [24. Oktober]stattfindet, abordnen werden.
Bullinger möchte etwaige Neuigkeiten melden. —[4]Gruße, auch von Johannes Blasius,
sowie von Comander und Blasius an alle Pfarrkollegen Zürichs.