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Autograph: Zürich StA, E II 365, 4 (Siegelspur)
Bullinger mahnte zur Rückgabe des Buches [Zwinglis "Complanatio Jeremiae"?], obschon Comander bereits einmal Leo [Jud]gebeten hatte, ihn zu entschuldigen, da er wegen seiner Sehschwache etwas behindert sei; wird das Buch gut hüten - nur Johannes Blasius hat es außer ihm eingesehen - und durch Margaretha [...], die einstige Magd Zwinglis, auf den Martinimarkt zurückbringen lassen. Wird gerne einmal, wenn er Zeit hat, seine Meinung in der Angelegenheit Bucers und des Abendmahls, die ihm Bullinger geschildert hat, darlegen; Bucer vermischt, führt Unklarheiten ein und folgt Luther, der ja unerträglich grob gegen Zwingli geschrieben hat. Hofft, daß [Johannes] Pontisella als Schüler wenigstens über den Winter in Zürich bleiben kann, denn in Chur kann er sich nicht weiter ausbilden; Comander vermag ihm nicht zu helfen, da sein Gehalt wegen seiner antifranzösischen Haltung gekürzt wurde.
[Gedruckt: Graubünden, Korr. I 9f, Nr. 8.]