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Briefe_Vol_18-077 | arpa |
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Min dinst, lieber b her und frewndt. Den 3. octobris ist unser volck 2 zw Donenwerdt ufgeprochen, dem keysser 3 , der allen seinen hauffen uff Norlingen gricht hat, bei tag und nacht bezogen 5 . Morndrigs 6 den 4. am morgen im nebel fast 7 starck gscharmützt. 8 Handt 9 ingenomen die statt Norlingen und den nechsten berg 10 darbei. Und nachdem der nebel ufgangen, sindt beidersitz 11 hauffen in ebnem feldt, nit me den ein kleiner bach 12 dazwüschen, uff ein viertel mil wegs 13 von ein andern gelegen. Handt beidersitz ire schlachthauffen ze roß und fuß, als muse es geschlagen sin, verordnet. Und nachdem die unsern mitt iren ordnong gegen dem findt getrüngen, hat sich der keysser nebent sich an ein berg in vorteil 14 gezogen, darum in die unsern nit wellen angriffen. Ist bedersitz fürer 15 starck gescharmützt bis in die nacht. 16 Den 5. octobris ist newtt sonders namhaftig bis uff den mittag verloffen, dan das jettweder 17 , wie er ze nacht hiefor, beliben. Got weist, was der hell obent 18 geben wirt. Niemantz kan sich uß des keyssers fürnemen verrichten. 19 Ich hoff zw gott, wo er ußziehen 20 , werde er findt 21 gnog finden.
Ich vernim, Pfaltz 22 und Wirttenberg 23 sollent samenthaft 24 starck uff sin. Darzw hatt hertzog Moritz 25 2'000 gerüster pferdt und 6'000 knecht und sin
Briefe_Vol_18-078 | arpa |
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Der herre gott welle sich der armen landtleutten erbarm[en]c , welche dermassen mitt mortt, brandt und nottzog 29 genötiget und verderbtt 30 werden von des tyrannen 31 volck, das nüt gnugs[am]d mag usgesprochen werden. Pittent alle den herren got, er sin zorn abwende.
Thundt so wol und verschafent disere zitung 32 dem landtschriber zw Lentzburg 33 zw komme, dann 34 er semlichs 35 minen frewnden und nachpuren anzwzeigen habe sampt meinem wolstandt 36 .
Datum Höchstett, den 5. octobris in 46. Ich hab nit zit noch platz, fil ze schriben.
E[urer]williger Hartman von Halwil.
[Ohne Adresse.]