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Autograph: Zürich StA, E II 335, 2015 (ohne Siegel)2 Gedruckt: Willy Brändly, Bartholomäus Stocker von Zug, in: Zwa IX/3, 1950, S. 175
Hat lange nicht geschrieben, weil er stets hoffte, Hans Schmid als sicheren Boten benutzen zu können. Schickt seine Supplikation sowie die Kopie mit der Bitte, seine Sache zu fördern. Wie bereits mit Bullinger und auch mit Pellikan besprochen, wollte er sich [für die Predigt] einen Evangelisten vornehmen und hat sich nun für Lukas entschieden; wird [die Predigten] - wenn Bullinger der Wahl zustimmt -in der Advents- oder Fastenzeit halten. Schickt die gewünschten Predigten, die er am Kirchweihfest in Schwyz gehalten hat, und bittet, Mängel zu berichtigen und ihn zu belehren. Grüße.
S. P. D. Lieber, günstiger herr und bruder.
Das ich min schriben an üch so lang verzogen hab, ist kein andere ursach, dän daß ich alwegen 3 verhoffett hab, Hans Schmid 4 wurde hinüber komen,
Briefe_Vol_07_237 | arpa |
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das ich mine brief durch ein gwüssen 5 botten üch überantwurten möcht; das aber nüt beschechen etc.
Uff sömlichs so schiken ich üch min sublicacion an mine herren mit sampt der copy 6 , wie ir zuletst mit mir abgerett hand. Bitten also üch zum allerhösten, ir wellend zum besten in der sach handlen, als ich üch vast 7 wol vertrüwen. Sömlichs um üch zu verdienen 8 sond 9 ir mich gantz willig finden.
Witer, lieber herr und bruder, so ist üch wol ze wüssen, wie daß ich mit üch gerett hab, wie das ich in willen sye, ein evangelisten für mich ze nemmen 10 . Ich hab es mitt Pellicano ouch gerett. So ichs nun gegen einanderen deren besich 11 , ist mir keiner anmütiger 12 dann der Lucas, aber uff üwer verbesserung, und bin also deß willens und fürnemens 13 , dem selbigen (mitt gottes hilf und gnad) statt zu thun. Beschicht es nüt uff den nechsten advent, so sol a es doch uff die zukünftigen vasten 14 beschechen. Bitten üch hierin um rath und hilf, darmit die ding dester fugklicher 15 möchtind volfürt und erstattet 16 werden; dann ich entlich 17 deß fürnemens bin und gott lassen walten. Will üch aber ein anders besser bedunken, land michs wüssen, so wil ich von minem fürnemen abstan und üwer gutdunken annemmen.
Witer so schiken ich üch hiemitt die sermon 18 , so ich als ein unkünnender zu Schwitz uff der kilchwihung 19 gethan hab, wie ir begeret hand. Bitten üch, ir wellends im besten uffnemen und nüt alein b den buchstaben ansechen, sünder das hertz und den guten willen. Und ob 20 etwas ungeschiks 21 darin were, das nüt ad formam diente, ist min bitt, ir wellints corigieren, uff daß ich harnachmals dester baß lernete, ein bessere form zu stellen. Dann alle ding uff das aller einfaltist minentthalb besehen ist 22 . Ich han es aber in minem hertzen vast gut gemeint. Also verstands ouch.
Briefe_Vol_07_238 | arpa |
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Sind alwegen min vatter, und was üch gegen mir anmütig ist 23 , zeigends mir gschriftlich an, so wil ich mich alzit üwer halten. Hiemit sind gott befolen. Grützend mir mine günstigen herren und gebrüder, Pellicanum, Leonem 24 und insunders Meister W[erner] S[teiner].
Datum Zug, 10. septembris 1537.
[Adresse auf der Rückseite:] An den wol[gelerten]c M[eister] Illeinrich B[ullinger], dien[er der]d kilchen Zürich, [sinen günstigen]e und geliebten.