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Autograph: Zürich StA, E II 340, 70 (Siegelspur) Ungedruckt
Sie haben für die Unterbringung der hinterlassenen Kinder des [hingerichteten] Hans Lux [Riem]gesorgt, brauchen aber noch die Hilfe der Obrigkeit; sie bitten Bullinger daher, zusammen mit Georg Syz beim Bürgermeister dafür einzutreten, daß das beiliegende Schreiben rasch behandelt und beantwortet wird. Die bis zum Jahr 1534 abgeschlossene [eidgenössische] Chronik wird er Bullinger bald zuschicken.
Gratiam et pacem a domino.
Lieber her und bruder, uwer schryben 1 , Hans Luxen selgen testament 2 betreffend, habend wir 3 alles inhalts mit grosßem kumber verlesen. Daruff dennocht 4 die brüeder der zugeordneten kindlin halb 5 und die anzenemmen gantz willig sind. Nun habend mittler zyt unser g[nedige] herren dem obervogt geschriben 6 , wie ir dan des ein copy hierin verschlossen findend. Daruff wir nun warlich ernstlich mit müey, arbeit und kosten die sach der kindlinen halb zu guttem bracht, sover unser herren ouch nur ein wenig das best thon wölten. Deßhalb wir inen hiemit unsern willen und erbieten schrifftlich zusendend; des wir uch hierin ouch ein copy byhendigend 7 , darin ir allen handel 8 verston mögend. Diewyl aber die kindli arm, ouch wir sonst vil kostens hiemit erlitten, haben wir zeugern 9 dißer briefen zu uch abgefertiget, sampt eyner fürschrifft' 10 des obervogts, mit früntlicher pit, ir wöllind sampt her Georg Sytzen 11 bym burgermeyster 12 vermögen, das die brieff bald fürkommind 13 , und
Briefe_Vol_05_455 | arpa |
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uns uff unßer schryben, unßer nodturfft nach, gnedige antwort begegne. Ob sich die sach allein ein tag und nacht verzuge, so mögend ir den botten wol da innen 14 heyssen warten; wo es sich aber lenger verzüchen, mögend ir den botten faren lon 15 und ir in unserm namen die antwort empfachen. Schickend unß die ingelegten copyen 16 verschlossen wider. Die missive an unser herren stad dennocht ettwas ordenlicher, weder 17 das original 18 ußwyßt.
Die chronicken han ich vollendet biß zu end des 1534. jars ordenlich 19 ; wils uch bald schicken.
Sind mynen alzyt ingedenck und sampt uwerm folckli 20 dem herren bevolhen.
Datum donstag, 2. decembris anno 1535.
Tuus Io. Stumpfius
nomine omnium scripsit.
Ich hab nit mögen der wyl haben, diß wider abzeschryben.
[Adresse auf der Rückseite:] An Meyster Heinrichen Bullingem, verkündern des evangelii Zürich, myn lieben herren und bruder.