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Autograph: Zürich StA, E II 366, 44 (Siegelspur) Druck: Francisci Dryandri, Hispani, epistolae quinquaginta, hg. v. Eduard Boehmer, in: Zeitschrift für die historische Theologie 40, 1870, S. 401f, Nr. 15;
Druck und spanische Übersetzung: Enzinas BW 152-154, Nr. 18
[1] Vor kurzem hat Enzinas einem Angestellten [...] des Druckers Christoph [Froschauer]
seinen Brief an Bullinger [Nr. 2694] mit einem Buchpaket anvertraut. Darin befanden sich
einige kleinere Drucke für [Hieronymus] Sailer. Enzinas schickt nun mit dem gegenwärtigen
Boten [...] erneut Bücher für Sailer. — [2] Wie gefällt denn Bullinger die schreckliche Geschichte
[von Juan Diaz]? 1 Er wird bestimmt zugeben müssen, dass diese Angelegenheit eines
Berichts bedurfte! Was soll man aber machen, wenn dafür kein Schreiber zur Verfügung steht?
Dann muss man selbst zur Feder greifen, auch wenn man weder ein sehr guter Schriftsteller
noch Historiker ist, um den Ansprüchen der Gelehrten gänzlich genügen zu können. Wichtig ist
es, dass [nun auch] die Letzteren über diesen Vorfall informiert werden. Vielleicht schreibt
Enzinas einmal etwas Besseres dazu. — [3] [Oswald] Myconius hat den an ihn gerichteten
Brief Bullingers [Nr. 2695] auch Enzinas gezeigt. Was für eine traurige Nachricht! Fast das
Gleiche wurde aus Straßburg berichtet. 2 —[4] Von (Hieronymus]Sailer aber erfuhr man 3 viel
Erfreulicheres. In einem Scharmützel sollen dem Kaiser [Karl V.]2'000 Reiter getötet worden
sein. Er selbst sei mit 8 Reitern nach Lauingen geflüchtet. —[5]Erfährt Bullinger etwas Neues
zur letzten Nachricht oder sonst etwas, möchte er berichten. Falls ihm ferner Verbürgtes über
die Badener Tagsatzung zuteilwird, soll er darüber an Sailer schreiben. —[6]Gruße, auch an
die Kollegen.