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Autograph: Zürich StA, E II 364, 100 (Siegelspur) Ungedruckt
Bullingers Schreiben hat ihn bekümmert. Schickt den Knaben zurück und hofft, daß ihm von der Obrigkeit oder von der Mutter, der er bereits einen Knaben großgezogen hat, Hilfe zukommt. Hat Ambrosius [Blarer] und Johannes Zwick Bullingers [Eheschrift]übergeben.
Min willig dienst syen üch alzyt zuvor.
Erwirdiger, gunstiger, lieber herr, üwer schriben 1 hab ich vernomen und daruß nit wenig kummer empfangen.
Briefe_Vol_10-066 | arpa |
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Den knaben 2 , so ir mir zugeschickt haben, den schick ich wider hinyn 3 , guter hoffnung, sine herren 4 werden vätterliche hand von im noch nit abziehen, sonder im hilfflich sin zu dem, darzu er dogelich 5 sin wirt. Wo sy aber anderst gesinnet sind, so wöllind sy inn siner muter 6 zuschicken, welche im billicher hilfft, ouch ze helffen bas sta[tt]a hatt dann ich 7 . Ich hab ir den andren knaben 8 ufferzogen mit großenn unstatten 9 ; des solt sy sich lassen benügen und nit wyter zumuten 10 .
Die zway büchle hab M. Ambrosin 11 und doctor Hans Zwicken überantwurt; will achten 12 , 13 sy baid werden uch schriben .
Sind hiemit gott befolhen.
Datum Costentz, 10. marcii anno 1540.
Ewer williger
Gregorius Mangolt,
buchfurer.
[Adresse auf der Rückseite:] Dem frommen und wolgelerten Maister Heinrich Bullingern, sinem gunstigen, lieben herren, zu Zürch.