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Autograph: Zürich StA, E II 351, 186 (Siegelspur) Ungedruckt
Hat das Wappen erhalten; Bullinger soll die Kosten bei Hans Jakob [Brennwald] einziehen. Kaiser [Karl V.] und König [Ferdinand 1.] wollen sich am 1. März [in Brüssel]treffen; die Schmalkaldener haben eine Gesandtschaft - bestehend aus [Georg von Boyneburg] aus Hessen, [Georg von der Planitz] aus Sachsen, [Peter Sturm] aus Straßburg und [Johann Scheyring aus Magdeburg] —dorthin abgeordnet. Es wird ein Angriff gegen das Herzogtum Geldern befürchtet; zwei Heere stehen bereit, falls Hessen oder Sachsen angefallen würden. Hat auf den 23. April seine Entlassung beantragt und möchte nach Zürich ziehen; sein Herr [Graf Georg von Württemberg] will ihn allerdings noch ein Jahr behalten. Bittet, [Diethelm] Röist zu grüßen und die politischen Nachrichten an ihn weiterzugeben; Grüße auch an Bullingers Kollegen und Familie. Sein Sohn Hans, der noch bei ihm weilt, wird bald fieberfrei sein; [Simon]Grynäus hat versprochen, ihn aufzunehmen. Vogler wird von seinem Herrn, der sehr ungehalten ist, einen ehrenhaften Abschied nur bekommen, wenn er noch ein Jahr bleibt. Sein [Schwiegersohn?] wird in einem Monat wieder [von Zürich nach Reichenweier]reisen; bittet Bullinger um ein paar Zeilen.
Min frünttlich, willig dienst.
Frünttlicher, lieber her und gunner, erstlich wist, das mir daß wappen worden ist 1 , wie wol ich es nitt an daß ortt geben kan, da ich willenß wär; dann die history 2 ist gult, aber ettwaß schlecht geprait 3 . Doch wil ich es vertriben 4 , und was es cost, daß beissend uch Hans Jacoben 5 , min tochterman, geben.
Zum anderen üch in thrüwen 6 (wiewol ich achten 7 , ir vor 8 zum theil wissen), das mir einer geoffnet 9 neuwer zithung 10 halb erstlich in kürtz, das uff der grentz primuß marcii der keysser und küng zusamen komen sollen 11 , deshalb die protestierenden schmalkaldischen ständ dahin zu im bescheiden den 12 , das sy komen; er welle sy verhörnn 13 , och inen friden zugesagt biß zu disser verhör etc. Daruff die protestierenden in aller namen 4 potten dahin
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geordnet 14 , namlich vom lantgraffen 15 einer, von hertzog Hanssen 16 der 2., von Straßburg der dritt, hör ich her Jacob Sturmen bruder, und ein Sestatt 17 vergessen der 4., mitt disser beveich, als 18 ich hör, nitt allein zu anthwurten, sonder von keysser zu wüssen, wess sy sich fürter 19 ettlichen versechen soln.
Und wiewol man an Gellern 20 ein angriff besorgt 21 , der nitt verlassen 22 , das och knecht ins keyssers namen angenomen hinab ziechen täglichen, so ist doch, als ich warhaft glob, gerüst, so verr uff Hessen angriffen wurde, ein zug 23 daselpst zu retten geordnett 24 , ob 25 dann uff Sachssen angriffen wurd, alda entgegen 26 der ander zug wol gerüst. Darzu Sachssen und Hessen selbst über die huffen die obersten sin wellenn; in dem syg gott herr. Amen.
Ir sollt och wissen, das ich von m[inem]g[nedigen]f[ürsten]27 dißer tagen ein gnädig urlob genomen 28 , uff Geory 29 , so es der her gott zulast, zu üch ziechen. Der her leite mine rätt 30 . M[in] g[nediger] hi[er] ist nitt zufriden mins urlobß halb, so wil min frow 31 die kranck ligt, nitt pliben etc. Ist gantz ungnädig, vermant mich hoch 32 , im noch das jar zu dienen.
Wellend m[inem] hern Rösten min gruß sampt der zithung von mir ansagen, daby all gut hern, hern propst 33 , Leon 34 Casparn 35 Theoder 36 , M. Raßmus 37 , Thumysen 38 , Andress Gessner, m[eister]Kaspar 39 , so vil uch müglich (wann jr uff der gassen spacieren)40 grüssen, Laffatter och a , vorab vestram uxorem 41 et pueros b42 .
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Min son Hans 43 ist noch by mir; das feber, hoff ich, hab im uff die thag verlassen. Grineus hat mir gont 44 in zu nemen; glob, werd in zu im thon 45 . Actum.
Als ich, wie oben luth 46 , urlob von m. g. f. genomen, ist er so ruch 47 , begert das an min husfrowen und mich mitt vyl scharffen worten, das ich im noch dis jar zu einem gnädigen abscheid dienen will (mins achtens, well ich mitt lieb und gnaden da dann 48 , muss ich noch dis jar dienen, darzu mich der lieb gott behütte und laity), dann die loff 19 wild und grosse sorg daruff c .
Min sun 50 wirt ongfar in eim monat wider herab d51 . So schriben mir, es syg rich oder arm 52 .
Actum den 4. hornung anno 40.
U[wer]w[illiger] Johann Vogler, schaffner zu
Rychenwyler.
[Adresse auf der Rückseite:] Dem wolgelerthen, ernngeachten M. Heinrichen Bulliger zu Zurich, minem gethruwthen hem und fründt.