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Name: Johann II.,
Bischof von Osnabrück , 1849-66, gehörte der Lüneburger Bürgerfamilie Hut (Huot, Hoek) an, Welche in seinem Bruder Nicolaus zugleich der Hildesheimischen Kirche einen thatkräftigen Dompropst schenkte.

J. gelangte zum bischöflichen Stuhle durch Päpstliche Ernennung, während Domcapitel und Stadt sich den Domdechanten Conrad von Essen als Nachfolger des zur erzbischöflichen Würde in Bremen berufenen Bischofs Gottfried erbeten hatten. Von seiner Kenntniß des canonischen Rechtes mochte man eine Besserung der zerrütteten Zustände der Diöcese hoffen. In der That begann J. seine Regierung mit einem Protest gegen den Inhalt der Wahlcapitulation, welche man ihm vorlegte, indem er sich durchaus auf den Rechtsstandpunkt stellte. Es folgte die Visitation der Stifter, Versuche einer Einschränkung der Gewalt der Archidiakonen, einer straffen Handhabung der bischöflichen Gerichtsbarkeit gegenüber der Stadt, der Einlösung von Pfandschaften aus den Händen der Lehnsmannen: Alles Maßnahmen, zu deren Ausführung die Mittel fehlten und die ihn mit allen Faktoren seiner Umgebung entzweiten. Auswärtige Fehden und eine drückende Schuldenlast nöthigen zu Friedensschlüssen mit dem Domcapitel und der Stadt und schließlich zu einem Vertrag, in Folge dessen 1361 Graf Dietrich von der Mark auf 12 Jahre als Stiftvicarius die weltliche Landesverwaltung übernahm. Erst nachdem dieser in dem unglücklichen Kampfe mit dem Hochstifte Minden am Holzhäuser Bache 1363 in feindliche Hände gefallen war , tritt Bischof J. wieder mehr hervor, um gegen Ende des Lebens aufs neue dem Grafen von der Mark jene bevormundende Stellung zu überlassen. Seine Regierungszeit bietet ein unerfreuliches Bild von der Auflösung aller Verhältnisse im Bisthum Osnabrück. Er starb am 17. August 1366.Just. Möser, Osnabrückische Geschichte, herausg. von Abeken, Th. II. S. 169 —195; (Friderici und Stüve), Geschichte der Stadt Osnabrück. Urkunden Nr. 78-87 ; Stüve, Geschichte des Hochstifts Osnabrück, J. S. 210 bis 233; Zeitschrift des histor. Vereins für Niedersachsen, 1877, S. 241 ff.
Doebner.