Projektseite Wieland's Sämtliche Werke © arpa data gmbh
Textbreite
Schriftgröße
Kapitel 

C. M. Wieland's Werke.

Sechster Band.

Fünftes {Kapitel.}

Absichten des Alcibiades mit der jungen Danae. Er umringt seinen Plan um selbstgemachten Schwierigkeiten, und wird in seiner eigenen Schlinge gefangen.

Alcibiades — denn zu ihm müssen wir doch wieder zurückkehren; er spielt eine Hauptrolle in meiner Geschichte, und in der That, er war nicht gemacht in irgend einer Sache eine andere zu spielen — Alcibiades sah mit Vergnügen, wie seine Danae (er zählte gänzlich darauf, daß sie es sey) unter den Händen der Musen und Grazien täglich sich verschönerte. So stark der Eindruck gewesen zu seyn schien, den sie in dem Arbeitssaale des Malers Aglaophon auf ihn gemacht hatte, so war gleichwohl sein Entwurf, nicht eher ernsthafte und entscheidende Anfälle auf ihr Herz zu thun, bis sie, unter Aspasiens Augen, alles was sie werden könnte geworden wäre. Seinem Stolze schmeichelte kein geringerer Sieg. Die Gefälligkeit der Schönen zu Athen setzte ihn in den Stand, diesen Zeitpunkt ganz gemächlich abzuwarten; und wenn es auch eine kleine Ueberwindung gekostet hätte, so hielt er sich durch das Vergnügen, ein noch so neues Herz zu beobachten, und so viel Versuche als ihm belieben könnten damit anzustellen, reichlich entschädiget.Die junge Danae, so sehr sie ein Neuling war, unterließ doch nicht in dem Betragen ihres Liebhabers etwas wahrzunehmen, welches ihr, es mochte nun natürlich oder gekünstelt seyn, von seiner Art zu lieben nicht die vortheilhafteste

Meinung gab. Sie bemerkte in seinen Augen weniger Vergnügen an ihrem Anschauen, als Begierde in ihrer Seele zu lesen; und in den Momenten, wo er mehr als gewöhnlich gerührt schien, weniger Zärtlichkeit als Feuer. Sie machte nach und nach ausfindig, daß es ihm weit mehr darum zu thun wäre, sie von der Macht seiner eignen Reizungen als von den Wirkungen der ihrigen zu überzeugen, und daß diejenige, welche schwach genug wäre sich von ihm einnehmen zu lassen, ihre gefährlichste Nebenbuhlerin in seiner Eitelkeit finden würde. Ein junges Mädchen von lebhaftem Geist und feiner Empfindung, zumal wenn es sich vorzüglicher Reizungen bewußt zu seyn glaubt, hat selbst zu viel Eitelkeit, um einem Liebhaber die seinige zu übersehen. Sie sah das Betragen des Alcibiades als eine Art von Aufforderung an, und nahm so starke Entschließungen gegen ihn, als ein Mädchen von fünfzehn Jahren nehmen kann. Aber was das gute Mädchen selbst nicht wußte, und also auch dem erfahrnen und scharfsichtigern Alcibiades nicht verbergen konnte, war: daß sie, dessen ungeachtet, lebhaft genug von ihm eingenommen war, um nichts Schöner's zu finden als seine Figur, nichts Reizender's als alles was er sagte oder that, sich nirgends besser zu gefallen als wo er war, durch niemands Beifall mehr geschmeichelt zu seyn als durch den seinigen, und für seinen Ruhm und für den Erfolg seiner Unternehmungen sich so lebhaft zu interessiren, daß in der That nur eine sehr alte Freundschaft oder eine sehr junge Liebe die Quelle davon seyn konnte.Der Vortheil, welchen Alcibiades dadurch über sie gewann,

war zu groß, als daß er Aspasiens Aufmerksamkeit hätte entgehen können: aber Danae täuschte sich selbst, weil die scheinbare Freiheit, die er ihrem Herzen ließ, sie sicher machte. Sie war gewohnt, sich die Liebe unter einer ganz andern Gestalt vorzustellen, als diejenige war, in welcher sie von ihr überschlichen wurde. Ernsthaft, tiefsinnig, zerstreut, unruhig in der Gegenwart des Geliebten, traurig in seiner Abwesenheit seyn; sich über nichts erfreuen das sich nicht auf ihn bezieht; die Einsamkeit suchen, oder mitten in Gesellschaft sich einbilden, man habe bloß Bäume und Felsen und rieselnde Quellen zu Zeugen seiner Empfindungen; staunen ohne zu wissen was, seufzen ohne zu wissen warum; — dieß waren, ihrer Meinung nach, die wahren Symptomen der Liebe: und da sie von allem diesem, seit ihrer Bekanntschaft mit dem Alcibiades, nichts an sich bemerkte, so ließ sie sich gar nicht einfallen das geringste Mißtrauen in ihr Herz zu setzen. Alcibiades belustigte sie. Seine Lebhaftigkeit, seine Launen, sein Witz, sein Talent das Lächerliche an allen Leuten ausfindig zu machen und auf die feinste Art zu verspotten, seine Geschicklichkeit in Erzählungen und Abschilderungen, die ihm eigene Gabe, aus einer Kleinigkeit, durch die Wendung die er ihr gab, etwas Unterhaltendes zu machen, kurz, alle diese Eigenschaften, die ihn zur Lust aller Leute von Verstand und zum Schrecken aller Thoren machten, machten auch ihr seinen Umgang angenehm. Sie gestand den Geschmack den sie an ihm fand; aber sie konnte nicht begreifen, was der Mann so Gefährliches haben sollte: und dieß war es eben, was er zu seinen Absichten vonnöthen hatte. Niemand, der ihn nicht

genau kannte, hätte nur vermuthen können, daß er Absichten auf Dingen habe. Sein einziges Bemühen schien, ihr Kurzweile zu machen; und er unterhielt sie oft Stunden lang von den Mängeln andrer jungen Frauenzimmer in der Stadt, ohne daß er ein Wort von ihren eigenen Vorzügen mit einfließen ließ. Freilich sagte er ihr zuweilen sehr schmeichelhafte Dinge vor; aber dieß geschah mit einem so freien, so aufgeweckten Wesen, in einem so leichtsinnigen, unempfindsamen Tone, daß er ihr in diesem Tone die stärke Liebeserklärung hätte machen können, ohne daß sie für nöthig gehalten hätte, einen Augenblick ernsthaft dabei auszusehen.Durch diese Ausführung erhielt der schlaue Mann einen doppelten Vortheil: Danae gewöhnte sich keine Vorsichtigkeit gegen ihn zu gebrauchen; und er durfte sich, unter dem Vorrecht eines Freundes, eines nahen Verwandten der Aspasia, eines Mannes den man täglich sah, allerlei kleine Freiheiten herausnehmen, welche in der Vertraulichkeit, worin sie mit einander standen, von keiner Bedeutung zu seyn schienen. Unvermerkt erweiterte er seine Vorrechte, aber mit einer so guten Art, mit Beobachtung einer so feinen Gradation, daß Danae, da sie weder in ihn noch in sich selbst das mindeste Mißtrauen setzte, die Veränderung nicht einmal gewahr worden wäre, wenn Aspasia (welche, ohne sich's anmerken zu lassen, beide genau beobachtete) ihr über seine Absichten und ihre Gefahr die Augen nicht geöffnet hätte.Der Gedanke, sich wie eine unbesonnene Thörin fangen zu lassen, beleidigte den Stolz des jungen Mädchens. Sie wurde aufmerksamer. Sie untersuchte ihr eignes Herz, und

fand, daß sie fähig wäre den bösen Mann zu lieben, wenn die Natur, die in allen andern Stücken so verschwenderisch gegen ihn gewesen war, nicht unglücklicher Weise sein Herz allein verwahrloset hätte. Aber diese Entdeckung bestärkte sie nur desto mehr in dem Vorsatze, ihn dafür zu bestrafen, daß er zwischen ihr und einer Nemea keinen bessern Unterschied zu machen wußte. Aspasia, welche aus besondern Ursachen seinen Uebermuth gedemüthiget zu sehen wünschte, unterrichtete sie, wie sie sich betragen sollte, um ihm, wenn er den glücklichen Moment gefunden zu haben glauben würde, das Fehlschlagen seiner Hoffnung desto empfindlicher zu machen. Es war Gefahr dabei, und Aspasia machte ihr kein Geheimniß daraus; aber die Ehre, die erste zu seyn, die ihr Geschlecht an dem muthwilligsten und gefährlichsten Verächter desselben rächen würde, war zu groß um nicht alles zu wagen.Alcibiades, wenig besorgend, daß man solche Anschläge gegen ihn schmiede, rechtfertigte in kurzem die Vermuthungen der klugen Aspasia. Er glaubte seine Maßregeln aufs schlaueste genommen zu haben. Alles schien sein Vorhaben zu begünstigen, und ihm einen glücklichen Erfolg zu weissagen. Danae selbst war in einer Laune, die einem minder unternehmenden Liebhaber Muth gemacht hätte. Ihre Munterkeit gränzte an den reizenden Muthwillen, der in ihrem Alter den Gaben der Aurora und der Venus etwas so Anlockendes gibt. Ihr Blut schien in ihren Adern zu tanzen, und ihre Augen versprachen alles — was sie nicht zu halten entschlossen war. Alcibiades, ein zu feiner Wollüstling, um durch Uebereilung sich des kleinsten Vergnügens zu berauben, das den Werth seines

Sieges vollkommen machen konnte; wollte sie durch stufenweise Vorbereitungen führen, in deren Theorie und Ausübung er niemand über sich zu haben stolz war. Eine von seinen Regeln war: daß man weniger darauf bedacht seyn müsse die Sinnen, als die Einbildungskraft einer Schönen, auf die man Absichten habe, ins Spiel zu ziehen. Diesem Grundsatze gemäß, nahm er von einem Discurs des Sokrates über die Gränzen des Schönen Gelegenheit, die Frage aufzuwerfen: wie weit die pantomimische Tanzkunst in Vorstellung gewisser aus der ärgerlichen Chronik des Olymps genommenen Begebenheiten gehen dürfte? Er sprach über diesen Gegenstand wie ein zweiter Sokrates, und affectirte (ohne Zweifel um Danaen zum Widerspruch zu reizen) eine Strenge, welche in dem Munde dieses weisen Mannes vielleicht ehrwürdig gewesen wäre, aber in des Alcibiades seinem lächerlich war. Eine Ariadne, die sich von dem schönen Bacchus trösten läßt, war von Sokrates selbst gebilliget worden. So weit, meinte er, möchte in Sachen dieser Art die Kunst aufs höchste gehen dürfen; aber eine Leda! — eine Leda könnte, ohne Beleidigung der Grazien, nicht getanzt werden. Der Verräther kannte die schwache Seite der jungen Person, die er vor sich hatte. Danae liebte den pantomimischen Tanz bis zur Ausschweifung. Man legte ihr darin ein mehr als gewöhnliches Talent bei —"Man hatte nur zu viel Ursache dazu," sagte Agathon — Und besonders erhob man ihre Delicatesse im Ausdruck der feinsten Grade und Schattirungen der Leidenschaften. Gereizt von seiner Strenge, die ihr übertrieben schien, vielleicht

auch aus jugendlicher Eitelkeit, eine Kunstprobe abzulegen, deren Schwierigkeiten unläugbar waren, behauptete sie: daß es nicht unmöglich wäre; den Schleier der Sokratischen Grazien um die Fabel der Leda zu ziehen, ohne der Wahrheit des Ausdrucks in der Vorstellung Abbruch zu thun. Alcibiades behauptete die Unmöglichkeit so zuversichtlich, daß kein anderes Mittel ihn zu widerlegen übrig blieb als der Augenschein. Ihres Sieges gewiß unternahm sie es, Leda zu seyn; — und wenn ihr Aspasia (welche bei dieser ganzen Scene eine ungesehene Zuschauerin abgab) nicht geschmeichelt hat, so führte sie aus was sie versprochen hatte. Wenn eine Grazie an der Stelle der Leda seyn, oder sich einfallen lassen könnte sie vorzustellen, so würde sie es gerade so gemacht haben, sagte Aspasia. Aber Alcibiades, wiewohl er von dem Tanze der jungen Thörin, und von den Reizen die sie dabei entwickelte, ganz entzückt zu seyn vorgab, wollte nicht eingestehen, daß Wahrheit in ihrem Spiel gewesen sey.Der kleine Streit, der sich darüber zwischen ihnen erhob, wurde zuletzt lebhaft genug, um (seiner Meinung nach) das Zeichen zu einem andern zu seyn, wobei er unfehlbar den Sieg davon zu tragen hoffte. Was seine junge Freundin verhinderte, dieses Strick wirklich zum Triumph ihrer Kunst zu machen, wäre bloß der Mangel an Erfahrung, meinte er. Unmöglich kann man seine Dienste mit einer bessern Art anbieten als er that; und, ungewarnt, möchte es der neuen Leda vielleicht nicht besser als ihrem Urbild ergangen seyn. Aber Aspasiens Warnungen und Unterricht — und, was unstreitig ihrer Schwäche am meisten zu Hülfe kam, das Bewußtseyn der heimlichen

Gegenwart Aspasiens — gaben ihr eine Stärke, auf welche freilich Alcibiades nicht gerechnet hatte. Gleichwohl hatte ihr Widerstand zu viel Anlockendes, um von einem so geübten Helden, wie er war, für Ernst genommen zu werden. Er verfolgte also seinen vermeintlichen Sieg; aber, da er sich's am wenigsten versah, entschlüpfte ihm die ungelehrige Leda aus den Händen. Er kannte Aspasiens Haus zu wohl, um nicht zu wissen, daß der Weg, den sie im Fliehen nahm, in ein kleines Cabinet führte, dessen Einrichtung zu den Unterweisungen, die er ihr geben wollte, noch bequemer war als der Ort wo sie sich befanden. Dieß schien ein Umstand von guter Vorbedeutung zu seyn. Er hielt sich also, da er ihr nacheilte, seiner Sache wenigstens so gewiß, als Apollo, da er die fliehende Daphne an das Ufer des Peneus verfolgte. Aber wie groß war seine Betroffenheit, als er sie beim Eintritt ins Cabinet in — Aspasiens Arme fliegen sah, einer Person, deren Gegenwart er hier eben so wenig erwartete, als sie ihm willkommen war!Die Sache sah einer Abrede zu ähnlich um für einen Zufall gehalten zu werden; und niemals vielleicht in seinem Leben hatte es ihm so viel gekostet, den Unmuth, sich so unbedachtsam in seinen eigenen Schlingen gefangen zu haben, nicht ausbrechen zu lassen. Indessen war doch weiter nichts zu thun, als, mit Danaen einstimmig, aus der ganzen Sache einen Scherz zu machen, und so gut er konnte mitzulachen, da die beiden Damen über die Mißlingung des Anschlags, dessen sie ihn beschuldigten, mit aller Schärfe des Attischen Witzes so lange kurzweilten, bis er, der ungemächlichen Rolle die er dabei

spielte überdrüssig, sich zurückzog; sehr ungewiß, wie er die Rache nehmen wollte, die er der kleinen Betrügerin und ihrer unzeitigen Schutzgöttin in seinem Herzen angelobte.Ob übrigens die schöne Aspasia wohl oder übel daran gethan habe, daß sie ein junges Mädchen, bei welchem sie die Stelle einer Mutter zu vertreten übernommen hatte, einer Gefahr aussetzte, aus der es immer unmöglich war ganz unbeschädigt zu entkommen, dieß kann wohl keine Frage seyn. Ohne Zweifel that sie übel; aber vermuthlich war es gar nie in ihre Gedanken gekommen, aus der jungen Danae etwas Vollkommneres als eine zweite Aspasia zu machen. Vielleicht sah sie auch die Eindrücke, welche von dieser Scene in ihrer Einbildung zurückbleiben könnten, nicht für so bedeutend an, daß sie den Vortheil überwiegen sollten, den ihr eine solche Uebung in der Kunst List durch List zu vereiteln bringen würde; einer Kunst, worin man (ihrer Meinung nach) in Danae's Umständen, und mit den Gaben die man ihr zuschrieb, nicht anders als auf Unkosten seiner Sicherheit ein Fremdling seyn konnte.Wie dem auch seyn mochte, dieß ist gewiß, daß Danae durch ihr gutes Benehmen in dieser Begebenheit in Aspasiens Augen unendlich viel gewann. Von dieser Zeit an begegnete sie ihr als einer Person, welcher sie alle ihre Geheimnisse vertrauen, und alle ihre Kenntnisse mittheilen könnte. "Du bist dazu gemacht, sagte sie ihr unter der zärtlichsten Umarmung, Aspasiens Nachfolgerin zu seyn: der Antheil, den ich daran haben werde, befriedigt meinen Stolz genug, um, ohne Neid, mich von dir sogar übertroffen zu sehen." Sie machte sich

itzt mehr als jemals ein Geschäft daraus, meinen Verstand auszubilden, mich den Menschen und die Welt kennen zu lehren, und besonders mich in den Geheimnissen der Kunst zu iniziiren, welche einen Sokrates zu ihrem Schüler, einen Perikles zu ihrem Gemahl, und sie selbst, ohne andre Vorzüge als ihre Gaben und Geschicklichkeiten, zur Seele der öffentlichen Angelegenheiten ihrer Zeit in Griechenland gemacht hatte.Danae's eigne Sinnesart, welche sie von dem Gedanken, jemals eine große Rolle auf dem Schauplatze der Welt zu spielen, gänzlich entfernte, erlaubte ihr nicht, sich Aspasiens Beispiel und Unterricht so vollkommen, als es diese zu wünschen schien, zu Nutze zu machen; aber gleichwohl gesteht sie gern, daß sie beiden die Ausbildung ihres Geistes, die Verfeinerung ihres Geschmacks, und Kenntnisse, deren Werth die Erfahrung sie erst recht schätzen lehrte, zu danken gehabt hat. Soll sie dir noch mehr gestehen, Agathon? Die Unterredungen, welche Aspasia mit mir pflog, oder wobei mir erlaubt war eine Zuhörerin abzugeben, schienen mir so wichtig, daß ich nicht ein Wort davon zu verlieren wünschte. Ich schrieb sie also, da sie mir frisch im Gedächtnisse lagen, damals heimlich auf; und ich brachte nach und nach eine Sammlung von Diskursen dieser außerordentlichen Frau zusammen, die ich immer fur meinen größten Schatz angesehen habe. Dieser Schatz ist, wie du vermuthen kannst; noch in meinen Händen. Es war eine Zeit, da ich sie als Geheimnisse ansah, die ich, so standhaft als eine Pythagoräerin die ihrigen, vor ungeweihten Augen verwahrte. Aber außerdem, daß die Absichten, die ich hierbei haben konnte,

nicht mehr stattfinden, warum sollte ich sie vor einem Freunde wie Agathon verbergen wollen? Du sollst sie also sehen, Agathon; und ich bin gewiß, daß ich dem Andenken meiner Freundin — der vollkommensten Sterblichen, die jemals den Ruhm unsers Geschlechts an dem eurigen gerochen hat — keine größere Ehre erzeigen kann.

—————