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Kapitel 

Die Geschichte von den Leuten aus dem Lachswassertal


Mit zwei Beilagen Übertragen von Rudolf meißner

verlegt bei Lugen Diederichs in Jena 1913


31. Olafs Töchter. Der Stier Harri. Olafs Traum

Olaf, Höskulds Sohn, saß auf seinem Hof in hohen Ehren, wie oben geschrieben ist.

Gudmund hieß ein Mann, der Sohn des Sölmund. Er wohnte auf Asbjarnarnes 2 im Vidital im Nordlande. Gudmund war ein reicher Mann; erhielt um Thurid an und bekam sie mit großem Gut. Thurid war eine kluge Frau, hohen Sinnes und von überragendem Wesen. Ihre Söhne 3 hießen Hall und Bardi Stein und Steingrim, Gudrun hieß eine Tochter und die zweite Olof.

Thorbjörg, die Tochter Olafs, war sehr schön und kräftig; man nannte sie Thorbjörg die Starke; sie wurde in den Vatnsfjord 4 im Westland mit Asgeir, den Sohn des Knött. ver



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heiratet. Er war ein angesehener Mann. Ihr Sohn war Kjartan, dessen Sohn Thorvald, dessen Sohn Thord, dessen Sohn Snorri, dessen Sohn Thorvald. 1 Das ist das Geschlecht der Leute vom Vatnsfjord. Später wurde Thorbjörg die Frau Vermunds, des Sohnes des Thorgrim. 2 Ihre Tochter war Thorsinna. die mit Thorstein. dem Kuggisohne; 3 vermählt war.

Bergthora, die Tochter Olafs, wurde in den Djupafjard 4 im Westland verheiratet mit Thorhall dem Gaden. Ihr Sohn war Kjartan, der Vater des Schmiede-Sturla; er war der Pflegevater des Thord, des Sohnes des Gils

Olaf hatte viele wertvolle Stücke in schreitendem Gut. Er besaß einen guten Ochsen, der Harri hieß, von apfelgrauer Farbe, größer als sonst ein Rind. Er hatte vier Hörner, zwei waren groß und standen regelmäßig, ein drittes stand grad in die Höhe und das vierte stand ihm aus der Stirn hervor und bog sich herunter vor den Augen; das war sein Eispickel. 5 Er scharrte wie die Pferde. In einem Winter, der sehr hart fur das vieh war, ging er fort aus Hjardarholt und dorthin ins Talgebiet, wo jetzt Harrastadir liegt. Da sog er umher während des Winters mit sechzehn Rindern und verschaffte ihnen allen Gras. Im Frühling kam er zurück auf den Weidegrund, wo jetzt Harrabol liegt in der Gegend von Hjardarbolt. Als Harri achtzehn Jahr alt war, fiel ihm sein Eispickel vom Kopfe ab und im Herbst desselben Jahres ließ ihn Olaf schlachten.

In der nächsten Nacht träumte Olaf, daß eine Frau zu ihm kam, die war groß und grimmig. Sie fing an zu sprechen:. Schläfst du:" Er sagte, er wache. Die Frau sprach: Du schläfst, aber doch wirst du alles so kommen sehen, als hättest du mich wachend angehört. Meinen Sohn hast du töten lassen und ihn mir übel zugerichtet heimgeschickt, deshalb werde ich es dahin bringen, daß du auch einen Sohn in seinem Blute sollst liegen sehen; und den werde ich dazu ausersehen, von dem ich weiß, 1



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daß du ihn am schwersten hingibst." Darauf verschwand sie. Olaf wachte auf und glaubte nach einen Schimmer von der Frau zu sehen. Olaf machte sich viele Gedanken über den Traum und erzählte ihn seinen Freunden, aber niemand konnte ihn so deuten, daß es Olaf gefallen hätte. 'Um liebsten hörte er die darüber reden, die ihm sagten, es sei nur ein täuschendes Traumgespinst; das sich da gezeigt habe


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