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Zigeunermärchen

Herausgegeben von Walther Aichele und Martin Block

EUGEN DIEDERICHS VERLAG


23. Der Apfel, der guter Hoffnung macht

Es war einmal ein Kaiser und eine Kaiserin. Sie hatten weder einen Knaben noch ein Mädchen. Sechzehn Jahre waren sie kinderlos geblieben und dachten darum, daß sie nun keine Kinder mehr bekämen, und weinten und jammerten, daß sie ohne Kinder bleiben sollten. Da sagte der Kaiser zur Kaiserin: »Schau, Kaiserin, ich gehe jetzt fort und lasse dich zurück. Wenn ich bei der Rückkehr kein Kind von dir vorfinden werde, so wisse, daß ich dich mit eigner Hand töte oder dich aus dem Hause jage und nicht mehr mit dir lebe.« Gerade ehe er ging, erhielt er von einem anderen Kaiser einen Brief, worin er sagte, daß er sich mit ihm schlagen wolle, und wenn er nicht komme, würde er ihn auf seinem Throne töten. Da sagte der Kaiser zur Kaiserin: »Sieh, ich habe einen Brief erhalten, ich soll mich schlagen. Wenn ich einen Knaben



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hätte, ginge er jetzt in die Schlacht, und ich könnte zu Hause bleiben.« Sie sagte: »Ja, was soll ich denn tun, Kaiser, wenn es nicht Gottes Wille war, uns Kinder zu geben, was sollen wir tun?« — »Ach, rede nicht von Gott! Wie gesagt, wenn ich komme und kein Kind von dir vorfinde, so töte ich dich.« Alsdann brach der Kaiser auf.

Da berieten Gott und der heilige Petrus: »Was sollen wir mit der Kaiserin tun?« Und Gott sagte zu Petrus: »Petrus, gehe mit diesem Apfel hinunter und gehe am Fenster vorbei und rufe: Ich habe einen Apfel, und wer ihn ißt, der wird guter Hoffnung<, so wird sie dich hören und dich zu sich rufen, denn es ist Sünde, Petrus, daß der Kaiser sie tötet, wenn er zurückkommen wird.« Petrus nahm also den Apfel und begab sich hinunter auf die Erde und tat, wie ihm Gott befohlen hatte. Er rief durchs Fenster, und sie hörte es, ging hinaus und rief ihn zu sich und fragte ihn: »Wieviel Geld verlangst du für den Apfel?« Er sagte: »Ich verlange nicht viel, gib mir einen Beutel voll Geld.« Da holte die Kaiserin einen Beutel voll Geld und gab ihn ihm. Dann nahm sie den Apfel und aß ihn. Und kaum hatte sie ihn gegessen, da wurde sie guter Hoffnung. Der heilige Petrus ließ aber den Beutel voll Geld bei ihr zurück. Die Zeit kam heran, wo sie gebären sollte. Am Tage nach der Geburt des Knaben kam auch sein Vater aus der Schlacht. Er hatte die Schlacht gewonnen, und da er hörte, daß die Kaiserin ihm einen Sohn geboren hatte, ging er vor Freude in die Schenke und trank, bis er völlig betrunken war. Aber als er aus der Schenke nach Hause gehen wollte, kam er nur bis zur Tür, fiel nieder und starb. Das hörte der Knabe und erhob sich aus den Händen seiner Mutter, begab sich zum Schenkwirt und tötete ihn mit einer einzigen Ohrfeige. Dann ging er wieder nach Hause, und die Rumänen und Bojaren sahen, daß er ein Held war, und wunderten sich über ihn. Er aber wurde verzaubert, war drei Tage krank und starb an Verzauberung.



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24. Die beiden neidischen Schwestern

E s war einmal ein Prinz. Eines Tages ging er zu seinem Vater und sagte: »Vater, ich will heiraten.« Der Vater sagte darauf: »Wenn du dich verheiraten willst, so bin ich zufrieden, aber gehe und suche dir eine Frau.« Der Prinz sagte: »Ich werde schon eine finden«, und ging weg. Er wanderte zu Roß und zu Fuß, aber eine Frau konnte er nicht finden. Da machte er sich auf den Heimweg, um zu seinem Vater zurückzukehren. Auf dem Rückwege kam er an mehreren Palästen vorbei und auch am Hofe des Kaisers. Darin saßen drei Mädchen. Die älteste von den Mädchen sagte: »Peter, Peter Fatfrumos 1, nimm mich zur Frau, denn ich habe einen Brotranft, womit ich dein ganzes Heer und das deines Vaters ernähren kann.« Die mittlere sagte: »Nimm mich, denn mit einem Faden, den ich habe, spinne ich Kleider für das ganze Heer.« Die jüngste aber sagte: »Nimm mich, Peter, denn ich werde dir zwei Kinder von Silber gebären, die Zähne von Gold und das Haar von Silber, und mit zwei äpfeln in den Händen, ganz von Silber.« — »Dich nehme ich«, sagte er und nahm sie. Sie gingen nach Hause und machten Hochzeit, und es kamen die Musikanten und spielten, und es wurde ein reiches Mahl zubereitet. Da aßen sie und tranken und tanzten drei Tage und drei Nächte. Am nächsten Morgen gingen sie zum Popen, und er traute sie.

Es verging nun ein Jahr, seitdem der Prinz seine Frau genommen hatte, und sie wurde schwanger. Was taten nun die beiden anderen Schwestern aus Zorn? Sie gingen zur Hebamme des Dorfes und sagten: »Wir küssen dir die Hände und Füße, daß du uns eine Wohltat erweisest, und wir geben dir einen Scheffel Dukaten. Du sollst zu unserer Schwester gehen, wenn die Zeit gekommen sein wird, wo sie niederkommen soll, und sollst ihr zwei Hündchen unterlegen, die Kinder aber sollst du wegnehmen und mit ihnen tun, was du magst.«



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Da machte sich die Hebamme auf und ging zur Schwester der Mädchen. Als sie der Kaiser sah, da sagte er: »Hebamme, ich gebe dir einen Scheffel voll Dukaten, nur rette das Haupt meiner Frau.« Die Hebamme antwortete: »Laß nur, o Kaiser, ich werde es schon machen. Aber die Niederkunft kann nicht im Hause stattfinden, sie kann nur auf dem Dachboden gut vonstatten gehen.« Darauf nahm sie die Kaiserin und führte sie auf den Boden. Dort kam sie nieder und gebar zwei Kinder, so schön wie die Sonne. So schön waren sie, daß man durch das Fleisch die Knochen und durch die Knochen das Mark sah. So schön waren sie.

Die Hebamme nahm sie und warf sie den Schweinen vor, daß sie sie fressen sollten. Aber eines darunter sagte: »0 Schweine, fressen wir nur diese Kinder nicht, denn diese werden einmal unsere Herren sein, und sie werden uns dann gut füttern.« Darauf nahmen sie die Kinder und legten sie zu einer Sau, daß sie sie säugte, und so tranken sie die ganze Nacht. Als die Hebamme sah, daß sie die Schweine nicht gefressen hatten, legte sie sie den Pferden vor, damit ein Pferd sie fresse. Aber eines darunter sagte: »0 Pferde, fressen wir sie nicht, denn diese Kinder werden einst unsere Herren sein.« Sie legten nun die Kinder auch zu einer Stute, und diese tranken bis zum anderen Morgen. Als die Hebamme des Dorfes sah, daß sie die Kinder nicht gefressen hatten, legte sie sie den Ochsen vor, damit sie ein Ochse auf seine Hörner nehme und aufspieße. Aber einer unter den Ochsen sagte: »0 Ochsen, freßt sie nicht, denn diese Kinder werden einst unsere Herren sein.« Sie nahmen daher die Kinder und legten sie zu einer Kuh, und die Kinder tranken bis zum anderen Morgen. Als die Hebamme sah, daß diese die Kinder auch nicht gefressen hatten, nahm sie sie und legte sie aufs Wasser. Gott aber, der dies sah, ließ es nicht zu, daß die Kinder untergehen sollten, und zog sie ans Ufer. Dort fand sie ein alter Mann, der sagte: »Diese mögen meine Kinder sein!« und nahm sie. So erzog er sie bis zu ihrem siebenten Jahre. Darauf starb er.



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Nach einiger Zeit setzten die beiden Kinder, der Bruder und die Schwester, über das Wasser und bauten sich ein Haus am jenseitigen Ufer. Die Hebamme erfuhr nun, daß sie nicht gestorben waren, und ging an das Ufer des Wassers. Sie konnte aber nicht hinüber. Da rief sie hinüber: »Mädchen, Mädchen, sage doch deinem Bruder, daß er dir die Krone der großen Schlange bringe, von deren Schweif bis zum Kopfe ein Weg von neun Jahren ist. Ihre Krone möge er dir bringen.« Das Mädchen aber rief: »Fliehe, denn wenn mein Bruder erwacht, wird er dir von seinem weißen Pferde Fußtritte geben lassen.« Die Hebamme des Dorfes lief erschreckt davon. Das Mädchen aber, seine listige Schwester, stellte sich, als ob sie schliefe und träumte. Darauf erwachte sie und erzählte ihrem Bruder, daß es ihr geträumt habe, er müsse neun Jahre und abermals neun Jahre reiten, von einem Ende der Schlange zum anderen, um ihr die Krone zu nehmen. Der Bruder sattelte gleich sein Roß und ritt weit fort und immer weiter und noch weiter, bis er zur Fee Montag gelangte. »Guten Tag, Mütterchen Montag!« — »Guten Tag, aber was suchst du denn hier? Wozu bist du hergekommen?« Und er sprach: »Ich bin nicht zu meinem Vergnügen hierher gekommen, sondern aus Not habe ich mich auf den Weg gemacht, denn meine Schwester hat geträumt, ich müsse ihr die Krone der Schlange bringen.« — »Gehe mit Gott, mögest du Glück haben!« Er ritt weiter und gelangte endlich bis zum Kopfe der Schlange. Vor ihr lagen große Knochenhaufen; das waren die Knochen der Menschen, die die Schlange gefressen hatte. Wie sollte er nun die Krone ergreifen? Er ließ zuerst sein Pferd geradeaus rennen, dann schwenkte er plötzlich um, ergriff die Krone und entfloh so rasch, als das Pferd laufen konnte. Hinter ihm drein die Schlange. So liefen sie bis in die Nähe der Wohnung der Montag. Schon hatte sich ihm die Schlange so genähert, daß er ihr kaum noch zu entrinnen glaubte. Da suchte er Zuflucht bei der Mutter Montag: »0 Mutter Montag, laß mich doch nicht von der Schlange ergreifen



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und verzehren, sieh, da kommt sie hinter mir!« Die Mutter Montag ging gleich hinaus und rief: »0 du unreine Schlange, wie kommst du auf mein Gebiet?« — »Mir ist ein Mensch entflohen, und bei dir hält er sich verborgen.« — »Er ist nicht hier«, sagte Mutter Montag, aber die Schlange antwortete: »Schwester, Schwester, laß ihn nur einmal herauskommen, damit ich sehe, was für ein Mensch es ist. Möge mich Gott schlagen, wenn ich ihn fresse.« Da ließ ihn die Mutter Montag hinaustreten. Als die Schlange sah, daß er ein schöner Mensch war, sagte sie: »0 Bruder, schöne Knochen zum Benagen hast du. Jetzt aber gehe deiner Wege und reise mit Gott.« Er kam nun nach Hause zu seiner Schwester und sagte: »Ich habe dir gebracht, was du gewünscht hast.« — »Mögest du stets durch Gott beglückt werden«, antwortete sie ihm, »denn du hast mir gebracht, was ich dir aufgetragen hatte: die Krone der Schlange. Bruder, was wir jetzt haben, hat nicht einmal der Kaiser!«

Die Hebamme hörte davon, und rasch bekreuzigte sie sich und ging an das Ufer des Wassers. Sie kam mit einem Löffel von Herz schnell dorthin, wo des Mädchens Haus stand, das Wasser aber überschritt sie nicht. Was tat sie nun? Sie rief: »Mädchen, Mädchen, sage deinem Bruder, daß er sich die Leana Simziana zur Frau hole.« — »Fliehe von hier, denn ich bin sehr ärgerlich, und wenn mein Bruder erwachen sollte, würde er dir einen Fußtritt von hinten und einen Faustschlag ins Gesicht geben, daß das Blut an dir herabströmte.« Erschreckt lief die Hebamme davon. Das Mädchen aber tat, als ob sie geschlafen habe und von einem Traume erwacht sei, den sie nun ihrem Bruder erzählte. »Bruder, mir hat geträumt, du habest Leana Simziana als Frau heimgeführt. Bruder, wie bei uns ist es nicht einmal beim Kaiser.« Da sattelte der Bruder sein Roß und ritt immer weiter bis zum Saume Gottes, d. h. bis zum einen Ende des Himmels. Dort gelangte er zu einem Birnbaum der Leana, der voller wurmstichiger Birnen war. Die Schlange hatte ihm aber geraten, eine Birne zu essen



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und zu sagen: »0 Herr! Seitdem mich meine Mutter geboren, habe ich noch nie eine so schöne und süße Birne gegessen wie diese da.« Was sagte nun darauf der Birnbaum? Er sagte: »Bruder! Bruder! So viele bis jetzt hier vorübergezogen sind, haben mich alle geschmäht, nur du allein hast mir Gutes erwiesen. Das soll dir gelohnt werden.« Er ritt weiter und gelangte zu einem Schlehenstrauch, der voller Würmer war. »0 Gott«, sagte er, »wie schön sind doch diese Schlehen!« und nahm eine und aß sie. Darauf sagte er: »0 Herr, seitdem mich meine Mutter geboren, habe ich noch nie so süße Schlehen gegessen wie diese da.« Und der Schlehenstrauch sagte: »So viele ihrer diesen Weg gezogen, haben sie meine Schlehen geschmäht. Nur du allein hast sie gegessen und gesagt: >Solch süße Schlehen habe ich, solange ich lebe, noch nicht gegessen.< Daher, Bruder, geh mit Gott!« — »Bleib mit Gott'!«!« sagte er und ritt weiter, bis er zu einem Wasser gelangte, das voller Würmer war. Was tat er nun? Er trank davon und sagte: »Solch süßes Wasser habe ich noch nicht getrunken, seitdem mich meine Mutter geboren hat.« Und das Wasser, was sagte es? Es sagte: »Gehe mit Gott!« — »Bleib mit Gott!« So ritt er weiter und gelangte zu einem Brunnen, dessen Wasser er trank, und er rief ebenfalls aus: »0 Herr, ich habe noch nie so süßes Wasser getrunken, seitdem mich meine Mutter geboren.« So gelangte er endlich bis zur Wohnung der Leana. Er ging aber nicht an der warmen Seite hinein, denn dort hatte sie zu ihrem Schutze zwölf Büffel stehen, sondern er ging durch die kühle Seite hinein, denn da merkten es die Büffel nicht. Er ging also in das Haus, ergriff sie bei den Haaren und begann sie zu schlagen. Leana Simziana aber rief: »Laß mich los, denn ich will dich heiraten.« So ließ er sie denn los, setzte sie aufs Pferd und ritt nach Hause. Als sie in die Nähe des Brunnens kamen, rief Leana: »Brunnen!« — »Ich höre, Herrin«, antwortete dieser. »Ergreife ihn!« Der Brunnen aber, was sagte der? «Ich ergreife ihn nicht«, sagte



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er, »denn so viele hier vorbeizogen, haben sie mich alle gehet, nur er allein hat Wasser getrunken und gesagt: >0 Herr, solches Wasser habe ich noch nie getrunken, seitdem mich meine Mutter geboren.<« Sie ritten weiter und kamen zum Wasser. »Wasser, greife ihn!« — »Ich greife ihn nicht, Herrin, denn alle, die vorbeizogen, haben mich geschmäht, nur er allein hat getrunken und zu Gott gesagt: >0 Herr, solches Wasser habe ich noch nie getrunken.<« Sie ritten weiter und kamen zum Schlehenstrauch. »Ergreife ihn!« — »Ich ergreife ihn nicht, denn alle, die vorbeizogen, haben mich geschmäht, nur er allein hat Schlehen gepflückt und gegessen und zu Gott gesagt: >0 Herr, solch süße Schlehen habe ich noch nie gegessen, seitdem ich geboren bin.<« Sie ritten weiter und kamen zum Birnenbaum. Leana Simziana rief: »Birnenbaum, faß ihn!« — »Ich fasse ihn nicht, denn alle, die vorüberzogen, haben mich geschmäht, nur er allein hat mich gelobt.« Als Leana Simziana sah, daß sie all ihre Macht verloren hate, folgte sie ihm in sein Haus, nahm ihn zum Manne und ließ sich vom Popen trauen. Darauf kamen sie zu seiner Schwester. Als die Hebamme des Dorfes es hörte, ging sie wieder hin und rief: »Mädchen, Mädchen, schicke nur deinen Bruder, daß er den singenden Baum und den sprechenden Vogel bringe. Denn so schön du auch jetzt bist, so wirst du dadurch noch viel schöner werden.« — »Fliehe von hier, wenn mein Bruder erwacht, wird er dir Fußtritte mit dem Pferde geben.« Erschreckt lief die Hebamme nach Hause. Was tat nun das Mädchen? Es legte sich schlafen, erwachte aus dem Traume und sagte: »Bruder, Bruder! Gehe und bringe den redenden Vogel und den singenden Baum.« Dieser schämte sich, es ihr abzuschlagen, sattelte sein Roß und ging, den Vogel und den Baum zu suchen. Er ritt ganz weit und noch weiter und gelangte endlich zu dem Baume, auf dessen Gipfel sich der Vogel befand. Als dieser ihn bemerkte, rief er: »Wo gehst du hin, du Armer?« Er aber antwortete nicht, sondern fing an, den Baum zu besteigen. Da rief der Vogel wiederum:



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»Wo gehst du hin, du Armer?« — »Zu dir gehe ich.« Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, als er vom Baume herunterfiel und zu Stein wurde. Leana Simziana fühlte im selben Augenblick, daß er gestorben sei. Sie zog Männerkleider an und ging, um ihren Mann zu suchen. Endlich auch gelangte sie zum Baume. Der Vogel erkannte, daß es ein Weib war, und rief auch ihr zu: »Wo gehst du hin, du Arme?« Sie aber antwortete nicht, bis sie die zwölf Zweige erstiegen hatte. Dort ergriff sie den Vogel, zog ihm eine Feder aus und stieg wieder herunter. Den Stein aber schlug sie mit der Feder, und ihr Mann wurde wieder lebendig. Sie kehrten nun nach Hause zurück. Am anderen Morgen war auch der Baum mit dem Vogel da. Er war selbst gekommen und stand nun vor der Tür. Die Hebamme konnte ihnen nun nichts mehr antun, und so lebten sie denn glücklich und zufrieden.


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