[1840]

Der aus Graubünden stammende, durch Vermittlung von Philipp Melanchthon in Nürnberg angestellte Arzt Jakob Lemonius hat ihm vor einigen Monaten einen Bericht über den Türkenfeldzug, an dem er selbst teilnahm, überbracht und gewünscht, dass er diesen verbessere, ins Deutsche übersetze und anonym publiziere; da er sich dazu nicht in der Lage sieht, sendet er ihn an Bullinger mit der Bitte, diese Aufgabe jemand anderem zu übertragen oder den Bericht zurückzusenden. Hat die Schule an Veit [Kappeler d.J.] übergeben und kehrt ins Engadin zurück, wo italienische Prediger für Unruhe gesorgt haben. Der türkische [Sultan Suleiman I.] soll von Venedig die Übergabe einiger Städte verlangt haben, darunter Brixen, das auf dem Weg nach Mailand liegt. Johannes Blasius wird bald ratsuchend nach Zürich kommen.

[Gedruckt: Graubünden, Korr. I 59f, Nr. 46.]