Projektseite Bullinger - Briefwechsel © Heinrich Bullinger-Stiftung
Textbreite
Schriftgröße
Kapitel 

[1547]

Johannes Comander an
Bullinger
Chur,
19. Juli [1541]

Autograph: Zürich StA, E II 365, 31 (Siegelspur)

Erneute Fürsprache für den werdenbergischen Pfarrer -gleicher Herkunft und gleichen Alters wie Zwingli [Jakob Hewer?] —, der seinen Sohn nach dem Schulbesuch in Chur in Zürich weiter studieren lassen will, um ihm eine Laufbahn als Pfarrer zu ermöglichen; um die finanziellen Verhältnisse des Vaters steht es nicht zum Besten, viele Landpfarreien nötigen zu bescheidenem Lebenswandel; der Knabe ist Comander bekannt, da er ein halbes Jahr bei ihm wohnte; er begibt sich zu Margaretha, der einstigen Magd Zwinglis; [Johannes] Pontisella kennt ihn auch; Comander würde Bullinger hebend gerne auch einmal einen Dienst erweisen. Ist begierig, den Ausgang des Regensburger Reichstages zu erfahren; es ist zu befürchten, dass der Kaiser eng mit dem Papst kooperiert, da der Gubernator von Mailand [Alfonso d'Avalos, Marchese del Vasto] die Protestanten schärfer als jemals zuvor verfolgen lässt. Grüße, auch von Johannes Blasius und [Nikolaus Pfister, gen.]Baling.

[Gedruckt: Graubünden, Korr. I 38f, Nr. 29.]