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Basler Nachrichten

Neues Reglement für Professional-Strassenrennen vorgeschlagen

sz. Am Sitz des Internationalen Radsport-Verbandes (UCI) in Paris wurde die von einer Spezialkommission ausgearbeitete neue Reglementierung der Professional-Strassenrennen veröffentlicht. Die wichtigsten Vorschriften daraus lauten:

Konstrukteure, Klubs und sogenannte Sportgruppen (radsportfremde Finnen in Verbindung mit Konstrukteuren) können Professionalmannschaften bilden, wobei aber mindestens zwei Drittel der Fahrer die Nationalität des betreffenden Landes haben müssen. Klubs und Sportgruppen dürfen ausserdem höchstens einen Drittel aller lizenzierten Fahrer als Professionals verpflichten.

Bei den Bestimmungen über die doppelte Markenzugehörigkeit ist es für die Schweiz von besonderer Wichtigkeit, dass es den Landesverbänden mit einem sehr kleinen Bestand an Berufsfahrern überlassen ist, ihren Lizenzierten die mehrfache Markenzugehörigkeit zu erlauben.

Die Zahl der Fahrer einer gleichen Marke kann für internationale Rennen beschränkt werden. Die Limite wird vom Organisator im Einvernehmen mit dem Landesverband festgelegt.

Die Startprämien bleiben für Strassenrennen absolut verboten (Kriterien ausgenommen). Es darf sich auch kein Dritter einschalten, um an Stelle der Organisatoren eine Prämie auszuzahlen oder dem Fahrer sonstige Vorteile zu verschaffen. Für Etappenrennen mit mindestens fünf Etappen kann den Fahrern eine auf der Preissumme anzurechnende Tagesgarantie gewährt werden, die nach Wert und Dauer des Rennens variieren darf, aber 35000 Franca pro Tag nicht übersteigen soll (unter Anrechnung auf Preise und Prämien).

Fahrer und Veranstalter, die gegen diese Bestimmungen verstossen, werden mit Suspension durch ihre Landesverbände bestraft. Eine Suspension gegen einen Veranstalter bedeutet Verbot der Durchführung von Rennen.

Ausserhalb dieses Reglements ersucht die Internationale Vereinigung der Organisatoren von Strassen- rennen die UCI um Studium eines internationalen Statuts für Indépendants, namentlich was die Ausgabe einer Bewilligung an Fahrer der Oststaaten (über 24 Jahre alt) betrifft, damit diese an einer bestimmten Anzahl Rennen im Westen mit den Professionals zusammen starten können.