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Basler Nachrichten

Strassensaison 1958 im Spiegel der Statistik

ho. Ein ereignisreiches Jahr im Strassenrennsport unserer Amateure liegt hinter uns. Vom zweiten März-Sonntag bis zum ersten Sonntag des Oktobers folgten sich die Ereignisse Schlag auf Schlag. 29 Strassenrennen, 17 Rundstreckenrennen respektive Kriterien, drei Bergrennen und zwei Zeitfahren standen auf dem Jahresprogramm. Wir haben wie jedes Jahr für Strassen-, Bergrennen und Zeitfahren dem Sieger zehn Punkte gutgeschrieben und abgestuft bis auf einen Punkt für den zehnten Platz, und bei den Rundstreckenrennen die halbe Punktierung angewandt. Bei Punktgleichheit wurden jeweils die Strassenrennen vor die Kriterien gesetzt, oder aber es musste entscheiden, wer mehr oder weniger Prüfungen brauchte für sein Konto.

Man durfte ja allgemein erwarten, dass Hans Schleuniger wohl der beste Mann der Saison 1958 sein werde. Sowohl in den Strassenrennen, als auch in den Rundstreckenrennen überragte er seine Gegner. Noch selten haben wir eine Statistik erstellt, worin der Sieger einen derart klaren und überzeugenden Vorsprung auf seine nächsten Verfolger erzielte. Wir zitieren gerne seine Siege nochmals, er gewann die Strassenrennen: Gran Premio Mondia-Pirelli in Lugano, Ostschweizerische Rundfahrt in Frauenfeld, Fricktal-Rundfahrt in Schupfart, Strassenrennen in Altstetten, Kantonsrundfahrt in Genf. Dazu kamen die Kriterien von Mendrisio, Basel, Olten, Wohlen, Lengnau, Yverdon, wobei erwähnt sei, dass er sich zudem zweimal in der Saison an zwei aufeinanderfolgenden Tagen als Sieger einschreiben konnte, nämlich Basel/Schupfart und Wohlen/Lengnau. Das sind Erfolge, die bei uns als einzigartig taxiert werden dürfen für einen Amateur. Auf dem Ehrenplatz folgt der zähe Berner Willy Michel, der sich in diesem Jahre ganz gross einführte. Er gewann in verschiedenen Sparten einige Rennen und seine grossen Reserven als unermüdlicher Roller prädestinieren ihn speziell für schwere Prüfungen. Werner Jaisli, der junge, kleine Strassenmeister aus Höngg, fand im richtigen Moment seine beste Form nämlich zur Zeit der Strassenmeisterschaft Auch er hat in beiden Lagern einige Rennen gewonnen und es bleibt nur zu hoffen, dass dieser erst 21jährige Fahrer nicht überforciert wird. Fritz Gallati, ein Mann aus unserer Gegend (Mumpf), hat weiter grosse Fortschritte zu verzeichnen. Er nimmt neben seinem Hauptberuf die sportliche Tätigkeit sehr ernst. Wenn er nicht einige Male im Ausland gestartet wäre, würde er wohl in der Statistik noch besser rangiert sein. Der beste Romand ist diesmal ein Walliser, Jean Luisier aus Martigny. Wenn er auch sieglos blieb, haben ihm doch seine vielen Ehrenplätze zu diesem günstigen Klassement verholfen. Ja, er scheute oft weite Reisen nicht, um auch in der deutschen Schweiz an gut besetzten Rennen teilzunehmen. Alfred Ruegg, auf dem folgenden Platz, war wie schon letztes Jahr recht zuverlässig. Diesmal jagte er gleich zwei Hasen, denn es fiel ihm in Lausanne noch der Meistertitel in der Amateur-Verfolgung auf der Piste zu. Georges Bonjour, der zweite Romand aus Colombier, tauchte dieses Jahr als Neuling im Amateurlager auf. Seine mehrmaligen Siege in einigen Rennen brachten ihn stark in den Vordergrund. Mit ihm wird man auch in den kommenden Jahren rechnen dürfen. Paul Volkart kam auf den achten Gesamtplatz. Ihm fehlen noch etwas Härte und Durchstehvermögen. Heinz Läuppi ist spurtschnell und zuverlässig. Emil Beeler ziert den Schluss unserer Zehnbestenliste. Er war nicht immer dabei, aber wenn er mitmachte, dann nur mit einem Klassement in den ersten Rängen, wobei ihm die Prüfungen mit Bergen speziell zusagten, denn seine Punkte stammen nur aus Strassenprüfungen. Und nun geben die Zahlen die weitere Auskunft: