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Basler Nachrichten

Handelsnachrichten.

Neue Aktiengesellschaften. Mit Sitz in Muri und einem Stammkapital von 250,000 Fr. wurde unter der Firma Aargauische Torfgesellschaft A.G. eine Aktiengesellschaft gegründet, die die Ausbeutung der aargauischen Torfmoore bezweckt.

Unter der Firma Manufacture de Parfumerie & Savonnerie Pillet S. A. hat sich mit einem Stammkapital von 250,000 Fr. und Sitz in Genf eine Aktiengesellschaft konstituiert, die sich mit der Fabrikation und dem Handel von Parfumerie-, Savonnerie- und pharmazeutischen Produkten befasst.

A.-G. Gaswerk Einsiedeln. (Korr.) Die Dividende für das Betriebsjahr 1916/17 gelangt, wie seit Jahren, mit 4,5 % zur Ausrichtung. Bezüglich der Dividende ist unter den jetzigen Zeitverhältnissen zu berücksichtigen, dass bei der im August 1909 erfolgten Gründung des Unternehmens den Aktionären eine Minimalverzinsung von 4,5 % für die ersten zehn Betriebsjahre garantiert wurde. d. Société de l'Imprimerie et Lithographie de Montreux. Wie seit Jahren, so gelangt auch für das Geschäftsjahr 1916 eine Dividende von 5 % zur Verteilung.

Wochenbericht von der Berliner Börse. (M.-Korr., Berlin, 27. Okt.) Die Börse verkehrte, beeinflusst durch die Waffenerfolge der deutsch-österreichischungarischen Truppen an der italienischen Front, bei teilweise recht lebhaftem Geschäft in zuversichtlicher Haltung. Wenn auf diesem oder jenem Gebiete, namentlich zum Schlusse der Woche, die höchsten Notierungen nicht aufrecht erhalten werden konnten, so ist dies für die Gesamtstimmung keineswegs massgebend, im übrigen leicht dadurch zu erklären, dass nach mehrtägiger Steigerung der Kurse sich natürlich hie und da der Wunsch kundgibt, die erzielten Gewinne sicherzustellen, was nicht Immer ohne Kursdruck möglich ist. Vereinzelt mag es auch etwas verstimmt haben, dass die Aeusserungen der Montangewaltigen in den letzter Tage abgehaltenen Generalversammlungen nicht mehr ganz so optimistisch lauteten wie bei früheren Gelegenheiten. Natürlich sind die Lasten dieser Unternehmungen stark gestiegen und weiter im Steigen; insbesondere ist es selbstverständlich, dass bei den neuen Steuern, die im Anzuge sind, der kapitalkräftigen Kreise nicht vergessen werden wird. Aber zu einer pessimistischen Auffassung der Dinge liegt sicherlich kein Anlass vor. Denn, wenn man auch annimmt, dass die nächsten Bilanzen, die diese Gesellschaften vorlegen werden, nicht mehr ausschliesslich durch Kriegsgewinne beeinflusst sein werden, so hat die Montanindustrie ihre Leistungsfähigkeit auch in Friedenszeiten beweisen und mit ausgezeichneten Erfolgen arbeiten können. Es ist daher kaum anzunehmen, dass sich in Zukunft daran etwas ändern wird, um so weniger als sich alle derartigen Unternehmungen durch Riesenrücklagen für den Konkurrenzkampf in der Friedenszeit gerüstet haben. Die Montanwerte gehen, trotz vorübergehenden Abschwächungen, mit guten Kursgewinnen aus dem Markte. Die Rüstungswerte waren nicht einheitlich disponiert und neigten vielfach zur Abschwächung. Schiffahrtsaktien waren befestigt, Kaliwerte bei unregelmässigem Geschäft geteilter Haltung. Grosses Interesse der Spekulation richtete sich auf die von Wien abhängigen Werte; namentlich wurden die Aktien der Oesterreichischen Kreditanstalt und der Türkischen Tabakregie in grossen Beträgen zu stark steigenden Kursen aus dem Markte genommen. Auch Orientbahnen, Oesterreichisch-Ungarische Staatsbahn und Südbahn-Aktien fanden Käufer. So bedeutend die Nachfrage auf dem Aktienmarkte war, so gleichgültig stand die Börse dem Rentenmarkte gegenüber. Nur an wenigen Tagen kamen überhaupt erwähnenswerte Umsätze zustande, die sich auf die heimischen 3 % und 3 1/2 % Anleihen, auf Japaner, Chinesen und die Buenos Aires Provinz Anleihen erstreckten. Tägliches Geld bedang zum Wochenbeginn 4 % und darüber, wurde jedoch nachher etwas leichter. Der Privatdiskont stellte sich unverändert auf 4 5/8 % und darunter. Die Devisenkurse haben von neuem eine stark steigende Richtung eingeschlagen ; die holländische Valuta und die skandinavischen Notierungen haben nahezu 6 Mark gewonnen, auch die schweizerische Valuta stellte sich einige Mark höher.

2. Beilage