Name: Dietrich II.,
| Bischof von Metz (1005 —1046). Nach Adalberts II. Tode
bemühte sich D., Herzog von Oberlothringen, seinen noch unmündigen Sohn
Adalbert auf den Bischofssitz von Metz zu bringen. |
Die Vormundschaft wurde
D., dem Sohne des Grafen Siegfried von Luxemburg" einem nahen Verwandten,
übertragen. Kaum war D. in Metz eingetroffen, da verjagte er den jungen
Adalbert und bemächtigte sich des bischöflichen Stuhles. Dietrichs Bruder,
Heinrich, Graf von Luxemburg, war 1002 vom König Heinrich mit dem Herzogthum
Baiern belehnt worden. Bald jedoch entstanden Mißhelligkeiten zwischen
dem Kaiser und den Prinzen des Luxemburger Hauses. Diese sahen nämlich
ungern, daß der Kaiser das von ihm gestiftete Bisthum Bamberg mit der Mitgift
seiner Gemahlin Kunigunde, ihrer Schwester, ausstatten wollte. Die Unzufriedenheit
artete bald in Empörung aus. D., Bischof von Metz, sagte sich
vom Kaiser los. Darauf vertrieb der Kaiser den Herzog von Baiern und zog
mit einem Heere vor Metz, wo der Herzog bei seinem Bruder eine Zufluchtsstätte
gefunden hatte. Trotz einer dreijährigen Belagerung wurde Metz nicht genommen.
Doch die ganze Moselgegend von Trier bis Metz litt hart an den Folgen dieser
Streitigkeiten. Erst nach neun Jahren eines schrecklichen Krieges kam durch die
Vermittlung des Erzbischofs von Köln eine Aussöhnung zu Stande. Graf Heinrich
wurde wieder feierlich zu Bamberg in das Herzogthum Baiern eingesetzt.
Der Kaiser selbst kam 1023 nach Metz und zeigte sich sehr gnädig gegen D.,
der als unumschränkter Gebieter sein Bisthum bis zu seinem Tode mit starker
Hand verwaltete. Bischof D. hat sich durch die Grundsteinlegung der Kathedrale
von Metz ein großartiges Denkmal errichtet. Der Bau wurde 1014 begonnen,
aber erst 1546 vollendet. D. verehrte der Kathedrale eine hochgeschätzte Reliquie,
den Arm des hl. Stephan, der auch zum Schutzpatron derselben erwählt
wurde. D. †1046 und wurde in der Kathedrale beigesetzt. Sein Grabmal
verschwand im Strudel der französischen Revolution,Meurisse, Hist. des évèques de Metz. list. générale de Metz T. II.
Westphal, Gesch. der Stadt Metz.
|