Name: Dietrich I.,
| Bischof von Metz (964 —984). Nach dem Tode des Bischofs
Adalbert, eines Sohnes des Grafen Friedrich I. von Bar, wurde D., ein naher
Verwandter Otto's T., Verwalter des Bisthums und später auf das Betreiben
des Erzbischofs Bruno von Köln Nachfolger Adalberts. |
Nach dem Zeugnisse
der gleichzeitigen Schriftsteller war D. eine Leuchte, die ihr Licht über alle Zweige
menschlichen Wissens ergoß (studiorum omnium lux). Er war der Freund und
Rathgeber Bruno's und als solcher begleitete er ihn auf seiner Reise nach Compiègne.
Bruno starb unterwegs zu Reims in den Armen seines geliebten
Freundes. Seit dem Tode Bruno's stand D., als einer der einflußreichsten
Rathgeber Otto's T., in naher Beziehung zum Hofe und war deshalb häufig
längere Zeit von Metz abwesend, so daß er seinem Bisthum eine besonders große
Sorgfalt zu widmen nicht vermochte. 968 gründete er die Abtei St. Vincent
und erwies sich als Gönner verschiedener Kirchen und Klöster. 962 begleitete
er Otto nach Italien, wohnte dessen Krönungsfeier bei und erhielt später den
ehrenvollen Auftrag, die griechische Kaisertochter Theophamia, um welche der
Kaiser von Rom aus für seinen Sohn geworben, an der Küste Italiens zu
empfangen. Nach Otto's J. Tode erhielt D. dieselbe einflußreiche Stellung am
Hofe Otto's II. Nach glücklicher Beendigung des Krieges mit König Lothar von
Frankreich kam Otto II. nach Metz und ließ sich dort feierlichst zum König von
Lothringen krönen. 981 begleitete D. den Kaiser nach Italien und leistete ihm
nach der unglücklichen Schlacht in Calabrien nicht unerhebliche Dienste. Er
aden 7. Septbr. 984. D. war auch als Schriftsteller thätig. Von seinen
Reisen nach Italien hatte er nämlich Reliquien verschiedener Heiligen mitgebracht,
deren Lebensbeschreibungen er verfaßte; dieselben sind jedoch verloren gegangen.Sigebertus, Vita Theod.; Meurisse, histoire des évèques de Metz: Hist.
litt. de la France T. VI ; list. générale de Metz T . 2. Westphal, Gesch.
der Stadt Metz.
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