Name: Dietrich IV.,
| Graf in Friesland oder von Holland, ein kriegerischer
Herr, der mit seinen sämmtlichen Nachbarn in Streite lag. |
Er suchte sich
West-Seelands, das damals zu Flandern gehörte, zu bemeistern, und von diesen
her datirt der fast dreihundertjährige Kampf Flanderns mit Holland.
Doch schuß er sich dem Grafen Baldewin von Flandern und Herzog Godfried
von Niederlothringen an, als diese den Kaiser Heinrich III. bekriegten, denn auch
er hatte von diesem Unbill zu leiden gehabt, da der Kaiser zu Gunsten des
Bisthums Utrecht ihm 1046 Flartingerland entriß. Doch im nächsten Jahre
eroberte er das Land zurück, denn in dem Kriege in den sumpfigen Flüssen und
Ländern waren seine Friesen den Angreifern zu Schiff wie zu Lande überlegen.
Im J. 1048 entstand neuer Streit wegen Verbrennung der lütticher und kölnischen
Schiffe, die D. aus Rache für eine ihm in Lüttich erfahrene Unbill anstiftete.
Die neue Feste Dordrecht, wo D. seinen Zoll aufgestellt hatte, ward von
den verbündeten niederrheinischen Bischöfen und ihren Bundesgenossen erobert.
Saar gelang es D., bei Nacht sich ihrer zu bemächtigen, doch am Tage nach
seinem Siege fiel er von einem Meuchelmörder durch einen Pfeil getroffen,
14. Jan. 1049. Er war unverheirathet. Sein Bruder Florens folgte ihm nach.
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