Name: Seckendorf: Vorname: Christian Adolf Freiherr v. S.
Nach seiner Verheirathung zog er sich 1794 auf sein Rittergut Zingst bei Querfurt zurück und lebte daselbst der Bewirthschaftung seiner Besitzung und der Schriftstellerei. Die letzte Thätigkeit
erstreckte sich auf die verschiedenartigsten Gebiete. So schrieb er bald über
die Verfassungsänderung der akademischen Gerichtsbarkeit" , bald Winke "über
das jetzt übliche Holzstehlen ', heute über "Rübsen und Raps" , morgen "Ideen
über die unmittelbare und freywillige Erzeugung" , diesen ließ er eine Abhandlung
über "den sogenannten heiligen Schein, eine Erscheinung um den Schatten des
Kopfs ' folgen, um dann in dem "Buch vom Fürsten" seine Grundsätze über
die Kunst zu regieren darzulegen. Dergleichen heterogene Schriften Seckendorf's
sind sehr zahlreich und füllen den größten Theil seiner "Sämmtlichen Schriften"
(VII, 1816-23). Daneben entfaltete S. eine große Fruchtbarkeit als dramatischer
Dichter. Seine "dramatischen Arbeiten" (III, 1822——24) und sein "Almanach
dramatischer Spiele (1825) enthalten theils Originalstücke, theils Bearbeitungen
fremder novellistischer Stoffe, und zeichnen sich darunter seine Possen
und Lustspiele besonders aus. Im J. 1828 wurde S. infolge von Streitigkeiten
mit einem Grenznachbar zu Festungshaft verurtheilt; doch entzog er sich
derselben durch die Flucht. Er wandte sich erst nach Straßburg und von da
in die Schweiz, und hier ist er am 29. August 1833 zu Luzern gestorben.Meusel X, 654; XI, 93 ; XX, 398. — Pierer's Universallexikon,
XV, 725.
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