Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[1599]

Die Pfarrer und Lehrer von Zürich an
Meier und
Rat von Biel
Zürich,
22. Januar 1542

Autograph von Bullingers Hand: Biel Stadtarchiv, 120, CXXX, Nr. 80 (Siegel) Ungedruckt

Haben das Schreiben der Bieler erhalten [Nr. 1598] und den Tod [Johannes]Rhellikans und die Bitte um einen Nachfolger mit Trauer zur Kenntnis genommen; gerne hätten sie bereits mit diesem Boten den Bielern ihren Entschluss mitgeteilt, da sie aber mit dem Rat Rücksprache nehmen wollen, wird sich ihr Entscheid verzögern; sie behandeln die Angelegenheit aber mit Nachdruck und werden die Bieler in Kürze informieren.

Gnad und frid durch unsern herren Jesum Christum, mitt erbietung unsers früntlichen grußes und willigen diensten ü[wer]w[yßheyt] bevoran 2 bereyt.

Fromm, vest, ersamm, fürsichtig und wyse, insonders günstig, lieb herren, uwer wyßheyt schriben 3 , belangend unsers fürgeliepten bruders Rhellicani todt und begären eins anderen dappffren 4 und getrüwen predicanten, habend wir empfangen und mitt grossem leid geläsen und vernommen. Hettend üch gern ylends und by disem botten 5 ein entliche 6 antwurt zugeschriben, sind ouch dorumb by einandren gewäsen und geradtschlagt. Diewyl aber die handlung unns schwerr, wir sy ouch hinder unsern herren und one iro radt und hilff alein nitt a uußfürren mögind und deßhalb wyter noch mitt inen radtschlagen werdint, habend wir üwern botten dißmols abgefertigt mitt gägenwürtiger geschrifft, u. w. hiemitt verkundent, das wir allen unsern müglichen und getrüwen dienst und flyß hierinn üben und u. w. in kurtzem ein antwurt wüssen lassen wöllend. 7 Dann wo wir uch in trüwen gedienen

a nitt über der Zeile nachgetragen.
1 Vgl. HBBW XI, S. 168, Anm. 1.
2 zuvor.
3 Nr. 1598.
4 tüchtigen.
5 Unbekannt.
6 definitive.


Briefe_Vol_12_033arpa

möchtend, werend wir gar willig und geneigt. Gott, der allmächtig, wölle u. w. in sinen gnaden trüwlich erhallten.

Datum Zürych, sontags nach Sebastiani, was 22. ianuarii, anno 1542.

U. w. willige

und gantz geneigte

pfarrer, predicanten und läser, diener der

kylchen Zürych.

[Adresse auf S. 4 des Doppelblattes b :] Den frommen, ersammen, fürsichtigen und wysen meygernn und radt der statt Byell, iren insonders günstigen, lieben herrenn.