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Entwurf von Johannes Stumpf: Zürich ZB, Ms A 70, 359 Ungedruckt

Bitte, im Wahlvorschlag für das Diakonat Goßau, das durch den Weggang von Benedikt Finsler frei wird, ihren armen, aber redlichen Wolfgang Meyer zu berücksichtigen; da sie im Kapitel mehrere Diakone haben, wird er nicht viel predigen müssen.

Gratiam et vitae innocentiam a domino nostro.

Wolgelerten, frommen und getrüwen, lieben herren und vätter, wir habend vernommen, wie Benedictus Finßler mit eyner feyßteren ² pfriindt versorgt ³ und derhalben das diac[o]nat a zu Gosßow abermals ledig ⁴ sy. Diewyl dan

Briefe_Vol_10-168	arpa

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Wolffgangus Meyer (so ettwan gon Matt in Sernfftal gesandt was ⁵ ) jetzund vil jar by uns in grosßer armut herumb mit wyb und kinden in hochster gedult gewonet und sich (als vil uns wüssend ist) alzyt wol und b fromblich gehalten, darmit er nit allein by uns allen und jedem besonder, sonder ouch by dem gmeynen mann gunst und mitlyden erlangt hatt. So nun wir in Wetzickomer capitel sonst mer diaconos habend, also das ein diacon zu Gossow villycht nit so vil predigens wurde bedörffen, mochtend und woltend wir uns an dem ende ⁶ mit obgnanntem bruder Wolffen wol lyden ⁷ . Ist deshalb an uch, unser lieb hern und vätter, unßer früntlich und dienstlich bit, ir wollind in der wal und fürstellung uch den armen bruder günstiglich lassen bevolchen ⁸ syn umb gottes und unßer bitt willen; darmit er mit gottes hilff einmal c uß dem ellend gehept wurde. So wollend wir uns gern mit im lyden und solichs umb uch gmeinlich und sonderlich zu verdienen ⁹ allzyt geflissen syn. Hiemit sind dem herren bevolchen.

Datum Bubicken, 23. septembris anno etc. 1540.

Gmeyne diener der kilchen Christi

im ampt Grüeningen, Wetzickomer

capitels.

[Ohne Adresse.]