Heinrich-Bullinger-Briefwechseledition, Universität Zürich © Heinrich Bullinger-Stiftung Arpa Bibliothek Textbreite Schriftgröße

[1007]

Bullinger an
Joachim Vadian
Zürich,
[Mitte Juni 1537]

Teilabschrift von Johannes Keßler a : St. Gallen Kantonsbibliothek (Vadiana), Ms 72, 482r.-v.

An der Lausanner Synode vom 14. Mai hat Claude [d'Aliod] seinen neuen Arianismus widerrufen; auch vor den Zürcher Pfarrern hat er inzwischen Abbitte geleistet. Am 8. Juni kehrten [Rudolf Gwalther] und Nicholas Partridge aus England zurück; mit ihren drei Begleitern sind nun sechs englische Studenten in Zürich. Sie brachten gute Nachrichten mit, wie sie auch dem beiliegenden Brief Cranmers [Nr. 984] zu entnehmen sind. Über 30 [nordenglische]Aufständische,

a ich vom Schreiber korrigiert aus euch.
Mission vom 3. Mai 1537, Blarer BW I 846) seine Freilassung erwirken konnte, wurde er in der Urfehde zusätzlich des Diebstahls bezichtigt, was offenbar nie Gegenstand der Untersuchung gewesen war. Darauf intervenierte Zürich beim Herzog am 9. und die Brüder Joachim und Hans beim Erbmarschall am 11. März 1538 (vgl. Zürich StA, B IV 9, 46r. und 61r., vgl. auch 89r.). Am 6. April 1538 schwor Hektor Göldli Urfehde und versprach, das Land "als Ehrloser und Meineidiger" zu verlassen (vgl. Pfeilstikker, aaO).
a Eingefügt in Keßlers "Sabbata". Laut Keßlers Vorbemerkung (s. Keßler, Sabbata 464, 36-39) handelt es sich um einen Auszug aus dem Brief den Bullinger zusammen mit dem Schreiben Cranmers (oben Nr. 984) an Vadian sandte.
1 Nach der im Brief erwähnten Ankunft der Engländer (8. Juni). Zwick dankt am 19. Juni für einen Brief, der ungefähr die gleichen Nachrichten enthielt (s. unten Nr. 1008).


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darunter ein Abt im Ordensgewand, wurden hingerichtet, etwa vierzig Gefangene warten noch auf ihre Strafe.

[Gedruckt: Keßler, Sabbata 464,40-465,8.]