Berichtet über einen Aufstand [die "Pilgrimage of Grace"], der entgegen Bullingers Annahme nicht die Förderung, sondern die Unterdrückung des Evangeliums bezweckte; er ging von Priestern und Mönchen aus, die um ihre Privilegien fürchteten, und wurde von unzivilisierten und räuberischen Leuten unterstützt, wie sie vor allem im Grenzgebiet zu Schottland leben. Der König [Heinrich VIII.]sammelte ein großes Heer, um die Treue der Untertanen zu prüfen, konnte aber die Rebellion mit einem kleinen Teil der Truppe rasch niederwerfen; die Aufrührer wurden bis auf wenige Ausnahmen begnadigt. Dank diesem Krieg hat sich der Widerstand gegen das Evangelium verringert; ähnlich wie [in Deutschland] nach dem Bauernkrieg steht nun die Neuordnung der kirchlichen Verhältnisse unter günstigen Vorzeichen. Die Forderungen der Aufständischen waren: Wiedereinführung des Papsttums und seiner Irrlehren; Verbot der Schriften Luthers, Melanchthons, Oekolampads und aller Deutschen; Restitution der Klöster; Auslieferung Cranmers und der Bischöfe von Worcester [Hugh Latimer], Rochester [John Hilsey] und Salisbury [Nicholas Shaxton].

[Gedruckt: Keßler, Sabbata 463,22-464,35.]