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Autograph: Zürich StA, E II 441, 56 (Siegelspur) Ungedruckt
Widrige Umstände hinderten ihn, auf Bullingers Schreiben zu antworten. Kann über die Bullinger zustehenden 10 Pfund folgendes berichten: Sein Schwiegervater hat vergeblich versucht, bei seinem Schwager die Schuld einzutreiben. Bei seinem Hauskauf blieb gemäß Vertrag mit Hans Löchli eine Schuld von 40 Gulden stehen, die zwei Kindern zugute kommen sollten; als er von Bremgarten wegzog, überließ er Jakob [Bullinger], dem Vormund der Kinder, einen Schuldbrief über 20 Gulden, während sein Schwiegervater für den Rest bürgte.
Gnad und frid von got, unsem fater, und unsem heilland Jesus Cristus merry sich al zit big uns.
Min lieber her und bruder imm heren, ich hab üwer schriben 3 verstanden und ich bit üch, ir wölen es nit verübel han, das ich üch nüt 4 geschriben hab; ich was al zit inn wilen, selb zu üch hinn a komen, so ist mir al zit etwas ellend und jomer jetz mit kranckheit an uns beiden 5 , dan mit armut unsen kinden, das ich nit fil zerging 6 hab.
Aber das ist der bescheid von dis brif 7 halb, da üch die 10 lib. werden sönd: Min schweiger 8 ist da usen xing 9 und hat imm min schwager 10 verheisen, uf winnach 11 imm das halb gelt zu bringen und das ander halb teil uf pfingsten b , das aber nit gescheigen ist. Darumb ist min schweiger wider ussen 12 und meint, er wöl es jetz als innzin 13 .
Wie es aber gat, wil ich üch wüsen tung. Ich wil nüt von imm neing 14 , bis ir und min schweiger bezalt werdent. Min schweiger hat das enligen 15 , das
Briefe_Vol_07_041 | arpa |
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er üwer basen 16 uf die 20 gl. an müntz han müsen gen. Sig 17 und ir man 18 sind zu mir gen Sur 19 kon 20 und woltent vil von mir erfaren. Da seit ich inen den reichen 21 bescheid, wie ich das hus uf dem blatz hab koft umb 100 gl.; da solen die 60 gl. an gold sing 22 , wie Hans Löchly 23 brif gelut c hat, und die 40 gl. den 2 kinden, sol 17 batzen oder 3 lib. sin für 1 gl., und wan ich nit zu gen heitin 24 , wan es die kind haben wöltin, so sölt ich si oder ir fögt versorgen 25 und nit uf das hus. Wo min heiren von Bremgarten tüchtin 26 , das es gnug werin, wo sig oder irin fögt nit ein genüogen wöltin han. So ist der knab bezalt. Und do ich von Breimgarten kamm 27 , do ward mir der brif 28 umb die 20 gl. ain müntz; den gab ich üwerm fater 29 ; ir waren nit wit darvon, weis ich wol, do seit mir üwer fater, er wer nit fogt, Jackob 30 wer fogt, dem d wölt er den brif gen, neim er inn an und ming schweiger umb das übig zum bürgen, wer imm wol tung 31 . Und das ist gescheigen und hat Jackob den brif und min schweiger umb das übig angenong und nit üwer fater, und hand den zins je sider 32 inngenong, und stat nit übel, wan man wil imm reich tun. Er e seit mir, es stund ein müt keirnen vor druf 33 ; ist nit, es stat nüt druf, dan im brif stat es. Trug jedlicher pur die frönden schirg gern 34 , als mich bedinck an iren warten 35 .
Got sig mit uns alen.
Hans Bronissen, üwer
armer f kneich imm heiren 36 .
[Adresse auf der Rückseite:] Dem fromen und eerfesten Meister Heinrich Buler, breidinkant zu Zürrich, sinen lieben heren und guten fründ.