Name: Johann IV.,
| Bischof von Osnabrück 1333-74, wurde am 18. April
1529 als Sohn des Grafen Johann von Hoya und Margaretha's, der Schwester
König Gustav Wasa's, geboren. Auf die spärlichen Einkünfte der ihm noch bestrittenen
Herrschaft Stolzenau beschränkt, sah er sich nach Beendigung seiner
Studien zu Paris auf eine Stellung im kaiserlichen Dienste angewiesen. |
Als
Beisitzer des Reichskammergerichts traf ihn die Wahl des Osnabrücker Domcapitels,
welche im März des 3. 1554 die päpstliche Bestätigung erhielt. Wenn
im folgenden Jahre das Bisthum auf den Zeitraum von 10 Jahren dem Schutze
König Philipps von Spanien unterstellt wurde , so scheint die Ausführung des
Vertrages an der mangelnden Zustimmung des Domcapitels und der Landstände
gescheitert zu sein. Im Innern sah sich der Bischof in eine von Jahr zu Jahr
drückender werdende Schuldenlast verwickelt, welche andererseits der Ausbildung
der ständischen Vertretung des Landes Vorschub leistete. Von seinem Streben
nach einer geordneten Regierung legt ein Dienstreglement für die Beamten vom
J. 1556 Zeugniß ab , wie er auch das Lehnswesen des Landes einer Revision
unterzog. In den kirchlichen Fragen beobachtete J. anfangs eine schwankende
Haltung, welche, unter der Einwirkung, wie es scheint, des Jesuiten Canisius
mehr und mehr in die Bahnen der Gegenreformation einlenkte, zumal nachdem
ihm 1566 und 1568 auch die Bischofssitze zu Münster und Paderborn zugefallen
waren. J. starb am 5. April 1574 zu Ahaus.Stüve, Geschichte des Hochstifts Osnabrück, II. S. 150 —283 ;
(Friderici und Stüve), Geschichte der Stadt Osnabrück, Thl. III., Osnabrück
1826, S. 55-72.
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