| Doch, darf wohl ein Profaner sich entblöden,
Olympia, von dem, was du gesehn, zu reden?
Der Arme, dem das Heiligthum der Kunst
Stets unzugangbar blieb! Dem, ach! aus tiefer Ferne
Dieß Alles nur in blauem Dunst,
Traumähnlich oder gar gleich einem Nebelsterne,
Gespenstern gleich, die im Erscheinen fliehn,
Geahnet nur, ach! nicht gesehn, erschien!
Ihm ziemt es, mit religiösem Schweigen
Sich vor der Glücklichen zu beugen,
Die bis ins Heiligste der ew'gen Tempel drang,
Der höchsten Kunst der Neuern und der Alten,
Mit eignen Augen sah die göttlichen Gestalten,
Mit eignem Ohr den himmlischen Gesang
Der Musen hörte, Jahre lang
Mit Nektar und Ambrosia sich nährte
Und, als sie endlich — voll der Götterspeise, nicht
Gesättigt — wieder zu uns kehrte,
Beim ersten Wiedersehn, aus ihrem Angesicht
(Den Jüngern gleich, die Tabors Glanz verklärte)
Von Allem, was ihr Aug' in jenem Götterlicht
Gesehn, den Wiederschein in meine Seele strahlte
Und, o! so ganz sie selbst, so ganz Olympia,
Vor meinen Augen stand, wie sie —Angelika,
Der Grazien vierte Schwester, malte! |