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Kapitel 

Schweizerisches

Sagenbuch.


Nach

müdlichen Ueberlieferungen, Chroniken und andern gedrukten and handschriftlichen Quellen herabgegeben


und mit

erläuternden Anmerkungen begleitet von


C. Kohlrusch.

Leipzig,

Rob. Hoffnann

1854.


11. Das Spahlenthier.


Mündlich,

In der Stadt Basel geht oft in der Nacht ein gespenstisch Thier um; dasselbe treibt indessen sein Wesen nur von da an, wo der Spahleuberg beginnt bis hinauf an das Spahlenthor , daher das Thier auch das Spahlenthier heißt. Wie das Thier gestaltet, weiß Niemand recht. Einige meinen, es



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sei einem großen Schweine oder vielleicht einem Nilpferd ähnlich , Andere wieder sagen, es gleiche einem Drachen ver Lindwurm; das Beste aber ist, gar nicht nachzuschauen, wie es gestaltet ist, denn so oft einer das Fenster geöffnet und den Kopf hinausgestreckt, wenn das Spahlenthier nahte, was immer ein eigenthümliches Sausen in der Luft verkündet, so ist ihm derselbe gewiß am andern Tage geschwollen gewesen, ja Einem, der recht verwegen war und sich sogar Spottreden über das Spahlenthier erlaubte, soll der Kopf plötzlich so dick geworden sein, daß man, um ihn zu erlösen, das Fenster hat ausbrechen müssen, zu er hinausgeschaut.

Das Spahlenthier gehört in die gleiche Kategorie, zu der der Pferdegeist Zavudschaou (S. 153), der Gassentätscher (S. 1554, das Roß ohne Kopf im Femme.Gärtli, der Matseitel-Bock, der Rufeli- und der Valeishund . ahlen und pou der in jeder Stadt, ja fast in jedem Dorfe ein Exemplar anzutreffen ist (im Uebrigen s. S. 1513»
Copyright: arpa, 2015.

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