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Kapitel 

Schweizerisches

Sagenbuch.


Nach

müdlichen Ueberlieferungen, Chroniken und andern gedrukten and handschriftlichen Quellen herabgegeben


und mit

erläuternden Anmerkungen begleitet von


C. Kohlrusch.

Leipzig,

Rob. Hoffnann

1854.


6. Das Riefenspeinnrab.


Schriftlich.

Der Geißberg beim Dorfe Billigen läuft ostwärts in einen kegelförmigen Vorsprung aus. Auf dessen Höhe findet sich noch altes Gemäuer, weßhalb er nur die "Burg"genannt wird.

Daselbst hausete in früheren Tagen ein Riesenfräulein, unter dessen Launen und; Begehren die Bewohner der benachbarten Thäler viel zu leiden hatten. Oefters unternahmen die letztern Streitzüge gegen das Burgfräulein. Allein unter der Burg angekommen, sing es an zu schnurren und sausen, daß sie vor Angst und Grausen davon liefen. Das war das Schnurren und Sausen eines Riesenspinnrades, an dem das Burgfräulein ihre Kleider spann und das es in solchen Augenblicken gewaltiger drehte als sonst. Einst spann es so mächtig, daß ihm der Wirtel von der Spindel sprang und in kühnem Bogen mitten in die benachbarte Aare flog.

Daselbst ist er bis auf den heutigen Tag liegen geblieben. Er ist ein großer runder Stein, der bei kleinem und mäßigem Wasserstande über die Oberfläche des Stromes hervorblickt.

Vgl. S. 53 und was sonst von Riesen gesagt ward.
Copyright: arpa, 2015.

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