DICHTKUNST DER KASSAIDEN
HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS
1928
VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS/JENA
Atlantis Bd_12-0004 | Flip | arpa |
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TITEL- UND EINBANDZEICHNUNG VON F. H. EHMCKE
MIT ZWEI KARTEN UND ZEHN ABBILDUNGEN
Aus Armut zur höchsten Würde (Bakuba; Lussambo)Ephantschulas Eltern waren arm. Ephantschulas Eltern starben. Ephantschula blieb als arme Waise zurück und ernährte sich durch Fischerei. Alle Häuptlinge wollten ihn nicht. Deshalb wohnte er allein und ging dem Fischen nach. Er hatte viel Glück. Er konnte sich bald für den Erlös der Fischerei drei Ziegen kaufen. Dann hatte er abermals so viele Fische, daß er sich drei Ziegen kaufen konnte. Ephantschula wurde reich.
Nun wollten alle Häuptlinge Ephantschula in ihrem Dorfe haben. Ephantschula schlug es allen Häuptlingen ab und sagte: "Früher habt ihr mich nicht in euren Dörfern aufnehmen wollen." Da machten die Häuptlinge ein Medikament. Nsadi (Gewitter) sollte herabkommen und Ephantschula töten. Nsadi kam herab. Alle Häuser Ephantschulas brannten ab. Aber Ephantschula und seine Frauen blieben am Leben und bauten das Dorf von neuem auf.
Dann tötete Ephantschula ein Ngandu (Krokodil). Er lud darauf alle Häuptlinge der Bakuba ein. Er bereitete das Herz des Ngandu und setzte es den Häuptlingen vor. Ephantschula sagte: "Damit wird dann aller Streit beendet sein."Darauf aßen die Häuptlinge und gingen in
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ihre Dörfer zurück. Jeder einzelne starb in seinem Hause. Die Bakuba machten Ephantschula zum Häuptling. Ephantschula war Häuptling aller Bakuba.
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