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Autograph von Renato: Zürich StA, E II 335, 2076 (ohne Siegel)
Renato freut sich über seine gute Beziehung zu Bullinger. Diese möge bestehen bleiben. Grund
für den vorliegenden Brief ist sein und Bullingers Anliegen, das Evangelium zu befördern. Er
und sein Kollege Bartolomeo [Maturo], Prediger im Oberbergell, empfehlen wärmstens den
Bruder Gabriele, der das Evangelium in Morcote (in der Region Lugano) gepredigt hat, an
Bullinger, Johannes Rivius [wohl Frisius], [Konrad] Pellikan und an die anderen Zürcher
Kollegen. Der Erfolg, den Gabriele beim Predigen des Evangeliums hatte, führte zu seiner
Ausweisung. Nun möchte Gabriele den Zürchern die Situation dieser Region und die positiven
Folgen eines etwaigen Beitrittes Luganos und Locarnos zum Evangelium darlegen. Er erhofft
sich dabei Rat und Hilfe, um dank des Einflusses und der diplomatischen Unterstützung der
Zürcher bald wieder ehrenhaft zu seinen Brüdern [in Morcote] zurückkehren zu dürfen.
—Gruße. Bullinger möchte Renatos letzten Brief [Nr. 2279]beantworten. Mögen sich beide im
Interesse des Evangeliums einig werden.
[Gedruckt: Epistolae ineditae, in: Museum Helveticum V/19, Zürich 1751, 477f; Graubünden, Korr. J 90f, Nr. 65; Renato, Opere 154156, Nr. 8.]