Name: Grimoald,
| der Sohn des älteren Pippin († 639) gelangte 642, nachdem der
Alemannenherzog Leutharis den Majordomus Otho ermordet hatte, zur Würde eines
Majordomus in Austrasien. |
Die ihm zeitgenössischen Könige waren Sigibert III.
in Austrasien und Chlodovech II. in Neustrien. Eine Folge seiner Kämpfe gegen
Otho und der dadurch erzeugten inneren Schwäche des Reiches war ein Mißerfolg
im Kampfe mit den Nachbarreichen. Mit Ernst steuerte er, um weiterem Sinken
vorzubeugen, der Verschleuderung des Königsgutes an weltliche Große, indem er
alle Schenkungen seines Vorgängers bis zur Mündigkeit König Sigiberts sistine.
Der Geistlichkeit war er günstiger. Stablo und Malmedy sind unter seinem
Einfluß gegründet worden. Als Sigibert 656 starb (1. gebt.), ließ er dem
Majordomus die Sorge für seinen Sohn Dagobert. Aber der gewaltthätige
Vormund verstieß mit Hülfe des Bischofs Dido von Poitiers den Knaben in ein
Kloster und setzte unter Berufung auf ein angebliches Testament Sigiberts
seinen eigenen Sohn Childebert den Austrasiern zum König. Jedoch die Hülfe
der Geistlichkeit allein war nicht stark genug , der Widerstand der Großen gegen
das aus ihrer Mitte hervorgehende Geschlecht der Karlinge noch immer zu groß,
als daß diese Regierung hätte Halt gewinnen können. G. und sein Sohn
wurden dem Chlodovech ausgeliefert und fanden 656 gewaltsamen Tod im Gefängniß.
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