Name: Gerschom Vorname: Cohen b. Salomo,
Ihren eigentlichen Aufschwung erhielt sie erst seit dem J. 1569 unter seinem Sohne Mordechai Zemach (geb. in Prag c. 1502, † das. 1592) , der trotz der Gehässigkeiten, die er zu erdulden hatte, sich für seine bedrängten Glaubensgenossen
öfter verwendete und unter Anderem durch seine Fürsprache den Papst
Pius IV. dazu bewog, den Kaiser Ferdinand I. von einem Gelübde, die Juden
aus Böhmen auszuweisen, zu entbinden. Das Geschäft, das unter Mose, einem
Enkel Mordechai's, zu großer Ausdehnung gelangte, blühte bis c. 1594, mußte
aber nachher der Concurrenz, die ihm durch die Errichtung anderer Buchdruckereien
in Prag erwuchs, weichen und lebte erst 1670 wieder auf Die Gersoniden
hatten es jedoch nur bis zum J. 1728 in Händen, in welchem es als "Cazische
Buchdruckerei" an andere überging und unter diesem Namen bis 1784 noch fortbestand.
Mitglieder dieser Familie waren im 17. Jahrhundert als Schriftsetzer
Fürth, Wilmersdorf und Sulzbach thätig. Unter diesen ist besonders die
Setzen Reichel zu nennen , die an allen diesen Orten arbeitete und auch bei
dem Drucke umfangreicher kabbalistischer Werke mitwirkte.Zunz. Gesammelte Schriften III, 191 —195 ; Steinschneider, Catalogus
librorum bibliothecae Bodleianae p. 2964 ff.
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