Name: Altomonte,
| eigentlich Hohenberg. Eine Künstlerfamilie, welche in Oesterreich
zu Ende des 17. und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts einen
weitverbreiteten Ruf genoß. Martin Alto monte , Historienmaler, geb. 8. Mai
1657 zu Neapel, † 14. Sept. 1745 im Cistercienser-Stifte Heiligenkreuz; in Niederösterreich,
verlebte seine Jugend theils in Italien, theils am Hofe des Königs
Johann Sobieski von Polen. |
Avianus der Beichtvater des Letzteren, war es
auch, welcher A. bestimmte, seinen deutschen Namen Hohenberg abzulegen und
denselben zu italienisiren, damit er mehr Glück mit seinen Arbeiten mache. Im
Auftrage des Königs malte er ein großes Bild über den Entsatz Wiens von
den Türken (1683), wobei Sobieski eine hervorragende Rolle gespielt hatte. Als
Gegenstück führte er sodann das Bild : "Hauptsturm der Türken auf die Löwelbastei
" aus. Durch ein drittes Bild: "Der polnische Landtag" begründete er
seinen Ruf. Im J. 1703 kam A. nach Wien an die neue Maler- und Bildhauerakademie
und malte hier eine große Anzahl Altarblätter für verschiedene
Städte in Nieder- und Oberösterreich und Salzburg. — Sein Sohn ist der
Historienmaler Bartholomäus Altomonte , geb. zu Warschau 24. Febr.
1702; †zu Linz 12. Sept. 1779 , wie sein Vater als Frescomaler und durch
seine Altarblätter in zahlreichen österreichischen Kirchen berühmt. Nach Vollendung
seiner Studien ließ er sich in Linz nieder, wo er bis zu seinem Tode verweilte.
Vater und Sohn zeichneten sich durch ihre glückliche Compos und ihre
große Technik als Frescomaler aus ; in ihrer Darstellungsweise gehörten sie den
italienischen Manieristen ihrer Zeit an. — Andreas Altomonte, wahrscheinlich
ein zweiter Sohn von Martin, war in Wien zwischen 1728 —1763
als Ingenieur und Hoftheaterzeichner thätig.Derselben Familie dürfte auch Ferdinand v. Hohenberg angehören,
welcher in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Professor der Architektur
an der Wiener Akademie thätig und einer der entschiedensten Anhänger des
Classicismus in der Baukunst war. Er baute die schöne Gloriette in Schönbrunn
und den Fries'schen Pallast in Wien. Näheres über seine Lebensumstände ist
bisher nicht bekannt geworden . — (Vgl. Meyer's N. Künstlerlex
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