Name: Alting: Vorname: Johann .heinrich A.,
Er studirte in Gröningen und als Theologe in Herborn hei Piscator, ging als Informator dreier deutscher Grafen nach Sedan, begleitete dann den Kurprinzen von der Pfalz nach Frankreich und England, wurde 1613 Professor der Dogmatik zu Heidelberg, promovirte als Doctor der
Theologie und übernahm 1616 die Stelle als Director des Seminars im
Collegium sapientiae daselbst. von hier aus besuchte er mit Scultetus und
Paul Tossanus 1618 die Dortrechter Synode und zwar als Gegner der Remonstranten.
Der Einfall Tilly's in die Pfalz und die Plünderung ,Heidelbergs
(1622) brachte ihm Persönliche Gefahren. Doch entzog er sich durch die Flucht, ging
nach ungünstigen Berührungen mit den Lutheranern nach Holland. wo ihm der
König die Leitung seines ältesten Sohnes anvertraute, und übernahm 1627 eine
theologische Professur in Gröningen, wo er gestorben ist. Durch Reisen und
Weltbildung gefördert, hat er sich auch als Theologe Vor Vielen ausgezeichnet.
In philosophischer Beziehung war er dem Ramismus zugethan. Seiner Kirche
mit Milde ergeben, wollte er doch lieber für biblische Einfachheit und Kraft als
für scholastische Subtilitäten leben. Die Remonstranten hat er als Neuerer
verworfen, während er den Lutheranern den Fehler des Semipelagianismus
schuld gab. Seine erst nach seinem Tode herausgegebenen Schriften über pfälzische
Kirchengeschichte, Augsburgische Confession, Heidelberger Katechismus. Glaubenslehre
und kirchliche Controversen sind verdienstlich. Auch hat er zu Leyden
an einer neuen niederländischen Bibelübersetzung mitgearbeitet. S. Sam. Maresii
Oratio Sabas, Gron. 1644. — Effigies, et vitae Prof. Acad. Groning.
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